Faksimile 0946 | Seite 1768
Faksimile 0946 | Seite 1768
Zindel Zinden Zinder
Zind~el, m., –s; uv.; -:
1) (mhd. zindâl, ꝛëndâl, sëndâl, vgl. it. zendale etc., s. Diez 376) Art Seidenzeug, ursprüngl. sehr kostbar (s. Benecke 3, 895; Schm. 4, 269; Frisch 2, 471c), heute ein leichter Futtertaft (Z.-, Zendeltast, s. d. und Karmarsch M. 2, 789): Die Wasserfälle von Z. [im Theater, s. Düringer 1129]. G. 16, 62; 2, 127; Roth wie Z. Heine 18, 322; Immermann M. 3, 77; Schwab V. 1, 71; Zwischen den Brüsten versteckt bemerkte er einen rothen Z., er nahm ihn und wickelte ihn aus einander. Tieck 4, 331; Das Gesicht war mit einem feinen und durchsichtigen Z. verhängt. DQ. 2, 268 etc.; Ein Sylphengewand von Silber-Z. Gotter 3, 424 etc.; Das Unterkleid sieht lichte | von weißem Zündel aus. Mühlpforth H. 19 etc.; Komödianten in Zendel und Glanzleinwand. G. 32, 36; Gefüttert im Winter mit Bund [Pelz] oder im Sommer mit Zendel. Limb. Chr. 18; Sammet, Zendel und Purpur tragen. Mathesius Pr. 32; Murner Ul. 49; Ein Zendel roth zwischen ihren Brüsten. HSachs G. 1, 170 etc. (s. auch: Zendeldort. Frisch; Schm.; Ein zen- deldorten Kleid. Garzoni 786a etc.; ferner: Die Zendale ist eine große Kappe etc. G. 23, 45); Sendel. Ade- lung. 2) s. Zingel 1.
~en: s. zünden. ~er: s. Cinder.