weibeln
Weibelschaft
weiben
Weiberei
weiberhaft
~rig
~erig
weiberisch
Weibheit
weibig
weibisch
weibischen
weiblich
weiblichen
Weiblichkeit
Weibling
Weibsen
Wēīb~eln, intr. (haben):
1) s. Weibel, Anm. — 2) nach Art der Weiber sein: Doch, wenn du sprichst, daß dann der Laut | auch weibele recht natürlich. Ar. 3, 29 etc. —
~elschaft, f.; –en: Amt, Stellung eines Weibels (s. d. 2: —
~en, intr. (haben), tr.: (obrd.) sich ein Weib zugesellen, z. B.:
1) bloß in Bezug auf Beischlaf, von fleischl. Vermischung: Baden, spielen, schlafen und w. H. 321, — gw. aber:
2) heirathen (s. mannen 1): Wenn ich noch einmal w. sollte, ich nähmte keine andre. G. 102; 205; 3, 476 etc. (s. 2, 430c) und tr.: Ob sie ein Andrer weibet. 176. — Zsstzgn, vgl. die von mannen, heirathen, freien etc., s. 2, 441, z. B.: Án-: als Weib antrauen: Bin ich auch ihm nicht angeweibt, | er mir der liebste Buhle bleibt. 12, 246. — Be-: mit Weibern versehn, z. B.:
1) Zum sch önbeweibten Achaia. 207a = Ins Mutterland | der schönen Weiber. 152a (s. schönweiberig), — gw. aber:
2) mit einer Frau verheirathen:
a) tr.: Schwester zum Vermählen, | Bruder zum B. Wil. 1, 15; Wittwer wieder zu b. 1, 7, 7; Fällt’s daher noch einem Oheim ein, | mit Der, die ihn nicht mag, den Neffen zu b. 7, 257 etc.; bes. Partic.: Beweibt. 22, 70; Sar. 136a; 7, 178 etc., Ggstz.: Unbeweibt bleiben. Watt. 2, 245; 14, 2, 10 etc. —
b) refl.: Bald willst du, Trill, und bald willst du dich nicht b. 1, 19; (s. bemannen 1); Die sich unehrlich b. außerhalb des Adels. Gs. 2, 958; Der König thut .. mit Esther sich b. 4, 1, 18c; N. 1616; Sie beweibeten sich unter dem Landvolk. 323a etc. —
Eīn-: 1) den weibl. Wesen einreihen: Den Mond .. entmannen, ihn e. [zum Femininum machen] und die Sonne hingegen ent-w. und einmannen [s. d.]. M. 310. —
2) Sich wo e. (s. einheirathen). — Ent-:
1) des Weibs berauben, zum Wittwer machen. 646. —
2) (vgl. entmannen 2), der Weibheit, der Weiblichkeit berauben (s. entweiblichen): Kommt jetzt, ihr Geister, alle, die ihr Mordgedanken einhaucht, entweibt mich hier! 292a = 560a etc., s. auch ein-w. 1. — Er-:
1) erheirathen: Der eine Reiche nimmt, nimmt sie nicht, sondern er ergiebt sich ihr(en), Das heißt alsdann: sich ver-w., nicht: e. Ehz. 48; Das drückt mich, daß ich Alles verwyben und vielleicht Nichts „erwyben“ soll. G. 320; Wiewohl die Grafen hernach ererbt und erweibet haben auch andre Grafschaften. 538a; Die Burg ist folgender Zeit durch die von Peyer bewohnet und nach ihnen auf die Rogkwyler erweibet worden [als Heirathsgut gekommen]. 433a. —
2) rel.: weibisch werden (s. ver-w.): E., erweichen und erzärtlen sie sich mit ihrem üppigen Wesen. 2, 108. — Uber-, refl.: so weiben, daß man drunter weg ist, z. B.:
1) [1] sich durch übermäßigen Lebensgenuß entkräften; so auch:
2) [2]: sich zu viele Weiber nehmen, z. B. da, wo Vielweiberei herrscht, gleichzeitig, oder — nach unsern Sitten — nach einander, z. B. bei s. 5, 347 und schwzr., s. —
3) [2] sich so verheirathen, daß man unter den Pantoffel kommt: Heu’r will ich unverheirathet bleiben, | daß ich mich nicht thu ü. G. 2, 142, s. ver-w. 2. — Ver-:
1) verheirathen: Besser wär, Wittwer zu bleiben, | einem Alten, denn sich zu ver-w. (vgl. 2); Dessen unverweibt die Mutter ist genesen. 2, 121 etc. —
2) refl. = überw. 3. (s. er-w. 1). —
3) tr.: Etwas v., durch das Heirathen verlieren, einbüßen. (s. er-w. 1).
