Uhu
Uhuen
Uhuschaft
Uhu (⏑ –):
1) interj.: (s. hu 2) Geheul nach- ahmend, bes. von Nachtvögeln, z. B.: Da hört man des Nachtraben U. 3, 611³⁵ vgl.: U.! Schuhu! tönt es näher (s. 2). 11, 170 etc.; Ein sonderbarer Ruf wie das Uhui einer Eule. Ib. 1, 17 etc. Fortbild.: Wo Käuze verwundert uhuhen. Ber. 244 etc. —
2) (s. 1) m., –s, –uv.; –s, (uv., –e, –en): Name der Adler- und Horneule (s. d.), auch wie Eule (s. d. 1) bildl. als Bez. lichtscheuer und düsterer Pers. etc.: Das Käuzlein, der Vhu. 5. 14, 17; Wer mag der lichtscheue U. oder der schläfrige Dachs sein, der sich hier zu verkriechen Lust hat? 1, 134; Den U. hört’ ich heulen. 294b; 13, 11; Der U., Strix bubo .. lässt .. ein .. Geschrei hören, das wie ein dumpfes, oft wiederholtes pu klingt etc. 7, 122; Hühn. 232 etc., vgl.: Als ob ein Schwarm von Vögeln auf den Buhin stieße. B. 3, 93. —
~en: s. Uhu 1. — ~schaft, f.; –en: a) Die gw. Betonung trochäisch, wie in der Prosa, so auch in Versen (s. u.) und z. B.: Wie der U. einsam grollt, | sah man ihn Menschen meiden. Vaterm.; Bring her den Unglücks-U. unsres Hauses, | der Nichts als Tod den Unsern sang. Sh. 8, 254 (vgl. Unglücksvogel); 2, 72; Ov. 1, 299; 3, 264; 282 etc.; daneben vereinzelt jambisch: Ein spöttischer U. (⏑ –). 231; 219; 2, 246. —
b) Genit.: Wo scheu des Uhus (– ⏑) träger Fittig streift. 170; Ein Kauz, in düstern Synagogen | des Oberuhus (–⏑ — ⏑) aufgezogen. 4, 166 etc.; daneben uv.: Ein Schrei des U. 294a; Des U. (– ⏑) Winselstimme. 64; Th. 191 etc. —
c) Mz. Zunächst einige für das Schwanken der Form bes. bezeichnende Belege: Eulen und Uhu. Leb. 2, 1, später geändert: Uhus. 15, 285; Wo .. mitternächtliche Uhus heulen. M. 2, 134; Wo .. mitternächtliche Uhue heulen. 257; Bald hör’ ich Krähn und Uhus schrein. A. 7, 125 (in Band 8 unter den „Verbesserungen“ Uhus lies: Uhu) etc. Am häufigsten ist (vgl. Mama, Anm. und s. † S) die von getadelte Form: Uhus, z. B. 1, 221; 9, 107; 1, 284; Rom. 269; Rh. 3, 354; 20; 40; Pr. 1, 131; 3, 144; Fort mit euch, U–s [Unheilkünder]! | Nichts als Todeslieder! Sh. 9, 181; Gschw. 2, 315 etc.; selten uv.: Mit Eulen und U. und Affen besetzt. H. 2, 190 Wie Vhu und Nachteulen. 5, 176b; Th. 189; 191 etc.; nur vereinzelt: Uhue (s. o.); Die Uhuen. 2, 77; Ihr . . Uhuhen, Nachtraben etc. SW. 26, 42 etc. — f) Andre lautnachahmende Namen des Vogels, s. nam.: In der Schweiz heißt der U. auch Hu (s. d. 4), Schuhu, Goldeule, Heuel [s. Eule, Anm.], Huivogel . ., im Lucernschen .. Puivogel, in Bern Guutz, in Bünden Huher. Th. 191 ff.; Huhu. 3. 11, 17; Th. 108; 178 etc.; auch Mz. uv.: B. 239b; 8, 85a; Schuhu. 1, 76; J. 153; Lieb. 29; 5, 185; 11, 143; Lav. 89 etc.; Mz. uv.: Befanden wir uns im Falle der Schuhu gegen die übrigen Vögel. 21, 109; 2, 102 etc.; selten verkl.: Schuhuchen. Reis. 3, 44 etc. (s. Schubut, Schuffut, Schaffut, Schaufaut, Schaufaus, Schauf-Eule etc. (niederd. fem.: Eene Schuffueth. 54) etc. —
eine Genossenschaft von Uhus oder lichtscheuen Finsterlingen: Da sinkt die U. ermattet. Gd. (1802) 6, 244.
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