Klatsch
II. Klátsch, m., –(e)s; –e:
das Klatschen und etwas Klatschendes, z. B.:
1) ein Klapp, Klaps, schallender Schlag. —
2) Peitschenknall u. ä. m. — Namentl. aber:
3) geschwätzig-waschhaftes Afterreden (Fraubaserei) und derartiges Gerede: Daß der K. der Nachbarinnen Friedemann den „Hausfreund“ nannte. FB. 3, 112; Wir haben dir K. auf Geklatsche gemacht .... Und red ich dagegen, so wird nur der K. | verschlimmert. 3, 119; Das wäre doch nur der alte Patsch; | droben gäb’s nur verklärten K. 126; Wir wollten ein für allemal den K. des Tages auf unserer Bühne nicht dulden. 27, 104; Damit nicht böswillige Mißurtheile oder verunglimpfender K. einen bedenklichen Vorsprung gewinnen. Lut. 1, 40; Alles dieses Zeug, dieser Wasch und K. wird geglaubt und sanftselig weiter verbreitet. M. 2, 343; Seiner Familie einen K. [Stoff zum K., Makel etc.] anhängen. 1, 10 etc.
Zsstzg. nam. zu 3(unbez.), z. B.: Áb-: ein durch Abklatschen (s. d.) genommener Abdruck: Von der Zeitung einen A. für die Censur, Censur-A. nehmen etc. — Übertr. ein mattes, schwaches Abbild von Etwas: Der traurigste A. der Pariser Gesellschaft. ALewald 1, 73; Nur ein schwacher A. vergangener unerreichbarer Meister. Stahr J. 1, 117; Musterkarte, welche nur einen A., nicht aber den Mann, wie er ist, darstellt. Vogt Oc. 1, 218 etc. —
Káffe-: Bevor .. 30 Dutzend K.-Gesellschaften die eben erst begonnene Brautschaft zwischen ihren alten wackeligen Zähnen zermalmt. Hackländer Stillf. 1, 102. —
Klítsch-:
1) Beim K. der Theelöffel-Jmagination. R. 2, 191; Theeklitscheklatsch, Salongeschwätz, pikante Anekdötchen. Woch. 117. —
2) [1; 2] Mischend das Echogelach mit dem reinabschmetternden K. [der Peitsche]. 1, 18. — Stádt-. — Thēē-. — Wēīber-: Alt-W. etc. — Wīēder-: Ein Echo, das im W. | boshaft verfälschte alle Worte. Verm. 1, 145 u. ä. m.
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