zimp
Zimpel
zimpeln
zimper
zimperlich
zimpern
zimpfer
zimpferlen
Zimpferli
zimpferlich
Zimp, a.:
zimperlich: Zart wie ein Mädchen, z. und ohne Bart. Letzt. Sinngd. 200. —
~el, f.; –n: zimpernde Pers. 4, 263. —
~eln, intr. (haben): zimpern. —
~er: 1) a.: peinlich sich vor Allem hütend, was derb, unzart, unfein etc. ist oder so erscheinen könnte. s. d. Folg. und zipp 2. — 2) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-: das Zimpern: Nix da mit dem Geflenn und G. Stadtsch. 1, 189. —
~erlich, a.: zimper: So zart und z. wie ein schalloses Ei. Dicht. 1, 220; Sie that sehr z. und verschämt. Edꝛ42; Potz! wäre Das z. thun! willst du ihn nicht in Baumwolle wickeln? 3, 254; Wir Deutschen sind z–er als 14jährige Mädchen. 3, 343; Bed. 1, 276; G. 1, 372; Als Die zwei Buben bekam auf einmal und beide unehelich und that doch immer so z. und vornehm. Sch. 379; Fugen von z–en Chören gesungen. R. 2, 314; 4, 195; Das z–e schüchterne Wesen. DSt. 2, 174; In der That könnte die z–ste Stiftsdame dicse Orte besuchen, ohne daß die feinste Stelle ihrer sammtnen Seele verletzt würde. BB. 307; Während Herr Schlegel immer süßer und z–er seine Worte glättete. 6, 60; Die Frauen affektiert, sittsam und z. 7, 309; 17, 124; Heute bei Tafel muß aufs Wohl des Brautpaares getrunken werden und Keine darf z. sein. Ob. 1, 44; Per. 138; V. 263; Beim vorgesetzten Frühstück hatte er z. zugelangt. LL. 139; Wer sich so gar z. stellet, Der ist ein Heuchler. Gs. 2, 648; 10, 523; 13, 513; Weiß vor z–er Freude gar nicht Worte zu finden. Th. 1, 295; J. 260; NE. 42; grL. 2, 49; V. 2, 303; Dann sind Reden und Gebärden | jüngferlich und z. Jubelhochz. 160 etc.; Über-z. sind wir hier auch nicht grade. 12, 327b etc.; Diese Prüderie, diese Z–keit. DFam. 1, 339; Altjüngferliche Z–keit. 1, 878; 7, 141; Herr. 1, 89; Nur Z–keit müssen Sie von oberschlesischen Bauernmädchen nicht verlangen. N. 2, 258 etc., s. d. Folg. —
~ern: 1) a.: zimperlich: Zum Henker mit der Lieb’ und dieser Mädchenbrut, | die erst doch naschen will und dann so z. thut. 3, 116 (oder ist z. Jnfin. = 2?) — 2) intr. (haben): zimperlich — thun, sich behaben etc.: Warum sollten wir denn z.? Reis. 1, 2 vgl. bei Zumpfen; verzumpft thun. — 3) tr. (s. 2):
~fer, a.: a) Etwas zimperlich affektieren: Gelassenheit und Ergebung z. 2, 88). —
b) zimperlich sagen etc.: Wir werden warten müssen, zimperte Margaretha. (64) 3. 369. —
zimper: So Etwas muß man z. anfassen. Ed. 119; Thu nicht so z.! 154; D. 4, 258; Die Mädchen thaten z. und vertrugen Rechen und Hauenstiele nicht mehr. Sch. 323; Die etwas z. that und mit nährhaften Speisen ihrer Taille wegen sich nicht gern befaßte. Obramtm. 26 etc., s. zumpfer. 552. —
~ferlen, intr. (haben): (schwzr.) allzu sehr zärteln. Ver-z., tr.: verzärteln. —
~ferli, n., –s; uv.: Zimpel. —
~ferlich, a.: zimperlich. Ging ganz z. [leise etc.]. 249; Ohne z–es Zagen. (62) 3, 451; gH. 2, 240; 307; Benahmen sich sehr züchtig und z. 369; Er nippte z. aus einem Kelche Schnapps. N. 494; Er sei kein z–er Ritter, noch eine solche Thränenquelle wie sein Bruder. DQ. 1, 2; 2, 150 etc.; Aß mit solcher Z–keit, daß er sogar die Weinbeeren mit dem Munde von der Gabel nahm. 462; Redete so gesetzt, manierlich und doch ohne Z–keit. G. 211; (62) 3, 381 etc. Daneben: Zumpferlich. Zümpferlich. 1, 67 etc.; Recht jüngferlich und zünferlich allen Rebensaft schnöde verachten. Ausgw. 7, 186; „Zinpferlich“. J. 221.
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