Tritt
Trittel
tritteln
trittig
trittlich
Trittling
Tritt, m., –(e)s; –e; –chen, lein; -:
1) der Schritt (s. d.) eines Dahertretenden etc., eig. und übertr.: oft verbunden: Schritt (s. d. 2d) und T., z. B. außer dem dort Angeführten: Er ging an meiner Seite | in gleichem Schritt (s. d. 1d) und T. 291; [Tanzmeister,] der an meinen T–en und Schritten (s. d. 2e) noch Manches ausbesserte. 21, 220 etc., ferner z. B.: Erhalte meinen T. auf deinen Fußsteigen, daß meine T–e nicht gleiten. 17, 5; Thut gewisse T–e mit den Füßen! 12, 13 = Schreitet graden T–es mit den Füßen fort. etc.; Trippelt, trappelt T. und Trott! 303a; Halt an mit T. und Trott. b; Der du lieber leisen als lauten T–es die Gefilde des edlern Wissens durchwandelst. 287a; Grün ward der Boden rings um meinen T. (s. 3). 4, 29; 71a; 357b; Er hört nicht T. und Trott. 247; Ob einen falschen T. er that, | —er fiel. 473; [Er hätte] von einem Fliegenfuß die T–e hören mögen. 12, 110; Wie er daherschlottert und keinen festen T. thun kann! Luc. 1, 377 etc., (Mundartl.: Keinen T., wie frz. ne-pas, = nicht; Des T–s = so eben — 2) (s. 1 und Schritt 3) als (schwankendes) Längenmaß — korrekt mit uv. Mz., doch z. B.: Da denn 2 T–e auf einen Schritt gehen. — 3) die Spur der T–e (1) auf dem Boden, Fuß-Spur, -Stapfen etc., z. B.:
a) s. 1. Wir sahen neben uns der Ahnherrn T–e | und ihres Erdelebens Spuren kaum. 13, 29; Sich nicht von der Herde zu entfernen, in ihren T–en zu bleiben. R. 7, 10 (s. 1, 8); An ihres Fußes T–e | heftet sich der Grenzgott an. 56a; T–e im Grase sehn etc. —
b) weidm.: Erst mehrere T–e heißen Fährte (s. d.). Br. 294 etc., s. Zsstzgn zur Bez. verschiedner Arten der Hirschfährte. — 4) (vgl.
1) das Treten eines dabei nicht Fortschreitenden, z. B.:
a) insofern man dadurch eine Maschine in Bewegung setzt (s. 5a): Schaue .. der ewigen Weberin Meisterstücke, | wie ein T. tausend Fäden regt. 2, 296 etc. —
b) ein Stoß, den man tretend Einem mit dem Fuß versetzt: Entrissen sich kaum den wüthenden T–en und Schlägen. 5, 37; 3, 113; Der Schurke .. verdient .. einen T. vor den Hintern. Merck 2, 118 etc. — 5) in best. Fällen: Etwas, worauf man tritt, nam.:
a) an Maschinen, die durch T–e (s. 4a) in Bewegung gesetzt werden, der getretne Theil, ein bewegl. Brett (s. Trete 1), z. B.: T. (oder Trittel) eines Spinnrads, s. M. 2, 273; T–e am Webstuhl, s. 336; Die beiden T–e dienen, — der erste oder weiche T. (so genannt, weil er leichter zu treten ist) zur Bildung des offenen Fachs; der zweite oder harte T. zur Hervorbringung des Kreuzfachs [bei gazeartigen Geweben]. 372; Einem Mädchen stockte das Schiffchen in der Hand . ., ebenso hielt sie auch den T. an. 19, 49 etc., s. Schemel 1c etc. —
b) Etwas, worauf man steigend tritt, z. B.: α) (selten): Dann kehret er der Leiter seinen Rücken, | schaut himmelan, verschmäht die niedern T–e, | die ihn hinaufgebracht. Cäs. 2, 1 = Sprosse (s. d. 2b), gw. aber: ) die an Kutschen etc. angebrachte Vorrichtung zum Einsteigen: Den T. herunter-, nieder-, wieder in die Höhe machen etc., z. B. (als Schluß einer Charade mit der Auflösung Karosse): Der Eingang liegt auf einem bösen Wege, | man kommt hinein durch T–e nur und Schläge (s. d. 9c). Leseb. 3, 414 etc., versch. de. — γ) treppenartiges Gestell mit einigen Stufen — zunächst darauf zu steigen (s. d), dann auch: Etwas darauf zu stellen, nam. Blumentöpfe (Blumen-T.); ferner z. B.: Die Kaffekanne, die stand auf dem T–e des Kunstofens. G. 95 etc. —
c) ein Fußschämel; auch ein an den Tischfüßen befestigtes erhöhtes Brett, sitzend die Füße darauf zu stellen etc. —