4) refl.: zu einem Weib, weibisch werden: Weibling:| Wiewohl sich Mann und Weib in einen Leib verleiben, | so darf sich doch der Mann deßwegen nicht ver-w. (s. 5, 350; 352) etc. —
~erēī, f.; –en: In die Kreise dieser Weiber . ., in die alexandrische W. Stein . ., ein Kreis, worin Weiber herrschen, — zumeist aber in Zsstzg. mit Zahlw. (vgl. Männeret); Ein-W. [Monogamie]. (46) 419; Viel-W. [Polygamie]. 21, 320; Zwei-W. [Bigamie]. Hamb. 444 etc. —
~erhaft, a.: in der Art von Weibern: W–es Klagen, Plaudern. Das W–e [in Correggio’s büßender Magdalena]. Corr. 18. —
~(e)rig~(e)rig, a.: in Zsstzgn, z. B.: Wie süß 191* der Gesang, ihr himmlischen Hürlein allzumal, | wie lüster- w. A. 3, 245, in der Art lüsterner Weiber etc.; Eine schön-w–e Stadt. E. 58, die schöne Weiber hat (s. beweiben 1); Des Zwei-W–en. 8, 122, der zwei Weiber hat etc. —
~erisch, a.: Das w–e Anbringen ist gar unbesonnen. EfA. 1, 260, das des Weibes (vgl. weiberhaft, weiblich); Alt-w. Ph. 13, 9, in der Art eines alten Weibes (vgl. altvettelisch, altweibisch etc.). —
~heit, f.; 0: 1) s. Mannheit 1, nam. 1a, auch Belege und z. B.: Alle jene schönen Vhe entsprangen (wenn ich mich eines von einem alten Minnesänger gestempelten Wortes bedienen darf) aus ihrer W. 30, 194 etc. —
2) s. Weiblichkeit 4. —
~ig, a.: Bot. in Zsstzg. mit Zahlw. zur Bez. einer Blüthe nach der Zahl der Griffel: Ein-, zwei-w. etc. (monogynus, digynus etc.). —
~isch, a.: vgl. männisch (namentl. 2 auch für die Belege), z. B. veralt.: Gebt dem w–en als dem schwächsten Werkzeug seine Ehre. 1. 3, 7 = Lebt vernünftig zusammen mit dem weiblichen (s. d.) Geschlecht etc. gw. aber tadelnd: Es würden die Götter | mich w. schelten. 4, 205 (s. männlich 3, Schluß); Da der weibliche Geist durch Verweichlichung nicht eben ein w–er wird, wohl aber der männliche. Herbstbl. 1, 66; Ich winsle nicht um Trost, nicht w. um Erbarmen. 2, 119; Ob er in dieser w–en Gestalt .. den Namen eines Mannes verdiene. 5, 119; Ein Zärtling und w–es Kerlchen. Luc. 1, 430 etc.; Du schmähst alt-w. 4, 192 etc. (s. altvettelisch, altweiberisch). —
~ischen, tr.: s. verweiblichen. —
~lich, a.: vgl. — worauf die Hinweise in [ ] gehen — männlich 1—3: 1) (ohne Steigrung):
~lichen, tr.: a) [1a] W–e Personen; Das ganze w–e Geschlecht; Afterredeten über die ganze w–e Welt. M. 1, 62; Wenn was W–es sich am Fenster zeigt. 11, 190; Nothzüchtigten .. Alles, was w. ist. Eins. 52 etc. Wir heben hier hervor die — nam. nach engl. Muster — sich zuw. findende Hinzufügung von w. zu Personen bezeichnenden Hw. zur Bez. des Geschlechts (vgl. b), z. B.: Unsre Schauspieler, bes. w–en Geschlechts. 7, 59 = bes. die Schauspielerinnen; ferner: W–e Elfen [= Elfinnen]. Cymb. 4, 2 (female fairies) und nam. bei Hw., die gw. die Ends. –in (s. d. †) nicht annehmen, wie urspr. Partic. oder Hw. auf –ling (s. d. † und Liebling; Fremdling, Anm.), z. B.: Eine m w–en Bedienten (s. d. Anm.). 4, 307; Zwei w–e Bediente. 441a etc.; Eine w–e Anverwandte [s. d.]. Tag. 1, 286 etc.; Eine Tochter oder einen w–en Zögling. 15, 234; Die Zahl der w–en Züchtlinge. Nachg. 123 etc.; selten, wo das Femin. schon durch –in bez. ist: Von ihrer w–en Bundesgenossin. Parn. 2, 207. —
b) [1a] W–e Thiere; Keine w–e Fliege. 1, 363; Die w–e Elster. 7, 143 etc. —
c) [1b] Man verhüllet die männliche Blüthensprosse [der Palme] in die kleinen Zweige der w–en Blume. R. 7, 12; Eine w–e Pflanze. 2, 230; Tag. 73 etc. —
d) [1d] W–e Hauptwörter etc. —
e) [1e] W–e Reime etc. —
