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Lab LL DXU1sU) l
Lāb, n., –(e)s; 0: Mittel zum Gerinnen oder
Geliefern (ſ. d.) nam. der Milch: Das wie ein ſaures L.
in Milch getropft, | mit plötzlicher Gewalt gerinnen macht |
das leichte, reine Blut. Schlegel Haml. 1, 5; Mit bitterem
L. die neuen Käſe bereiten. Seume Sp. 206; Gerinnend, wie
von ſcharfem L. die Milch. V. Sh. 3, 681; Mit verdünne-
tem L–e gekäſet. Ov. 2, 323; Preſſen die Milch von bitte-
rem L–e geronnen. Th. 11, 66; 7, 16; Schnell, wie die
weiße Milch vom Feigenlabe gerinnet. Il. 5, 902 ꝛc.,
nam. der Magenſaft im vierten (oder Lab-) Magen der
Wiederkäuer (Oken 7, 1234) und danach auch der zum
Käſelaben gw. benutzte Magen, zumal die innre Haut
des Kälbermagens. Karmarſch 2, 663; Für den Schlangen-
ſtich iſt eine gewiſſe Arznei das L. eines jungen [Hirſch-]Kalbs.
Eppendorf 67. Zſſtzg. wie: Haſen-, Hirſch-, Käl-
ber-, Lamms-, Ziegen-L. ꝛc. und Käſe-L.
Anm. Veralt. Nbnf.: Das Coagulum, d. i. der Keim
(ſ. d., Anm.) oder Lipp. Ryff Th. 61; 16; Man treibt ſie [die
Milch] mit dem Lupp zuſammen, machet alſo Käs daraus
ohne alles. Feuer. Stumpf 655a; Daß ſein [des Hirſches]
Lipp oder Lupp ſei die größte Arznei und Hilf wider das
Gift. 608b; Milch, in die da Eſſig, Lupp oder Renn ge-
ſchütt wird. Keiſersberg (Schm. 2, 366), vgl. engl. rennet
[das Gerinnen Machende]; Lebbe .., Stremſel. Brem.
Sanders, deutſches Wörterb. II.
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Vollſtändiges
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