Länder
Länderin
I. Lä́nder, m., –s; uv. (~in, f.; –nen):
den Zsstzg. von Land (s. diese) entsprechend, sowohl in geogr. Namen — wovon wir hier natürlich nur die aufführen, die noch eine besondere Bed. angenommen haben, als auch sonst, im Allgem.: Bewohner(in) des und des — oder eines so und so beschaffnen Landes etc. Das Grundw. (schwzr.): Bewohner der Waldstädte etc., vgl.: Wo ein Städtler zu reden anhub, erhoben sich 20 Ländler. Pr. 76, s. 2, 475 und II.
Zsstzg. s. die von Land, in einzelnen Fällen lieber 3* durch Bewohner ersetzt, um die Verwechslung mit der Mz. der entsprechenden Zsstzg. von Land zu vermeiden, z. B. Ābend-: Bewohner des Abendlands. —
Āūs-:
1) Bewohner, Bürger, Mitglied oder Genosse des Auslands (s. d. Ggstz. In-L. und vgl. Fremdling, Anm.]: 5, 2; 61, 5; Auch der deutsche A. 8, 168 etc. —
2) Name mehrerer Thiere:
a) einer Natter, Coluber getulus. —
b) eines Käfers, Chrysomela octopunctata etc. —
3) s. ausländen, nam. 2. — Bérg-: s. Gebirgs- und Ggstz. Flach-L. — Bínnen-: Einer aus dem Binnenland, fern vom Meere, Mittel-L. 264; 3, 175 etc. — Dürr-: (Volksspr.) armer Schlucker (vgl. Lapp-L. 2). Br. Kind. 8, 300. — Eī-: Jnsulaner. 3, 102;21, 41; Sh. 3, 93 etc. — Eīn-: s. Jn-L. — Eng-:
1) Einer aus England, s. Länderei 2. —
2) ein englisiertes Pferd. 3, 213 etc., seltner: ein englisches Pferd. — Flách-: Untereinander gemischt standen Bergbewohner . ., F. etc. 19, 392. — Frīēs-:
1) Bewohner von Friesland, Friese. — 2) friesisches Pferd. — 3) Grüner F., grüner Kopfsalat. — Gebírgs-: vgl. Flach-L.: Der natürliche unschuldige Frohsinn der G. 3, 331. — Hāū-: vergl. Neu-L. — Hélgo-:
1) Bewohner von Helgoland. —
2) breitrandiger Frguenhut. — Hōch-. — Hól-: s. unter „H“. — In-: Jemand in Bezug auf ein Land, insofern er diesem als Staatsmitglied angehört, zuw. Ein-L., z. B. Tischl. 1, 16. — Js-:
1) Bewohner von Jsland. —
2) isländischer Hund. —
3) der große Sperber. 1, 77. — Küsten-: gw. Küstenbewohner, s. Binnen-L. — Lápp-:
1) Bewohner von Lappland, Lappe, welches auch übertr. Stiefel aus Rennthierfellen bez. —
2) (wortspielend mit 1) = Lump, z. B.: Der Vater hat’s auf seinem Gewissen, der so einem L. eine von seinen überleien Sfieftöchtern giebt. Stammb. 21. — Míttel-: Binnen-L. 4, 105. — Mórgen-: Orientale. — Nēū-: Einer, der Land ausrodet, urbar macht (s. Hau-L.), nam. in Amerika ein solcher, insofern er Kolonisten lockt (s. Käufling). Am. 78. — Neufúnd-:
1) Bewohner von Neufundland (Newfoundland. —
2) eine Art großer Hunde mit Schwimmhaut. — Nīēder-. — Nórd-. — Ober-. — Öst-: gw. Morgen-L. — Rhēīn-:
1) Einer aus den Rheinlanden. — 2) eine Art Weißgärber, vgl. Friese. — Sǖd-. — Tīēf-: vgl. Flach-L. — Vō(i)gt-:
1) Einer aus dem Voigtland. — 2) bei den Handwerkern Gesellen, die zwar als Fremde im Orte arbeiten, mit dem Aufhören der Arbeit aber sich wieder in ihre Heimath begeben, um es im nächsten Jahre wieder ebenso zu machen, oder auch solche, die ihren Wohnplatz in der Nähe des Orts haben, wo sie arbeiten. (1855) Nr. 2. — Wést-: Abend-L.: Mehrere nach Osten hin vordringende W. 4, 285; 33, 270; 280 u. ä. m.
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