f) Man hat ein Mehr und Weniger, ein Wirken, ein Widerstreben . .: ein Heftiges, ein Mäßigendes, ein Männliches, ein W–es überall bemerkt und genannt. 37, XIV etc., so z. B. [1c] W–er Sapphir etc.; ferner auch (vgl. Mönch und Nonne; Mutter 2 etc.): Anwendung eines w–en Zahnrads, welches in den inneliegenden Drehling greift. 298a etc. — 2) [2; 3] einem Weib oder w–en (1) Wesen eignend, zukommend, gemäß, darauf bezüglich etc. (hier zuw. — s. nam. b — auch gesteigert):
a) (allgem.) W–e Tracht, Kleider, Namen, Handarbeiten, Beschäftigung ꝛe.; Vom w–en Negerfuß. gB. 2, 106 [Fuß der Negerinnen]; Ein w. Gewand. 4, 205; Was ein w. Herz erfreue. 1, 28; 13, 133; Es war ein w–es Geschrei. 6, 340; Ein w–es Gekreische. Gal. 4, 3; Ihrer Thränen w–e Gewalt. 414b; Mit w. sorgender Geschäftigkeit. 384a; Jüngling mit den halb w–en Formen und dem langen frauenhaften Haar. Jt. 1, 339 etc. —
b) prägnant: den Namen eines (edlen) Weibes durch sein Wesen verdienend; der echten Weibheit (s. d.) gemäß: Das w–e Weib, die Windsbeckin. Ph. 4, 105 (vgl. 3, 721a); O wohl auch dir, du w. Weib. Gd. 1, 256 etc.; Kinderwelt, aus der mannliche (s. d. 2) Männer und w–e Frauen hervorwuchsen. V. 178 etc.; Das Ewig-W–e | zieht uns hinan. 12, 310 etc. — Zsstzg. z. B.: Alt-w. veralt. st. altweibisch. Alle Arten haus-w–er Verrichtungen. 21, 228; Eine mann-w–e Amazone. 27, 440; Daß Panthea weder ein über-w–es noch überirdisches Wesen sei. 27, 402; Ein un-w–es Benehmen, Frauenzimmer etc.; Das ur-w–e Prinzip. 4, 307 etc. —
(vgl. männlichen), z. B.: War Alles entweiblicht und entdeutscht. V. 257, der Weiblichkeit berauben; Daß sie ihr Gesicht ver-w., die Haut glätten und durch weiblichen Anzug das männliche Geschlecht schänden. 2, 2, 250, weiblich machen, ähnl.: verweibischen. —
~lichkeit, f.; –en: 1) (ohne Mz.) weibliches Sein, Wesen (in seiner Gesammtheit), vgl. Weibheit: Den Sieg der W. über mannartigen Hochsinn. 1, 308; Noch versch. andere Ausdrücke verbreiten über den ganzen Menschen eine gewisse W. 22, 384; Daß die W., wie die Männlichkeit der höhern Menschlichkeit untergeordnet sein soll. GR. 278; 287 etc. —
2) einzelne Eigenschaften und Außerungen der W. (1): Richardson hat viele W–en [weibliche Schwächen, Fehler] gerügt. Siehet man Männer W–en annehmen, um zu gefallen. SchE. 79; Der W. der jemalischen Frauen [ihrer Putzsucht] nachgeben. 9, 290; Halbgebrochene Seufzerchen abzudrücken und 20 andere solche W–en mehr. 119; Bei mir bist du vor den zwei häßlichsten W–en, der Eifersucht und der Rachlust, sicher. 22, 230 etc. —
3) eine Gesammtheit von weibl. Pers. (Weibspersonal): Das Fehlbetragen der W. im Hause einer Gebärerin. Lev. 678. —
4) weibl. Genitalien (auch Weibheit). — Zsstzg. z. B. [1]: Die Mann-W. [Chlorindens im befreieten Jerusalem]. 16, 23; Alle Un- W–en [2] ausgelöscht. 32, 186, das Nicht-Weibliche im Manuskript etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: weibischer Mann: (s. verweiben 4); Solchen W–en und kindischem Volk. 1, 376b; Ar. 3, 18 A. 3, 245) etc. —
~sen, n., –s; uv.: Weib (s. d. 1b; c, vgl. Weibs-Bild, -Stück, -Volk und — auch für die Belege — Mann 16e): Das W. [Weibsvolk] zu betrügen. 20b; Altes W.! A. 3, 375; Unverständige W. gH. 4, 213; Alle Weibsleute aus dem Dorf. .. Die, guten W. Ph. 2, 40; Lind. 2, 193; Werth. 47; Wenn Mann und W. sich gut find. N. 2, 31; NK. 4, 120; Sh. 2, 442; Merck 2, 131 etc.; Die Kunkel-W. A. 3, 182; Das Wetter-W. Bill. 237 etc.
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