Fahr
I. Fāhr, m., –en, –s; –en:
= Fahrer (s. d.), ungw. außer in Zsstzg.: Nāch-: Nachfolger, Nachkomme, z. B.: Daß ein frommer Vorfahr böse N. habe. B. 8b; Wie ein dankbarer N. seine [Winckelmann’s] Verdienste feiert. 23, 349; Daß sie [die Griechen] . .. alle ihre N–en übertroffen. 39, 20; 40, 7; Unsere N–en müssen auch Etwas zu thun haben. Reinh. 253; Mein N. im Amte. M. 2, 222; Wegweiser für die N–en. M. 194; Der Kritiker, — N. also Lessings. 323; Schrieb er diesem seinem N. [im Bisthum]. 1, 5; N–en machen Vorfahren veracht. 343; 3, 158; 188; 267; Mein Nachfähr am Reich. 1, 40 etc. — Vōr-: Vorgänger, einer der Voreltern, z. B.: Unsre Ur- und alte V–en. 1, 85; Jch finde es angenehm, das Andenken eines Vorgängers zu feiern; bin ich doch nur ein V–e von künftigen Andern, im Leben wie auf der Reise. 23, 311; 16, 210; Wäre sie in meiner V–en [,Ahnherrn“ 13, 73] rohe Hand gefallen. 34, 199; Eures V–en [des vorigen Pastors] Todtengeläut. 14, 245; Die Arbeiten eines höchst sinnigen V–s. 40, 175; Unsere Ur-V–en. 27, 50; So sollen sie meine Nachkommen von mir erhalten und auf ihr den Segen ihrer V–en ererben. 3, 437; Die Wittwe des V–en [im Amt]. 3, 30; 28; Der seinen Bühnen-V. hinlänglich verstand. DrBl. 2, 47; Im fabelreichen Hain, | der schon dem V. dicht und alt, | mit Eich’ und Buch’ Ehrfurcht gewallt. 4, 163 etc.
Anm. Auch weibl.: Eine gestorbene Vorfahrin. gH. 2, 6; Die alten Trachten von den Vorfahrinnen seiner Mutter. 4, 476 etc. — Nbnf.: Dessen Nachfahrer [s. d.] zu stürzen. 2, 215; 3, 17; 21, 172 etc. — Euer Herr Vorfahrer. 3, 351; 440; Als Vorfahrer auf dieser Bahn. M. 255; Vater und Vorfahrer des regierenden Königs. N. 214; Schwatzt von den Großthaten seiner Vorfahrer, ohne das ... Bewusstsein, wieviel Ursachen diese hätten sich ihrer ... Nachkommenschaft zu schämen. 22, 36; Ihre Vorfahrerin. 22, 36. — Von „fahren“, wie Vorgänger von „gehen“ etc. — Genau genommen entspricht der Gen. „Vorfahrs“ dem Nom. „Vorfahr“, — „Vorfahren“ dem „Vorfahre“.
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