Beize
Bēīze, f.; –n:
sowohl das Beizen (s. d.) als auch Das, womit gebeizt wird: 1) s. Beizen 3, in der Kochkunst und vielen Gewerben, z. B.: Brühe oder B. zur Aufbewahrung des Fleisches; Die Anwendung der B–n bei der Kaliko- oder Kattundruckerei. Weil sie mit der ekelhaften Wäsche seine klaren Fluthen trübten und die Schmerlen von der B. abstanden. B. der Färber, Gärber, Tischler, Metallarbeiter, Tabaksfabrikanten etc.; B. in den Salzwerken, das zur Verstärkung schwacher Sole dienende, durch Abdampfung des Wassers von der auf den heißen Herd gegossenen Sole gewonnene Salz etc. — 2) s. Beizen 5, die Kirrung, der Köder: 1, 142a etc.; Füchse, die alle dem Adler bestimmte B. wegfressen. A. 1, 124; Th. 336 etc.; Adler-, Fuchs-B. etc. — 3) s. Beizen 6, Jagd mit eigens dazu abgerichteten Vögeln, namentl. mit Falken, Habichten, Sperbern etc.: Kamen von der B. wieder | mit dem schönsten Auerhahn. 1, 37. In Zsstzg. sowohl nach dem jagenden Vogel: Falken-, Habichts-, Sperber-B., als auch nach dem gejagten Wild: Enten-, Hasen-, Reiher-, Repphuhn-, Wachtel- B. etc.
Anm. In allen Bed. die veralt. Nbnf. Beiß.
Zsstzg. s. 2 und 3, ferner zu 1 z. B.: Außer Färber-, Gärber-, Tischleretc.; Kattun-, Holz-, Tabaksetc.; Essig-, Kalk-, Loh-, Salz-B. (insofern Essig etc. als Beizen dienen), z. B.: Ätz-: zum Ätzen, z.B. Kattundr.: zum Wegätzen der Grundfarbe. —
Schnéll-: schnellwirkende, worin das zu Beizende nur wenige Zeit bleibt, s. Vor-B. —
Schwéll-: Gärb.: zum Schwellen der Felle. —
Vōr-: der eigentlichen B. vorangehnd: Zum Abbrennen oder Gelbbrennen des Messings wird erst eine V. von verdünnter Schwefelsäure, dann aber eine Schnell-B. von starker Salpetersäure angewendet. —
Wálk-: z. B. der Hutmacher etc. —
Zínn-: Auflösung von Zinn in Königswasser als Beize u. ä. m.
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