bösen
Bȫsen, intr. (haben), mundartl.:
böse, schlecht, schlechter werden: Wo lange verstocktes Böse ist, da bessert es nie, da böset es alle Tage. G. 190; Mit der Zeit böset es ihnen freilich auch [werden sie schlecht]. 227; Sch. 48; 122; 310 u. v. 1, 207. — Ahnlich: bö- sern, tr., refl. und intr.: Ggstz. von bessern: Wie sie sich nach dir gebessert, oder sollte ich sagen, gebösert? haben. 1, 230 etc. Zsstzg. z. B.: Ob wir selbst so grundverböste Zeiten | verbösern, oder ob die Zeiten uns verleiten. Der Satan verböst die Leut. Es. 4, 83; Teuflische, verbösete, verlogene Gedanken. 8, 90a. — Die gern ihre Ahnen nach ihrem eigenen Zerrbilde verbösern möchten. M. 2; Wenn dein rechtes Auge dich verbösert [ärgert]. 1, 21; 15; Verböserung der Sprach. 508a etc. — Ferner: Das Unglück muß man überbösen. Sprchw. 1123a; 11, 682 [durch unverdroßnen Sinn überwinden]. In Ägypten Land | da sie war’n überböset. Ps. 78, 19.
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