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Junge
II. Júnge, n., –n; –n; –n-: das ſubſtantiv.
Ew. „jung“ (ſ. d. 2) und demgemäß abgewandelt:
Das J.; ein J–s; Die J–n; Vier J.; veralt.: Vier J–n.
Stumpf 607b; Eu’r Affe hat zwei J–n. Gotter Schauſp.
100 ꝛc. 1) von Thieren zur Bez. des Erzeugten, des
Gebornen im Verhältnis zu den Alten (ſ. Alt III.
10e), wie von Menſchen „Kind“ (ſ. d. 1 und 5a) im
Verhältnis zu den Eltern, doch finden ſich auch für
einzelne Thiere beſondre Namen (ſ. Ferkel, Friſchling,
Fohlen, Kalb, Küchlein, Lamm), wo für die Einzel-
nen denn „das J.“ gw. nicht angewendet wird, vgl.
dagegen: Es ſei ein Ochſe oder Lamm [Schaf], ſo ſoll
man’s nicht mit ſeinem J–n auf einen Tag ſchlachten. 3. Moſ.
22, 28 ꝛc., ferner das im Allgem. weidm. „Welf“,
wofür gw. das J. gilt: J. werfen, bekommen, haben
(vgl. jungen), nur ſcherzh. von Frauen: Sie hat
ein oder etwas J–s (Adelung); Wie die Alten ſungen, ſo
zwitſcherten die J–n. Sprchw.; Ein Vogelneſt .. mit J–n.
5. Moſ. 22, 6; 32, 11; Die J–n der Löwin. Hiob 4, 11;
24, 5; 38, 41; 39, 16; 30; Pſ. 84, 4; Spr. 17, 12
u. v., auch in Zſſtzg., z. B.: Ein Kaninchen-J–s ꝛc.
2) ſ. Jung 6.