d) ein etwas erhöhter Platz für Pers. zum Stehn oder Sitzen (vgl. bγ), z.B.: c) an Kutschen (versch. b8) ein hinten angebrachtes Brett für den darauf stehnden Bedienten: Karossen rasseln jetzt heran | und Miethlakaien springen von den T–en. 26b etc. — 8) (Papierm.) Der Ort, wo der mit dem Schöpfen [an der Bütte] beschäftigte Arbeiter .. steht, heißt der Büttenstuhl oder T. M. 2, 843 etc. — γ) Ungefähr 2 Fuß unter dem Fenster war in der dicken Wand ein breiter T., wo sie einen Stuhl hinsetzen konnte. Bd. 1, 187; so nach dem Ort, wo er sich findet: Fenster-, Ofen-T. (versch. bγ). — 6) (s. 5) schwzr.: Die anderweiten T–e und Pässe (s. d. 3). 24, 98. — Zsstzg., vgl. für die mit Vors. die entsprechenden von treten, — worauf die Hinweise in () gehn; ferner die von Schritt etc., z. B.: Áb-: außer der Bed. 1b, eben wegen dieser, heute im Allgem. gemieden:
1) (1) das Abtreten, Sich-Entfernen, z. B.:
a) Der A. (1b) der Parteien etc.; Seinen 30b) oder den Reis. 270b), einen höflichen Abs. 364) A. nehmen, sich verabschieden, beurlauben; Um einen 3, 829³), um seinen B. 2, 198) A. bitten etc. —
b) s. a: Einen A. nehmen, bes., zur Verrichtung der Nothdurft (als verhüllender Ausdr.). 3,802¹ etc., daher auch in heute gw. Bed.: der dazu dienende Ort. 3, 126; 308; Riecht der A.? 3, 343; 8, 282; Nat. 175 etc.; vgl.: Heimliches (s. d. 2) Gemach (s. d. 2); Haus 10; Rath-, Sprachhaus; Gericht 4b; Stuhl 2, Beichtstuhl; Laube 2; Kommodität 2; Retirade etc. und (persönl.): Bürgermeister 2; Tante (s. d.) Meier (s. d. 11); Papst 5; Pilatus etc. —
c) (1a; 5) Der A. eines Schauspielers etc., heute: Abgang, s. d. —
d) s. c; a: als Bez. des Tods (heute gw.: Hin-, Dahin-T.): Diesen A., den ich thu | in die Erde nieder. B. 5, 214); Durch einen willigen A. von diesem Schauplatze. 11, 28; So kurz vor meinem A. Nath. 5, 1. — d) (1c) die Entfernung vom Wege etc.: Bei jedem Fehl- oder A–e. 802, auch in untadelhaftem Sinn, übertr.: In einer Digressiōn oder A. Reis. 115a etc. (vgl. Aus-T. 1e); ferner: Der A. von einer Religion, Meinung, Partei etc. —
e) (1e) Einkehr bei Jemand: Gäste ..,| die ihren A. hier bei diesen Rittern nahmen. 164. —
2) = Absatz (s. d. 2b; c), auch z. B.: Daß der Lebensothem .. sich da [in der Nase], wie durch Höhlen und A. winde. 13, 306 etc. und übertr.: Wann zw. Haß und Gunst bei ihm ein A. ist. 122, er einen Untersch. zw. Dem, was er hasst und liebt, hervortreten lässt. —
3) weidm.: (3c) A.: was der Hirsch mit seinen Schalen von Gras und Saat abtritt. Br. 235; 1, 9a. —
4) (3a) Cession (s. 2), heute gw.: Abtretung, —: Die 1000 Dukaten, die ihm Theresia für den A. gab. 2, 112; Ihn zum A. von seinem Vermögen bewegen. Long. 68. — Ān-:
1) das Antreten, z. B.:
a) (1e) A. zum Fechten, Tanzen etc.; Die Zöglinge in Anstand, Anzug und A. vorbereiten. 41, 8 etc. —
b) (2c) Eine hinterlistige Zweideutigkeit, welche dem Fremden beim ersten A. auffällt. 33, 335 etc. —
c) (2ea) Der A. einer Reise, Fahrt; Der Feind hatte die auf dem linken Ufer sich erstreckende Fläche zum ersten A. seines Übergangs ersehen. D. 2, 205; [Er] kommt zum Gipfel, wo ihr im A. .. schon sinkt. Od. 2, 73. —
d) (2e) Zum A. schenkt er euch 500 Goldgulden. 28, 318 etc. —
e) (2eγ) Der A. eines Amts etc., Guts, Erbes, Lehns etc.; Beweises etc.; einer Strafe, Haft etc.; Den A. seiner Regierung. 991b; Regierungs- 5, 63 etc.), Amts- 2, 300); Beweis- Nov. 153), Guts-A. etc. —
f) (2ed) Der A. des neuen Jahrhunderts. 101a etc. —
g) vgl. a: Bez. einer Gangart der Pferde, und zwar nach = Paß (s. d. I 1), Zelt; dagegen nach 1, 52a „eine fehlerhafte Gangart, die in einer Abwechslung des Schrittes oder Trabes mit dem Paß besteht“. —
