Faksimile 0801 | Seite 1623
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Winz Winze Winzeln Winzr Winzerl winzig Winzigkeit
Winz: s. Wienz. ~e, f.:
–n: Weindrossel. Winkell 2, 401, auch Winzel, Winsel (Nemnich; Oken 7, 59) etc.
~eln: s. winseln. ~r, m., –s; Uv.:
(s. Wein, Anm.) Wein-Bauer, -Leser. G. 17, 43; 12, 225 etc.; W–in. 33, 284; WhMüller 2, 50 etc.; Fürsten- W. Freiligrath SW. 6, 57, in fürstl. Weinbergen etc.
~erl, n., –s; –e:
(mundartl., s. wenig 5); 1) Art Messer (s. Kneif, Anm.). 2) kleines Kraut im Winter zu Salat. Schm. 4, 120.
~ig, a.:
(s. wenig) ungemein klein (s. d.), 1) als attrib. Ew.: Der sich sein w–es Brot verdiente. Brachvogel Narc. 100; Ein w. Wort. B. 287b; Wie die große Maschine aus der w–en Tasche herausgekommen. Cham. 4, 240; Ein w–er Wicht, | ein Zwerglein. G. 1, 157; Zu einem so w–en Zwecke. 40, 121; Ein w–er Knirps. Gutzkow R. 7, 428; Heine Lut. 1, 63; In 2 w–en Zeilen. Mathesius Pr. 152; 68; Den w–en Busen. V. 2, 70; 139; Wiedasch Od. 9, 515 etc. (mundartl. wunzig. Schm. 4, 120; Spindler V. 4, 139 etc.). 2) prädikativ: Ein kleiner Tropfen Mitleid, w. wie | ein Hänflingsaug. Tieck Cymb. 4, 2; Doch bin ich nicht zu w. mehr, | euch nachzutragen euren Speer. Uhland 392 etc.; selten = wenig: Noch waren sie von geringer Anzahl, | w. Mendelssohn Ps. 105, 12. 3)’adverbiell:
a) hochd. gw. nur in der verstärkenden Verbind. (s. 4): W. klein. Freiligrath 1, 161; G. 3, 129; Wackern. 3, 1070¹²; AWall Stammb. 16; Weichmann 3, 21 (wo es für „nürnbergisch“ gehalten wird) etc.
b) veralt.: Ein w. (mit Genit.) Schm. = ein wenig (s. d. 5, auch: „a winzerl“) und z. B.: Das richt w. aus. INasus Kriegs- und Siegspred. E2b, wenig. 4) verstärkt (s. 3a): Klein-w. SClara EfA. 1, 80; Spindler V. 1, 278 etc.; Milben-w. Reithard 37 etc.; Wunder-w. und wohl daraus entstellt (mundartl.): Bude-w. Schm. 4, 120 (und 34); Spindler V. 1, 42 etc.; Mutter-w. [ganz] allein. 3, 144 etc.
~igkeit, f.; –en:
das Winzigsein (ohne Mz.) und —: winzige Kleinigkeit: Wir klammern uns .. an unbedeutende W–en. Waldau N. 1, 124; 3, 135 etc.