Wange
wangeen
wangeig
Wánge, f.; –n; –n-:
1) Die W., gena, ist der erhabenste Theil des Antlitzes etc. An. 34 (s. Backe II 1), z. B.: Ich hielt .. dar .. meine W–n Denen, die mich rauften. 50, 6; Deine W–n sind wie der Ritz am Granatapfel. 4, 3; Soll ich nach Philisterart | mir Kinn und W. putzen? 3, 197; 30, 29; 2, 188; 192; 193; [Das] entfaltete eine Rose mehr auf den jugendlich verschämten W–n. 5, 171; 2, 117; 11, 274; Die lilienglatte | bartlose W. 20, 116; 234 etc. —
a) Verkl.: Seine Wängelein Rubinen. 10, 151 etc.; Ist Eine, die so lieben Mund, | liebrunde Wänglein hat? 1, 14 etc.; Lilien ihre Wängel. H. 1, 80; Glatte, rosenrothe Wängel. 12, 85 etc.; Er hat keine schönen Wängelchen. Mus. 3, 187 etc. —
b) Zsstzg., z. B.: Die lieben rothen Apfel-W–n. 10, 80; Diese lichte Atlas-W., die so schön erröthete. Pr. 9, 57; Mit der Feuer-W. [glühnden W.] voll Rosen. 22, 118; 21, 101; Haar-W–n [bärtige]. 4, 935¹²); So färbt | die edle Röthe seine Helden-W–n. 615b; Was auf dieser Jugend-W. lacht, heitert etc. Die Grübchen in den Kinder-W–n. NN. 4, 103; Den Rosenschimmer auf Lilien-W–n. Ihre Milch- und Rosen-W–n. 5, 285; Ihre Pfirsich-W–n. Neap. 48; Rosen- W–n. 261a; Gd. 1, 325; 1, 110; 3, 36; 20, 144 etc.; So lange | noch ihre Silber-W. | die junge Frühe schminkt. Ep. 1, 224 etc. —
2) (s. 1 und Backe 3; 4)
~en, tr.: a) die W–n bedeckende Theile, z. B.: Jeder Unmaskierte mußte .. sich mindestens eine W. oder Nase (s. d. 2a) kaufen. R. 4, 235; Die eherne W. des Helms. Od. 24, 523 (Variante: Des Helms erzwangige Kuppel) = Des Helms erzstrahlende W–n. etc. (vgl. schwzr.: Wängerli, kleines Kopfkissen). —
b) vielfach techn. als Bez. der Seitentheile, z. B.: Die W–n eines Hammers (s. 119); eines Hobels M. 2, 130); des Gestells einer Drehbank (1, 288); des Rietblatts im Webstuhl (2, 345); eines Masts etc. 722b, vgl. Schale 13a; Schwalpe); der Mastspuren (723a); des Geschlitzes (s. d.) der Kunststangen 1337a); eines Rahmens 38, 75); bergmännischer Örter (s. d. III 2q. 1, 168 und z. B.: Daß bei den neun versch. Durchschlägen Sohle und W–n .. auf einander trafen. 12, 575a) etc.; Während noch andere Leute die eisernen mit langen Stielen versehenen W–n, welche den Zweck haben, das seitliche Überlaufen des Glases [beim Glasgießen] über die Lineale zu verhüten, fest gegen die Walze und die Lineale andrücken. marsch 2, 155; Die Jünglinge, welche die Bahre . . getragen, saßen ruhend auf den Trage-W–en derselben. gH. 3, 155; Die Treppen-W–n des Berliner Schauspielhauses. 1, 2, 916 etc. —
W., be-w., mit Wangen (s. d. 2) versehn, nam. Schiff.: Einen Mast, eine Rah (be-)w. 109b; 723a. —
~īg, a.: in Zsstzg.: mit so und so beschaffnen Wangen (s. d., nam.
1) versehen, z. B. v. Pers.: Blaß- Mak. 1, 99; [46] 67 etc.); bleich-; blühend- 1, 268); glatt- 10, 200; Th. 5, 90); hohl- 66b); mond- H. 1, 82); rosen- (70; 144a; Od. 1, 38; Rost. 6a etc.); roth- N. 361); sonnen- H. 1, 22); voll- Ab. 3; Th. 2, 247; Gris. 132 etc.) w., auch z. B.: Erz-w. (s. Wange 2a); Die purpur-w–en Äpfel. Gd. 37 etc. und (ugw.): An purpur-w–en Schiffen. Od. 9, 125 etc.
Anm. Wange, ahd. wanga, n., mhd. wange, n., f., noch neutr.: Schlug ihn der König ans Wang. V. 464, s. nam. 4, 115; davon versch.: Wang, m., n.: ein von Natur mit Vegetation bestandnes Terrain etc. 114; ferner: Mit Einem holwangen: ihn heimlich begünstigen, da das Gegentheil geschehen sollte etc. 116; Der Holwanger; Bist auch ein Helwanger meines Manns. G. 2, 139 etc., — s. 1, 894 ff.; 3, 501b ff.
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