Gewerke
werkeln
Gewerkeen
Gewerkeer
Gewerkeerei
gewerkeerlich
Gewerkeerthum
gewerkeig
gewerkeisch
gewerkelich
Gewerkener
gewerksam
Gewerkschaft
gewerkeen
gewerkelich
Werlt
Gewérke, m., –n; –n:
s. Gewerk 3—5. —
Wérk~eln, intr. (haben): werken (s. d. II, vgl. Werkeltag): Mich am W. der Arbeiter boch erfreut. 3, 263; Der nicht die Erdenwelt schuf, um Leib und Seele zu trennen, heute zu w., morgen zu beten. Char. 1, 257 etc. —
~en: I) adj.: s. Werg, Anm. — II) als Zeitw.:
1) intr. (haben): geschäftig thätig sein, arbeiten (s. werkeln): N. 63²³; 111⁴; [Die Hummeln, Drohnen] wollen nicht w., sondern leben schlechts von der Andern Arbeit. B. 263b; Post. 164; Mit seinen Werkleuten .. werkte er so mächtig in Bäumen und Balken. gH. 3, 253; Geben sie doch ihren unruhigen Zähnen zu w. Südr. 2, 192; Ul. 49; Daß er nicht unbemerkt wirkte und werkte. Mak. 1, 201; Die Betriebsamkeit des in seinen Eisenhämmern .. oder seinen bergigen Äckern hart w–den Volks. Mark. 2, 140 etc.; schwzr.: Sie „wer cheten“ wie die Pferde. Sch. 16; 63; 158; 164; 235; 243; G. 143; U. 2, 52 etc. —
2) tr.: bearbeiten, z. B.: Der Hof will „g’werchet“ sein. Sch. 190 etc.; Zwanzig Mark „gewerckets“ Silbergeschirr. 739b etc. — Zsstzg., vgl. die von arbeiten und Werk, z. B.: Āūs-: Die ganze Woche a. [aus werken]. Ul. 75, aus, durch arbeiten. — Blénd-, intr.: Blendwerk machen: Die ganze gebildete Menschheit blendwerkt ihr Lebelang. Leb. 1, 326. — Bóll-, tr.: mit Bollwerk versehn, gw. (vgl. be-w. 2, 442c) Doppelzsstzg.: Wie weise, gütiger Himmel, | hattest du Wittekind’s Herz mit starken Rippen umbollwerkt. 144; V. 308; Umbollwerkt nun [von den Belagrern], verschmachtend, helfen Waffen | den Tapfern nicht. Gd. 1, 304; Wie die Natur umbollwerkt unsre Insel, | sie steht, ein Park Neptun’s, umpfählt, verzäunt. Cymb. 3, 1 etc.; Er verbollwerkte [vgl. verbarrikadieren] sich gegen das Böse. Lit. 5, 217; Die Zugänge sind verbollwerkt. M. 3, 259; Bauet .. Festungen, um euch wider Diejenigen zu ver-b., denen etc. Tr. 43; M. 121; Der Besitzer, der sich zur Nothwehr mit einigen rechtl. Schikanen noch verbollwerkt hatte. M. 4, 8 etc. — Fūhr-, intr., tr.: mit Fuhrwerk fahren (vgl. kutschieren etc.). Lustig durch die Welt f. Gv. 534; Im Lande herum-f. Leb. 1, 251; Fuhrwerkte er eben eigenhändig einen Handwerksburschen. R. 1, 231. — Ge-: in Doppelzsstzg.: Ver-g., tr. = vergewerkschaften: das Bergwerkseigenthum in Kure theilen und durch deren Weggabe an eine Gewerkschaft (s. d.) bringen, s. 1259a; 251. — Hélb-, Hölb- (Hélm-): den Helm (s. d. 6) in den Hammer (s. d. 2) einfügen und zurichten etc. 130. — Lēīn-: in Doppelzsstzg.: Ab-l., s. Leinwerg. — Rāūh-: s. Rauhwerk 1; Wald 3. — Schār-: Scharwerk (s. d. 1; 2) machen, auch verallgemeint, z. B.: Auf dem Podium „scharrwerkt“ [bewegt sich geräuschvoll etc.] der lärmende Emporkömmling mit seinen .. hölzernen Jamben. M. 1, 37; Ein solches versessenes Sch. in allerlei Studien. 9, 419; Das Sch. [schwere Arbeiten] der Matrosen, wenn sie eine Trosse das Verdeckentlang hinter sich herschleppen. gL. 2, 219; Meeresst. 199; Wenn er größer wird, fährt er [als Matrose] geduldig von Pol zu Pol und scharwerkt mit gleicher Gemüthsruhe in Bengalen wie in Spitzbergen. 56) 1, 451; 2, 486) etc. — Schéllen-: s. Schellenwerk. — Tāg-: sein Tagewerk thun, z. B.: Ihr habt getagwerkt treulich ohn’ Ermatten. 4, 37 etc.; nam.: in Tagwerk (Taglohn) arbeiten: [Da] steht der handelnde Handwerker mit dem t–den (journeyman) nicht in einer Gilde. Ph. 1, 33, vgl.: Die Eintheilung der Handwerker in handelnde und Tagwerker (s. d.). 38; f. 13, 439 etc. — Unter-: (Bergb.) die Stollensohle unterbauen, wodurch der Wasserabfluß gestört wird. — Ver-:, tr.: 1) Etwas mit einem schützenden Werk versehn (vgl. ver-boll-w.), nam. gegen das Wasser = verarchen, verschlachten (s. Schlacht I 2b). — 2) schwzr.: verwerchen: Etwas verarbeiten, so daß man damit fertig wird, weiter kommt, z. B.: Sch. 175 etc., nam. oft: Etwas in sich, im Innern verarbeiten, z. B. 63; Sie haben Nichts zu arbeiten, haben auch keine geistige Gedanken zu verwerchen. 84; Sie hatte große Angst verwerchet. 291; Während er seinen Zorn mit Essen verwerchete. 278; G. 188; 220; U. 2, 49; 66 etc. — Wēīd-: birschen. Br. 278. — Zer-: zerarbeiten: Die Heuschrecke, die .. Hartes und Weiches zerwerkt [zernagt]. Südr. 2, 169 etc. —
