ärmlich
Ärmlichkeit
Ärmlich, a. (~keit, f.; –en): arm, jämmerlich:
Arm gilt zunächſt von der Perſon ſelbſt, die in Armuth lebt,
ä. von Dem, worin ſich die Armuth zeigt; armſelig (ſ. d.)
von innrer Armuth beim Schein der Nicht-Armuth und daher
mit verächtlichem Nebenſinn: Ein armes Leben [von gerin-
gem Werth]; ein ä–es Leben [wie es ein Armer hat];
Ä–e, aber reinliche Kleidung iſt beſſer als armſeliger Flitter-
ſtaat ꝛc. Doch greifen die Wörter oft in einander über:
Geht von unſcheinbaren und ä–en Verſuchen aus. Fallmerayer
Or. 2, 18; Verglichen ihren eigenen ſehr mäßigen, wo nicht
ä–en Zuſtand mit dem Reichthum der Buchhändler. G. 22,
85; Sich einer ä–en Exiſtenz entwinden. 39, 417; In einem
ä. erleuchteten Saal. Monatblätter 2, 208b; In Folge ä–er
Denunciationen erbärmlicher Gottesgelehrter. Vogt Köhl. 2 ꝛc.
— Die ganze Ä–keit des Dörfchens. Lewald Roth. 59; Wams
und Rock verkündigten Ä–keit. Zſchokke 8, 11 ꝛc. — Är-
miglich. Waldis Eſ. 4, 30.
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