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Zuck Zuckel zuckeln
Zúck: 1) m., –(e)s; –e:
a) s. Zucker II.
b) eine kurze, blitzschnelle Bewegung (vgl. 2; s. ziehen; Zug; Ruck II; Tuck, Anm. 2): Das war nur ein fliegender Z. der Natur gewesen. Arndt E. 97; Mit einem heftigen durch den Leib gehenden Z. warf er sich .. auf die Seite. Kinkel E. 440; Von jedem Ruck und Z. dieser reizbaren Muskel [des Herzens]. Musäus M. 5, 62; In einem hellen Z–e .. aufzuflackern. Rückert 1, 182; 2, 207; Rostem that einen Ruck und Suhrab lag im Dust, | Rostem that einen Z., sein Dolch traf Suhrab’s Brust. Rost. 105b; Streckfuß Rol. 14, 122 etc.; mundartlich: Der Zucker; verkl.: Solang ich noch ein Zuckerl thun kann. Spindler V. 3, 245 etc., s. Schm. 3, 225: Zsstzg. z. B.: Der Kommando-Z. riß sie von ihren Stühlen auf. IP. 2, 7 etc.
c) (s. b) Der Z. oder das Zucken war im Meistergesang ein unrichtiges Pausieren. Schm. 2) interj. (s. 1b und zack
1) zur Bez. einer kurzen raschen Bewegung (vgl.: im Z., Ruck, Nu): Z.! so bin ich dort. G. 14, 48: Z. und ah! er [der mit dem Messer vollends getödtete Hirsch] ist dahin. Laube Br. 118; Und z., z., z., nach Berlin trottieren. IG Müller Lind. 2, 367 etc.
~el, f.; –n:
(mundartl.) Art Holzschuh. Schm.
~eln, intr. (s. flammen, Anm. etc.):
1) mit kleinen, kurzen Schritten sich bewegen (s. Zuckeltrab): Zuckelte er vor mir hin. Bode Empf. 1, 99; Hier zuckelt oder schlürft (s. d. 1a) ein Anderer vorüber. Gartenl. 10, 775a; Er zuckelte ebenso still neben seinem .. Herrn her. IG Müller Lind. 2, 376; Amor zuckelt voran. KlSchmidt; Der Kerl [Postillon] ist hier heut ganz still .. durchgezuckelt. Hermes Soph. 3, 71. Dazu: Gehen Sie mir mit Ihrem Stülpnagel! Das ist ein blöder Zuckler und Bücklingmacher. Arndt Stein, der sich nicht recht vorwärts, entschieden vorzugehen traut etc.; Durch langsame Zettelung und Zuckelung die wilden Kräfte der Zeit ermatten. Ders. (Volksz. 9, 14) etc.