~er, m., –s; uv.: Einer, der werkt; Arbeiter (s. Werkner), bes. in Zsstzg., entsprechend denen von Werk, z. B.: Bortīēr-: veralt. = Bortenwirker, Posamentier: B. und Spell-W. [holländ. = Spitzenwirker]. 198. — Búnt-: (niederd.) Kürschner (s. Buntwerk). — Féld-: z. B. Arbeiter im Feldlager etc. J. 133. — Fēūer-: Pyrotechniker, sowohl in Bezug auf Ernstfeuer (z. B. EfA. 1, 62; 2, 14 etc.), als auch nam. auf Lustfeuer (31, 171 etc.). Dazu: Die Feuerwerkerei oder Behandlung des Schießpulvers etc. 1, 774; 33, 41b etc., s. F.-Kunst. — Ge-: Gewerksmann (s. Gewerk 3; Hand-W.): Wenn an der einen Seite Diejenigen stehen, die sich mit den einfachen und rohen Erzeugnissen beschäftigen, an der andern Solche, die schon etwas Verarbeitetes genießen, so vermittelt der G., durch Sinn und Hand, daß jene Beiden Etwas von einander empfangen. 20, 181 etc. — Hámmer-: Arbeiter in einem Hammerwerk, nam. Kupferhammer (vgl. Werkstätter). — Hánd-: Einer, der ein Handwerk (s. d. 3, nam. auch Schluß) als Gewerbe treibt, s. (vgl. Tag- W.): Ein H. ist Der, welcher seine Arbeiten auf Bestellung Desjenigen anfertigt, der sie verbraucht; ein Fabrikant ist Derjenige, der arbeiten lässt, auch ohne vorgängige Beftellung des Verbrauchers, sondern bloß auf die Hoffnung, daß seine Arbeiten in vielen hundert Läden ausgestellt und schon Käufer finden werden. 9, 237 etc.; Jagd-H., der die zur (Parforce-) Jagd nöthigen Geräthschaften arbeitet; Kunst-H. Weim. 505 (vgl. Halbkunst); Fortbild.: Die .. Gelegenheitspoesie ist heruntergekommen, Handwerkerei. A. 1, 346; In dem handwerkerlichen Betriebe der Bäckerei. 8, 558; 13, 441 etc.; Ein Feind des Handwerkerthums. 415. — Nōth-: (schwäb.) Einer, der sich viel zu schaffen macht. 408. — Schār-: Fröhner: Sein einziges Kind einem Sch. oder Instmann geben. RothE. 142. — Stück-: s. Stückwerk 2. — Tāg(e)-: (s. tagwerken, nam. Die Maurer und T. [Taglöhner]. EfA. 1, 400; E. 410; Warum sollte unter allen T–n dem einzigen wöchentlichen Schriftsteller kein Feiertag zu Statten kommen? 7, 447 etc.; Die Frankfurterinnen und die Bund-T. [Arbeiter am Bundestag]. HV. 52. — ūhr-: (vralt.) Uhrmacher. 2, 70; 72 etc. — Vōr-: Besitzer eines Vorwerks (. d. 2). NB. 525. —
~erēī, f.; –en: in Zsstzg., s. Feuer-, Hand-Werker; ferner: Mach-W–en [Machwerke]. 1, 2, 841. —
~erlich, a., ~erthum, n.: s. Handwerker. —
~ig, a.: in seltnen Zsstzgn, z. B.: Der Hof sei „ringwerchig“ [leicht zu bearbeiten, zu bestellen]. Sch. 234; Der trieb-w–ste Geschäftsgang. M. 111, wo Alles einem Triebe, Uhrwerk gemäß geht etc. —
~isch, a.: in vralt. Zsstzg.: Die eigen-w–en Heiligen. 1, 234a, die sich auf ihre eignen Werke verlassen (s. werkheilig). —
~lich, a.: (vralt., s. 4, 142):
1) künstlich, kunstvoll. 6, 46b; sius Lthr. 101a; 133b; 39a; 81b etc. —
2) possierlich, wunderlich. Js. 100 etc. —
3) wirkungsvoll, wirksam. M. 129; 196 etc. — Zsstzg. entsprechend denen von Werk, z. B.: Der bild-w–e Theil des Museums. 17, 297, die Bildwerke enthaltend etc.; Unter allem dem Leben und Wirken und so manchen hand-w–en [dem Handwerk gewidmeten] Betrachtungen. 19, 52; Ein sehr hand-w–er [handwerksmäßiger] Spieler. Ib. 2, 317 etc.; Sphäre einer entschwundenen Schönform in Kunst-W–keit. 14, 367 etc. —
~ner, m., –s; uv.: s. Werker, z. B.: Jäger, W., Bauern. Sav. 27 etc., vgl. (vralt.) Weg-W. [Reisender]. 4, 140. —
Gewérksam, a.: als Gewerker (s. d.) arbeitsam etc.: Diese Menge | g. Thätiger. 13, 347. —
Gewérkschaft, f.; –en: s. Gewerk 3a; 4. —
~en, tr. in Zsstzg.: Ver-g., s. ver-gewerken. —
~lich, a.: s. Gewerk 4. —
Wérlt: vralt. st. Welt (s. d.). Wackern. 3, 655³⁴ etc. Work in progress
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