Faksimile 0989 | Seite 1811
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zwieb~licht Zwieb~elicht ~lig ~elig zwiebeln Zwieke
Zwīēb~(e)lichtZwīēb~(e)licht, ~(e)lig~(e)lig, a.:
zwiebel-artig, -ähnlich (zwiebel-haft), z. B.: Der „zwiebligte“ Erdrauch, Fumaria bulbosa. Moll 2, 349 etc.; mit Zwiebeln bereitet etc.
~eln: 1) intr. (haben):
nach Zwiebeln riechen, schmecken (schwzr.: ziebeln). 2) tr.:
a) mit Zwiebeln würzen etc.: Das Fleisch ist zu stark gezwiebelt und gepfeffert oder über-, verzwiebelt etc.
b) mit Zwiebeln reiben: Olgemälde z. (reinigend).
c) Einen z., ihm hart zusetzen (so daß er drüber zu weinen hat): Der Deutsche bedürfe für sein unglückliches Phlegma noch recht wacker gezwiebelt zu werden. Arndt Ber. 139; Brentano Wehm. 111; Weil sie die Bauern gar zu stark „zwifflen“. SClara (Wackern. 3, 919³); Shakspeare 5, 226; Droysen A. 2, 324 etc.; ugw.: [Das] zwiebelt mich. 395 = ärgert etc. Zsstzg. z. B.: Áb- [2c]: Einem Etwas a., ihn zwiebelnd es ihm abnehmen. 1, 99 etc.; auch: Einen a., gehörig etc. Be- [2a]: Fischart Garg. 55b; W. 1, 217 etc. z. B.:
Ēīn-:
1) [2b].
2) [2a]z. B. bildl.: Was er da der Megarerbrut | für schwer- und bittre Thränenkost e. [einrühren] thut. Droysen A. 1, 32 etc. Über- [2a]. Ver-:
1) [2a].
2) scherzh.: Ein Tulpennarr . ., ein Zwiebelanbeter. . . Einen verzwiebelten Maniakus. Hausbl. (60) 3, 26, der durch die Manie für Tulpenzwiebeln verstört etc.
Zwīēke: s. Zwicke.