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Wase Wasen ~nen ~enen Waser Leibswaserung Wasser
Wās~e, f.; –n:
(veralt., mundartl.): 1) Base (s. d.). 3. Mos. 18, 14; Meine „Waase“. Gellert 3, 334 („,Muhme“. 337); Brem. W. 5, 201, auch verkl. wäske, Bäschen, dazu auch das Zeitw. wäsken, fraubasenhaft (s. d.) schwatzen, sich berührendmit waschen 2. 2) Reisbündel .., an einigen Orten auch Wellen [s. d. 4], „Waasen“ oder Krähen genennet. Döbel 3, 95b (s. Faschine); Brem. W. 5, 201, auch „wask“ (auch = Kringe, s. d., vgl. Trag-Riedel. Schm. 3, 55 etc.; Wriddel, Wründel. Quickborn 330), in verhochdeutschter Form: Wasche, z. B. Senkwasche bei Campe oder Grund-W.; bei Ade- lung: Wasen, m. (s. d. 1, Möser), vgl. Schm. 4, 171. Dazu: Bewasen, tr.: mit Faschinen belegen. Brem. W.
~en: I. m., –s; uv.:
= Rasen I (s. d., auch Anm.; Torf; W.-Meister etc.; ferner Rückert Mak. 1, 191 und bes. Schm. 4, 170 ff.): Auf immer grünem W. Alxinger D. 186; Der Hirsch reißet den „waßen“ mit dem Gehörn aus. Eppendorf 66; Franck Last. G. 1a; Hungari 1, 35; Füllten sie die ausgefahrenen Stellen .. mit W. [oder zu Wase 2?], Stroh und Quecken. Möser Ph. 2, 280; 288; Grabt mir ein Grab im W., | deckt mich mit grünen Rasen. WhMüller 1, 41; Oken 6, 468; 7, 1838; Fiel todt hin in den W. Opitz 2, 255; Auf den Altar W. zu legen. 276; Ryff Th. 98; HSachs G. 1, 67; Spee (Wackern. 2, 298²⁸); Stumpf 390b; 575a; Georg schweiget unter diesem W. [Grabhügel]. Weckherlin Gd. 187; W. 1, 16; Ein W. klein | soll bedecken mein Gebein. Zinkgräf (Matthis- son A. 1, 26) etc.; verkl.: Etliche Wäslein | ausschießen mit den grünen Gräslein. HSachs 4, 3, 49c etc.; Zsstzg. z. B.: Brenn-W., Torf. Schm.; Gemeinde-W. ebd. (vgl. Anger); Gänseherde, die vom Halder-W. heimkam. Auerbach Barf. 42; Bist du nicht dem Kräuter-W., | nicht den Lämmern, die hier grasen | . . hold? Boie (Matthisson A. 8, 145); Das Wild .., wie’s draußen auf’m Wald-W. wandelt. Möricke N. 405 etc. II. als Zeitw.:
1) Be- w.: tr.: s. Wase 2.
2) W. intr. (haben): sich mit Gras, Pflanzen bekleiden (auch wasmen). Stalder; Über-w. ebd.; Ver-w. „mit Gras an-, verwachsen: Von verwasten oder verwachsenen Äckern etc.“ Schm.; Mit dürrem Gesträuß ver-w. [Partic.]. HSachs G. 1, 66, vgl. I und mhd. „verwahssen“ (Wackern. 1, 863⁴² = verwāchsen), auch: Daß der Grund sich „bewassamen“ möge. Frankf. Reform. 9, 2, 2.
~(e)nen~(e)nen, tr.:
(mund- artl.) mit Rasenstücken werfen: Seinen Sohn gewasnet, gescheitert, geästet oder gar todtgeschlagen. Spindler V. 4, 94; 373 etc.
~er: s. was, Anm. (Lēībswāserung, f.:
Gymnastik. Wackern. 3, 4957). I.
Wásser, m., –s; uv.:
Ein zottiger Schäferhund, W. genannt, ein auf dem Lande üblicher Hundsname. Gutzkow Bl. 1, 107; Goldammer Litth. 126; Lewald Ferd. 1, 191 etc., vgl.: Donau: sehr gebräuchlicher Hundename. Spindler V. 3, 324; 145 (s. II), aber auch: Der Waschel: großer Fleischerhund; hungriger Schmarotzer. Schm.