Weinerlich
Wein~erlich auge dem Sohn nachweint. Platen 2, 252. — Nīēder-:
s. herab-w., ferner z. B.: Einen n. [Ga], ihn durch Weinen niederbeugen, zu Boden drücken. Zw. 60 etc.; [Diese Gedichte] weinte ich in der Nacht des Jammers nieder. 1, III, schrieb ich weinend nieder, vgl. niederbluten 2. — Uber-: im pass. Partic.: Das irre überweinte Auge. 2, 156, das durch übermäßiges Weinen matte etc. (versch. Zsstzg. von I). — Um-, tr.: Etwas weinend umgeben, umringen: Umweint, umjubelt. SW. 4, 138; 3, 87; Den Fries .., | den aus geborstnen Marmorbecken | ein irrgewordner Quell umweint. 2, 546; Umweint nicht seine Gruft. 149. — Ver-:
1) tr.:
a) [5a] weinend vergießen, s. aus-w. 1a: Wer misst die [den] Bach, | die [den] ich verweine hier. 2, 356³⁴ Nun zählen wir all die Thränen, | eine jede, verweint, ein Perlenschatz klar. 930³⁸ etc.; auch: Der Wurzelstock verweinte seinen Saft. 4, 65 etc., vgl. b. —
b) (vgl.
a) Die Thränen alle sind — oder: der Thränen Quell ist verweint, durch Weinen erschöpft (s. aus-w. 1a). etc. — c) Eine Zeit ver-w., in oder mit Weinen hin-, verbringen (s. hin-, durch-w.), z. B.: Sein Leben v. 239a; Od. 5, 152; Ländl. 4, 903; Ver-w. werd’ ich | mein Leben um des seinigen Verlust. Joh. 4, 3 etc.; Ver-w. lasst die Nächte mich. 1, 70 etc.; Verweinte Tage. E. 106; Samps. 1, 6 etc. — d) in lindernden Thränen ver-, ausströmen (s. aus-w. 1d): Den (ersten) Schmerz v. Ov. 2, 133; 15, 262 etc.; Seinen Gram in einsamen Mauern v. 198b etc., auch: Vielleicht, daß die lindernde Thräne meinen Gram mir verweint. Od. 1, 28 etc. — e) durch Weinen verderben, aufreiben (vgl. 2a; zer-w.), z. B.: Ich verweine in Fasten meine Seele. Ps. 69, 11; „Wo ist der Äuglein heller Schein?“ | Den hab ich verweint und verlacht. 156, bes.: Verweine mir deine schönen Augen nicht! 16, 45 etc. (s. ausw. 1a); namentl. pass. Partic.: Bis mein verweintes Auge bricht. 46b; 9, 254; 16, 24; Die Augen, wie verweint und aufgeschwollen sie sind! 2, 268 etc.: Mit so verweintem Gesicht. 28, 244 etc.; Ich sehe verweint, verworren aus. 10, 79; Abgehärmt, verweint. 6, 258 etc. —
2) refl., z. B.:
a) durch Weinen sich aufreiben (vgl. 1e und ab-w. 2, zer-w.): Er wollte sich in der Ferne ver-w., daß auch keine Spur seines Daseins übrig bliebe. 1, 154; Das .. Mägdlein hatte sich so verweint .., daß sie dem Tode nahe war. V. 1, 109 etc. —
b) durch Weinen sich verwandeln in Etwas, mit Angabe desselben: O Mutter [Niobe], die zur Quelle | des kalten Felsen langsam sich verweint. 11, 227; Selbst herber Gram an Freundes Brust | verweint sich bald in süße Lust. — nam.: Einem Etwas v., in seiner Gegenwart, so daß und damit er es hört, weinen. 2, 228; 3, 182. — hinweg-, fort-w., z. B.: Ungestört ihr Dasein weg-zu-w. 20, 232 etc. — durch Weinen zernichten (vgl. ver-w. 1e; 2), z. B.: Sich ganz B. 1, 277); sich die Augen A. 2, 188) — in 2 Quellen Rom. 3, 1, 88) z.; Jch bat, ich flehte, ich zerweinte mit dem Strome der bittersten Thränen seinen Haß. Char. 1, 23 etc. —
Vōr-: Wég-: Zer-: Zū-: 1) intr.: sich nach dem im Dat. Genannten weinend hinwenden (vgl. an-w.); Wenn du dem theuren Felsen . . | .. noch einmal voll Liebe zuweinst. 1, 398a); So hat dein .. Auge | vor überwallender Empfindung oft | mir zugeweint. 25, 371 etc. —
2) tr.: Einem etc. Thränen 1, 155 etc.), einen Bach Morg. 1, 180) etc.; ihm Beifall 7, 29) z., weinend zuströmen lassen. — Zurück-:
1) intr.: weinend zurückblicken etc.: Zum Paradies 1, 41—43); nach dem geflohenen Gemahl 224a) z. —
2) tr.: durch Weinen zurückbringen (s. zurück 2). 27, 17 etc.
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