Armuth
Ārmuth, f. (Anm.); 0:
1) abstrakt: das Armsein, auch personific.: A. ist ein schlimmer Gast; A. schimpft (schändet) nicht etc.; Mancher ist reich bei seiner A. 13, 7; Sich seiner A. schämen; A. an Begriffen. Anthr. 106; Geistige A. etc. —
2) konkret: die arme geringe Habe: Braucht sein bischen A. für sich. 12, 200; Gewohnt, sein „bischen A.“, wie er [der Millionär| zu sagen pflegte, nicht zu schonen. Diak. 103; Hockst da in meine A. [arme Hütte]. U. 2, 195 etc. — Vgl. 1, 110. —
3) kollektiv, die Armen: An der A. will Jedermann die Schuh wischen; Im Armhaus .. sitzt die A. und flucht. Pol. 2, 81; Der Wurm durchhöhlt sein Korn, der A. wirds versagt. 213; Im Mangeljahr | öffnet die A. ihm [dem Kamel] eine Ader. Morg. 1, 153 etc.
Anm. Früher auch neutr., z. B. zu 1: 6, 11; 10, 15; 28, 19 etc. = Zu 3 nicht bloß 1, 92; 148; 358 etc., sondern noch 3, 173; 2, 305; 4, 377, wie zu 2: 1, 147 etc., wozu sich auch Verkl. finden, z. B.: Welche ihnen ihr A –lein vertrauet. 628a; Armüthlein. 56; 1, 110; Es ging dabei alle mein Armüthchen zu Grunde. 484a etc. — Nbnf.: Armuthēī, f.; B. 37b etc., noch Barf. 26; vgl. Ärmde. — Dazu: Armüthig, a.: 1, 391b; U. 2, 190; Sie schämten sich, so armüthiglich aufzuziehen. Sch. 402; Die Armüthigkeit. U. 2, 192; 214 etc. S. auch: Armuthselig. Ahd. ar(a)muotî.
Zsstzg. (s. die von Arm II.) z. B.: Bettel-(Stilling 3, 38), Bettler- (Heinse A. 1, 285), Geistes- (Platen 6, 231); Ideen-A. (Gutzkow R. 4, 54) etc.; Solche Staarmatzen-A., die stets Dasselbe wiederplappert. Vogt Köhl. 47 etc.
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