Zinne
zinnen
zinnern
zinnig
zinnisch
Zinnober
Zinnopel
Zinn~e, f.; –n; –n-:
(ahd. zinna, mhd. zinne, s. 3, 897b) an hohen Bauwerken oder was ihnen verglichen wird ein ragender Theil, bes. zur Aus- oder Umschau etc.: Stellete ihn auf die Z. des Tempels. 4, 5; Ein riesenhafter Bau | mit luft’gen Thürmen und mit zack’gen Z–n. 4, 30; Von der Z. des hohen Gebirges. 4, 291; Der Blick zw. den Z–n der Stadtmauer und der ausspringenden Halbthürme. Or. 1, 91; SW. 1, 373; 4, 135; Von den Z–n der Alpen hernieder | blickt der Fremdling. 269; 1, 184; 12, 36; 28, 76 ff.;. Ohne tieferen Grund schwankt bald die glänzende Z. Od. 2, 149; E. 1, 111; Von des Burgwalls prangender Z. D. 1, 192; 1, 68; Über Giebel und Z. 2, 163; Sahen .. | durch Fenster, Laden und durch Z–n [Mauerscharten]. H. 56; Er stand auf seines Daches Z–n. 57a; 32a; Rom’s Horizont, | wie es die Ebne beherrscht mit den siebengehügelten Z–n. 2, 1294²); Der Wächter verkündet uns den Tag | an hoher Z–n. V. 174; 27, 225; Daß dem deutschen Genius .. auch diese hohe Z. des Ruhmtempels nicht unersteiglich. 33, 317 etc.; Wie der Versucher einst dem Herrn | die Welt gezeigt von Berges-Z–n. 343; 77 etc.; Zu Tombuktu’s Fabel-Z–n [fabelhaften, vgl. Wunder-Z.]. Gd. 2, 146; Die grauen Felsen- Z–n. NGd. 120 etc.; Nun schmückt er sich die schöne Garten-Z., | von wannen er der Sterne Wort vernahm. 6, 124 etc.; Giebel-Z., Akroterien (s. Stirnziegel); Herrlich wird es ihn durchschauern, daß in solchem Strahlenrund | Deutschland’s höchste Kaiser-Z. als der goldne Leuchter stund. 2, 1772⁴¹); Götterwehen umsäuselte sie [die Himmelhohen], Götterwonne wohnt auf ihren Sonnen- Z–n. Grigi’s Wunder-Z–n. Verm. 6, 488 etc. —
~en: I. tr.: 1) mit Zinnen versehen, — bes. im Partic. pass. (vgl. zinnig): Das Hauptgebäude war gezinnt .., verlor die Zinnen. 13, 198a etc.; Die bezinnten Mauern. 37, 615b; Bezinnte Thürme. Uhl. 14 etc.; Die Mauern, zackig einst umzinnt. SW. 1, 371 etc. — 2) mit Zinn überziehen, — gw. nur in Zsstzg.: Mit über- zinnten Henkeln. 5, 358; Ob die Handhaben am Sarge überzinnt oder übersilbert waren. M. 3, 148; Ländl. 1, 67 etc. und bes. oft: Um Kupfer, Messing, Eisen und andere Metalle zu ver-z. . . Die Verzinnung etc. 3, 570; Das Ver-z. der Nadeln. 370; M. 2, 430 etc.; Flaschen seh ich | die schönen blankverzinnten Hälse recken. 6, 276; In kupfernen unverzinnten Gefäßen. Kochb. 4 etc. — II. a.: zinnern (s. d.): Aus einer z–en Schüssel. EfA. 1, 453; 3, 57³⁰); Den z–en Ring. 3, 167; Z–e [Löffel]. BrM. 262 etc., gw.: zinnern. —
~ern, a.: (ohne Steigr.) aus Zinn (s. zinnen II): Auf blankem z–em Runde. 5, 10; Die große z–e Kanne .. und den z–en Leuchter. Gschl. 2, 127; 87; Z–es Trinkgeschirr. 4, 3 u. o. —
~ig, a.: in Zsstzg.: mit so und so beschaffnen Zinnen (s. d. und zinnen I 1): Im Schmuck hoch-z–en Daches. 2, 185. —
~isch, a.: Als wir noch nach z–em Fuß (s. d. 5b) ausmünzten. 3, 8. —
~ōber, m., –s; (uv.); -: (mhd. zinober aus gr. eννscρι)
1) eine schön rothe Verbindung von Schwefel und Quecksilber: Z. .. Er kommt als Mineral vor und bildet so das wichtigste Quecksilbererz. .. Nur sehr reine Stücke werden wohl zum Gebrauch als Malerfarbe ausgewählt (Berg-Z.). Bei weitem der größte Theil des als Farbe dienenden Z–s ist Kunstprodukt etc. 3, 686; 2; Der sublimierte Z. erscheint als eine faserige, leicht zerbrechliche Masse . ., „Stück-Z.“ .Er wird klein zerschlagen, mit Wasser zw. Mühlsteinen geschlämmt, getrocknet, . .„präparierter Z.“.. Wenn man den präparierten Z. in einem eisernen Kessel mit Pottaschenlauge auskocht . ., ihn dann mit Wasser auswäscht, trocknet, zerreibt und siebt, so erlangt er eine bemerkbar höhere Farbe. .. „Maler-Z., Vermillon“ etc. 11, 313; „Cinober“. 3, 356b etc. —
2) (s. 1) Antimon-Z., Schwefel- antimon, dessen Orangefarbe durch geeignete Behandlung in Z.-Roth verwandelt ist. 3, 688; Chromgrün [s. d.]. .. Der Name „grüner Z.“ ist rein aus der Luft gegriffen. 2, 201. —
~ōpel, m., –s; uv.: Sinopel (s. d. und 10, 562).
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