Würze
Würze, f.; –n:
(s. Wurz, Anm.):
1) alterthümlich: Pflanzen als heilkräftig oder giftig — und: die daraus gewonnenen Mittel: W. des Männermords zu erkundigen, daß er mit solcher | sich die ehernen Pfeile vergiftete. Od. 1, 262; Entseelende W. 2, 330; Leg’ eine lindernde Würz’ auf. etc., vgl. auch: Daß der Wein die beste aller W–n sei und daß man ihn deßhalb vorzugsweise W. nennen müsse. 13, 27a. —
2) = Gewürz 2, eig. und verallgemeint und bildl.: Die Liebe ist eine so starke W., daß selbst schale und ekle Brühen davon schmackhaft werden. 16, 62; Der Musik, welche diesem übermäßigen Augenschmaus zu willkommener W. dient. Zelt. 2, 180; Daß diese W. des Lebens, in zu starken Dosen genommen, demselben allen Hochgeschmack und Anmuth raubt. M. 1, 75; Für Spargen isst er Kraut, anstatt der W. Salz. 1, 127; Indem sie zu den bloß nahrhaften Gerichten und Speisen eine paßliche W. hinzufügt. K. 19; Die W. zu den Artikelchen. Merck 2, 144 etc.; Zur Nachtmahls-W. 2, 47; Die Wein- und Speise-W–n der homerischen Zeit. 37, 970b. —
3) Brauer.: Bereitung der Bier-W. Man versteht unter W. die aus Malz und Hopfen bereitete klare, zuckerhaltige Flüssigkeit, welche nachher durch Gärung in Bier übergeht. 1, 207; 2, 111 ff.; 133 (vgl. Maisch 1); Die „wertz“. 700 etc.; niederd.: Das „Wörp“. Mecklbg. Volkss. 2, 96 etc.
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