Weicherling
Weichheit
weichlich
Weichlichen
Weichling
weichsam
Wēīch~erling, m., –(e)s; –e:
Name einer Apfelsorte (vgl. Weichling 2a). —
~heit, f.; –en: Weiche (1): 1) lobend:
~lich, a.: a) Eine angenehme W. 21, 16; Das sonderbarste Gemisch von Strenge und W. 150; Mit lieblicher W. und Zartheit. 26, 327; 326; 17, 31; 23, 286 etc.; An ihrer Muskeln sanftgeschwellter W. 16, 42; Diese W. des Gefühls. 104a; b; Die zarte W. seiner Umrisse. GR. 78; 340 etc. —
b) (vgl. 2) Daß die ionische W. in Weichlichkeit falle. gR. 141; Daher wird W. in Weichlichkeit, Fläche in Flachheit aus- arten. 1167a etc. —
c) Mz.: Worin sich .. alle Härten und W–en .. der versch. deutschen Mundarten unter ein- ander ausgleichen könnten. Beredts. 150 etc., s. 2. — 2) tadelnd (vgl. 1b): 30, 314 (s. weich 4): Zerflossen | in Ruh und W. untersinken. 15, 275; Die W. und Vergänglichkeit des Wachses. 11, 188; W. gegen sich selbst und unerbittliche Selbstsucht gegen Andere. 36, 49; Ein Volk, das einer solchen Härte und einer solchen W. fähig ist, kann nie hoffen, daß es sich selbst sollte regieren können. Plat. 5; 27, 247 etc. (s. auch 167); Mz. (s. 1c): Nachgiebigkeit gegen die W–en [Schwächen] . . der Kinder. SchM. 18. — Zsstzg., s. flaumenweich etc. —
1) kraftlos weich und: solchem Wesen gemäß: W–es Mitleid. E. 13; Die w–e Feige, die jeder Druck schon entstellet. 1, 245; Doch sollen wir nicht allzu-w. fühlen. 6, 200; 13, 311; Mit w–em Genusse. 33, 293; Eine w–e Vettel. 1, 98; W. ruhn .. auf dem Sammt. 2, 17; Kleidete mich in Gold und w–e Seide. Mak. 1, 214; Dennoch fürcht’ ich | dein w–es Gemüth. 560a; Im w–en Schoße der Verfeinerung. 775a: 456a; 1030b; Die w–en [Fische] als Brachsen etc. 207; Ein w–es Ruhebett. 2, 122 etc. — Dazu (s. Weichheit 1b): Seine läppische W–keit. 337; Jt. 1, 230; 232; 2, 187; 4, 172; W–keit ist das Einzige, worin es natürlicherweise der Schüler weiter bringt als der Meister. Jul. 16; 776b; 3, 612a; Zärtlichkeit des Gemüths ohne Stärke, ohne Großmuth ist W–keit. 29, 19; Die W–keit der Lebensart, die Entnervung. 34, 97; Att. 2, 2, 132 etc. — 2) in Zsstzg., s. weichbar, z. B.: Áb-: Wir haben das un-a–e, täglich zu erneuernde grundernstliche Bestreben. 3, 228, wohl Drckf. statt unabweisliche. — Āūs-: Drängt un-a. ein betrübt Geschäft | mich aus dem Mittelpunkt des Reiches. 13, 302; Un-a–e Zudringlichkeiten. 22, 178; Das un-a–e Unheil. 27, 145; 300; 29, 175; 30, 18; 473; Ein uns un-a–es Bedürfnis. 31, 288; 32, 118; 39, 106; 40, 506 etc. —
~lichen: in Zsstzg.: Ver-, intr. (sein): weichlich werden; tr.: weichlich machen (s. verweicheln): Nicht ver-w. darf der Stamm des Großen. 4, 279 etc.; Da sie durch keine verzärtelnde Erziehung verweichlicht werden. (45) 437a etc. Dazu: Seine Liebschaften und Verweichlichungen. Saalf. 3, 191; 22, 147; 259; Herbstbl. 1, 66 etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: 1) von Pers.:
a) ein Weichlicher, Zärtling: Von Ortolans genähret, | der W. 1, 27; Wie die W–e des Orients in den Bädern durch besondere Künstler ihre Gelenke durchkneten lassen. 8, 346; Zärtling und W. B. 261b; 10, 279; Bacchus, der W. 12, 225; Weinerliche, erbärmliche W–e. Ausgw. 7, 61; 1, 383; Der empfindsame W. härtet sich zum Mann. 705b; 361b; 666b; 1149b; W–e, zag’ und verworfen. Il. 2, 235; 13, 769; Od. 9, 515; Noth, du machst den W. hart. 15, 53; 2, 306¹⁷ etc.; selten: W–in. Sh. 1, 131, auch (in einer Art Personif.): Ich will lieber [zum Dressieren] einen rechten harten Hund haben als einen gar weichlichen. . . Mit einem W–e etc. 1, 112b. —
b) (s. a) Lüstling, Wollüstling, nam., der unnatürliche Wollust treibt (s. Päderast), z. B.: 1. 6, 10 (= Selbstbeflecker. vgl. 167); 20, 156; 9, 446; W. oder Schwächling [Kinäde]. Luc. 4, 120; 270; 276 etc. —
2) von Pflanzen:
~sam, a.: a) Art Pfirsich. 3, 2063, Ggstz. Härtling (s. d. 2, vgl. Weicherling). —
b) eine Blume. Od. 2, 202 (Mollugo. —
geneigt zu weichen; Gegensatz: Der feste, un-w–e Riegel. M. 4, 289.
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