Faksimile 0844 | Seite 1666
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Wrack wrackeln wrampig wrangeln Wracken Wratze Wreckeckeck wribbeln wricken Wriete wringen Wrinschen Wroge Wruke Wu!
Wráck (niederd., s. Brem. W. 5, 292 ff.):
I, a.: (s. Brack I) untauglich, unbrauchbar: Wrak Holz. Bobrik 744a; Findet man Dünen .. vollständig w. daliegen; aller Helm (s. d. 5) ist abgestorben. Natur 13, 258a. II. n., –(e)s; –e, –s: (s. I) 1) Ausschuß etc.: Kein Wracks- W. oder Stankhering. IP. Fat. 2, 12. Dazu: Wraker (s. packen Ga). 2) ein zerbrochnes, zertrümmertes, unbrauchbar gewordnes Fuhrwerk (a) oder Fahrzeug (b), z. B.:
a) Das W. des getrümmerten Wagens. V. Ov. 1, 91; Der Kutscher .. schleifte das W. [den zerbrochnen Schlitten] langsam hinter den Herren her. Waldau N. 2, 208.
b) bes. aber von Schiffen (vgl. Scheitergeripp und schleißen, Anm.) und danach auch bildl.: Bobrik 744a; Auf fernem Riffe war das W. zu sehen. Cham. 4, 157; 3, 273; Der .. | W. [Schiffbruch] dem Matrosen .. bedeutet. Freiligrath SW. 3, 32; 105; Göckingk 3, 27; 208; Hört’ ich der W–e [Schiffbrüchigen] Hilfsgeschrei. 177; Görres V. 103; G. 40, 403; Herwegh 1, 28; Mosen Ah. 66; Platen 4, 314; Den Graus von tausend W–en. Schlegel Rich. III. 1, 4; Die W–s. Tieck N. 7, 255; Wackern. 4, 1304³⁰; 1308²³; Ein altes W. | von einem Schiff. W. Att. 2, 1, 93 etc.; Ein Schiffs-W. Polko NN. 4, 121 etc. 3) W., Wrak, Wraking (Schiff.): die Abweichung von der inne zu haltenden Richtung, z. B.: a) Abtrift eines Schiffs. b) Deklination der Magnetnadel. Dazu: Das Schiff; die Magnetnadel wrakt, s. Bobrik.
~eln, intr. (haben):
etwas Festfitzendes hin und her biegen, so daß es wackelig, lose wird, auch tr. mit Angabe der Wirkung: Einen Zahn los-w. etc., s. wricken.
Wrámpig, a.:
mürrisch. FReuter Unterhalt. (55) 18a, vgl.: Die .. noch den andern Morgen ganz wransch gegen einander waren. Kosegarten Rh. 1, 67, s. wrantig, wrantsk. Brem. W. 5, 296.
Wráng~eln, ~en, intr. (haben):
1) s. Range 2, Schluß; ringen 2, vgl.: Frangen: wenn junges Hochwild mit einander spielt und sich scherzhaft mit den Vorderläuften schlägt. Laube Br. 254. 2) (s. 1) beim Bostonspiel, ein Spiel, wobei die Spieler wetteifern, möglichst wenig Stiche zu machen, indem, wer die meisten macht, Bête setzen muß.
Wrátze: s. Warze, Anm. Wreckeckéck: = Brekekex (s. d.). W. 14, 63; 121 etc., vgl.:
[Frösche] wreckeckecksten, quackten. Brockes 1, 551; 49 etc.
Wribbeln, tr.:
zw. den Fingern wirbelnd (s. d. 1ay) drehn und reiben (s. d. Anm.).
Wricken, tr., auch ohne Obj.:
kleine, schnelle wrackelnde (s. d.) Bewegungen machen, z. B.: Schiff.: W. (Bobrik 744a), wrickeln (Droysen A. 3, 140), ein kleines Fahrzeug mittels eines einzigen in seinem Stützpunkt am Hinter-Ende des Fahrzeugs rasch hin und her gewendeten Ruders fortbewegen etc. Zsstzg.: Sich die Hand, den Fuß um-, ver-w., verrenken etc. (vgl.: Von Blumen, was sie [die Bienen] schaben, | was sie da frückeln aus. Spee Tr. 129, gleichsam wrackelnd losbrechen?).
Wrīēte, f.; –n:
„ein breitbewurzeltes und bestocktes Gewächs.“ Jahn M. 308.
Wringen, tr., wrang; gewrungen:
(s. ringen II 1, vgl. wrangen): Das W. [der Wäsche]. Alexis H. 1, 1, 16; Gewrungene Lappen. Gutzkow Kn. 105; Olearius Reis. 304a etc., Vgl. Karmarsch M. 2, 571.
Wrinschen: s. brenschen. Wrōge, f.; –n:
s. Rüge, Anm.: Kannen-, Scheffel-W. Möser Ph. 2, 336ff.; Vehmwrogiger Schandbube. Hausbl. (62) 3, 428, dem Fehmgericht verfallen etc.
Wrūke, f.; –n:
s. Kohlrübe; Bruke (russ. 6pЮxsa). Nat.-Z. 15, 19; Scheibler Kochb.250 etc.; Wrucken. Lewald Hel. 1, 264.
Wū!: s. wau 1.