wist!
Wito!
Witsch
witsch!
Wist!e
wist!en
Wist!erling
wist!ern
Witten
Wīst! interj.:
Fuhrmannsruf etc. = links! (s. schwude und Ggstz. hott), auch „wistehal“, s. 4, 192; 119, der darin ein Überbleibsel des dem lat. sinister entsprechenden ahd. win(i)star, mhd. winster sieht: Den Gaulen w. und hott zuzurufen. 13, 241a etc., s. auch: Wenn ich „hotte!“ schrie, lenkten sie „wüste“. 5, 15; Wüste! hott a ho! V. 651 etc.; ferner: hist 1 und: Wenn ein Bauer fähret und rufet goho, gieste, woho, hotte u. s. f. 2, 188a; Jyst! 2, 58; That .. einen Sprung .. ’was gischte, ’was hescht [bald links, bald rechts]. 3, 655²) etc. —
Wīto!: s. hu 2. — I. Wítsch: dumm: Vorzüglich war’s jus publicum | so mißgestalt und w. und dumm. Gd. 227; bei als rothwälsch wittisch (vgl. Wittstock). — II.
Witsch! interj. zur tonnachahmenden Bez. einer flitzenden (s. d.), blitzschnellen Bewegung (vgl. ritsch; husch; wisch etc. und bes. watsch; wutsch): Und w.! ins Gebüsche. 3, 559b); W.! ist’s [sie] drauß gewesen. 1, 477); W.! war mir der Wagen schon aus dem Gesicht. Lind. 3, 98 etc., vgl.: Die malt das andre Paar [Backen = die Arschbacken] switsch! mit dem Birkenpinsel. 4, 378 etc. —
~e, f.; –n: Pflanzenname: Aspalathus 3, 1642; auch Spartium scoparium und Genista tinctoria. Das Kraut, so die Färber brauchen, W–n genannt. Th. 49 (s. — danach zu berichtigen — witschen brün, 4, 204; 3, 780b), vgl. Waid, Waud, Wutte, als Farbkräuter. —
~en, intr. (sein): = wischen (s. d. 1 und Zsstzg., vgl. wutschen; ferner: Pfitschpfeil und z. B.: Die gefiederte Strahl [= Pfeil] fleugt durch die Luft und pfitschet. Tass. 7, 102 etc.; flitzen etc.), z. B.: Der Kerl ist aus den Stiefeln gewitscht. (57) 1, 65 etc.; Alsogleich auf-zu-w. und solch unziemlichen Geboten statt thun. 5, 229; Sind die Landleut .. aufgewitscht, haben den Adel .. vertrieben. 512b etc.; Daß ich den Ersten Besten beim Ohr kriege und viele Andre w. mir durch. Fr. 1, 459; F. 109; Das Wort ist mir entwütscht. 106c; Hat Jemanden eine Lawine weggerissen, so sagt man: die Lawine hat ihn erwitscht. A. 1, 269, auch: Thomas hat .. seinen Bruder bei dem Arm erwütscht. 388b; 320a; 608a; Erwütscht und gefangen. 610a; 3, 443²⁸ ff.; Eines Tages witschte die Princessin aus dem Schlosse fort. 1, 466 etc.; Witschte .. zur Thür hinaus. Sch. 1, 201 etc. —
~erling, m., –(e)s; –e: = (Wuth-) Schierling (s. d.): Das giftige Kraut W. . . Cicuta. 233; Wut- scherling (oder Wütherich). übertr.: Schenkten allerlei Gall und „Wützerling“ in ihren Büchern. Lthr. 127; 3, 1828 (Phellandria aquatica; Wütherich, Cicuta virosa 1829) etc. (vgl.: Wenn sie brütig sind, fast wützern von der Hitz. Th. 181 = wüthen etc.). —
~ern, intr. (haben): s. zwitschern. —
Witten, m., –s; uv.: eine (z. B. noch in Meklbg. übliche) Scheidemünze (urspr. = Weißpfennig) s. 5, 278; 2, 454c; 2, 220 etc.
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