2) örtlich, z. B.:
a) ,,Stufe am Altar; vor einer Hausthür“. auch: die erste — wie Aus-T. die letzte — gw. breitre Stufe einer Treppe, vgl. 1c. —
b) [5c] Schemeltritt. —
c) vgl. b: an der Buchdruckerpresse das schräge Fußbrett, wogegen der den Preßbengel anziehnde Arbeiter den rechten Fuß anstemmt. 1, 400. —
d) weidm.: die Krakeln (s. d.) für die antretenden (s. d. 1c) Vögel. —
e) [5dγ] Welche auf dem A. im Erker saß. DTr. 1, 51. —
f) vgl. a: in Franken = Vorsaal. etc. —
3) der auf dem Fußboden, den Treppen etc. angetretne (s. d. 2a) Schmutz. — Aūf-:
1) das Auftreten, und zwar:
a) Schritt und Gang des Auftretenden, z. B.: Daß die Bescheidenheit einen sanften und leichtern A. im Gange verleiht. 134b; 22, 384; Diese Nägel geben dem A–e auf schmalen Rändern .. Sicherheit. Gemsj. 41; Es ist Herr da Ponte, ich kenne seinen A. N. 2, 62; Ein Pferd .. läuft mit Vergnügen auf einem . . Boden, der unter seinem A. sanft nachgiebt. Luc. 6, 336 etc. —
b) das Erscheinen des Auftretenden (s. d. 1b und 3), öffentlich, — nam. auf einem Schauplatz (eig. und übertr.) — sich Zeigenden: Der Prediger darf bei seinem A. auf die Kanzel nichts Freches haben. 6, 133; Sein [Moses’] später politischer A., der erst gegen sein 80stes Jahr erfolgte etc. 1017a; Diese Rolle habe ich noch nie mit diesem Feuer gesehn. Gleich ihr A., wie meisterhaft! DBl. 2, 244; Bei meinem ersten A. in der Republik. 5, 88; 8, 124 etc.; Bei ihrem Wieder-A. auf die Bühne. Hamb. 502 etc.; s. 2. — Ferner veralt.:
c) Wie .. die Frösch .. | aus dem Wasser den A. nahmen. Fr. = emporstiegen. —
d) statt des gewöhnlichern Aufritt (s. d.): Das Kloster . . mit dem A. und Atzung Uns und Unsrer Diener .. zu verschonen. 4. —
e) s. Aus-T. 1e. —
2) s. 1b = Scene (s. d. 2):
a) eig. im Bühnenw.: Erster Aufzug. Erster A. 10, 3; Zweiter A. 8; 145a; b; Wie sie [die dramatische Person] sich im ersten A. (s. 1b) zeigt, | so führe sie, sich selber ähnlich, bis | zum letzten fort. HB. 2, 210 etc. —
b) verallgemeint: etwas dem Blick Schauender sich Darbietendes etc.: Sachte fingen die öffentlichen A–e an und wurden immer bedeutender. 20, 228; Die A–e der Natur rücken vor und ab. 13, 254; Bald wird mich der Tod .. | zu einem hellern A. bringen, | wo ewiger Mittag .. glänzt. 2, 168; 26, 5; 6, 314 etc., s. c. —
c) vgl. b, bildl.: ein Vorgang in — oder wie in — einem Schauspiel: A–e dieser Art gingen immer der guten Minerva bis an die Seele. 1, 6; Der letzte A. des Lebens [das Sterben]. Mor. Vorl. 1, 64; Auch machten die großen Hunde .. schlimme A–e .., liefen auf das Theater etc. 16, 100; Die härtesten sowohl als die wildesten A–e seines Lebens. R. 9, 119; 5, 196; 6, 154 etc.; Diese Familien- A–e. 20, 167; An Straßen-, Markt- und Pöbel- A–en. 25, 216 etc. —
d) (s. Scene 2d) heftiger Wortwechsel bei erregten Vorgängen etc.: Habe einen schönen A. gehabt mit meiner Frau. R. 4, 71; Da haben wir eben so ein A–chen gehabt mit der Frau Mama. v, 4, 28 etc. —
3) [5] ein Ort zum Auftreten, z. B.: Daß weiter oben — denn der Weg stieg an — der A. breiter wurde. Gemsj. 61 etc., bes.: eine stufenförmige Erhöhung z. B., um von da bequem aufs Pferd zu steigen etc.oder als Sitz vor der Hausthüre: Die Stufen, die zu dem kleinen A. vor der Thür führten. Leb. 134; N. 2, 186 etc. — Āūs-:
1) das Austreten (s. d. 1), z. B.:
a) (1b) Jch habe jederzeit den Ein- und A. ohne Zeugen . . frei. Fr. 216; Bei dem A. aus dem Zimmer. 4, 339; 5, 182; Bis zum A–e aus der Gondel. 4, 185 etc., auch (s. Auf-T. 2c): Unsre Rolle beim letzten A. [Sterben] so .. zu spielen. Denkw. 1, 305 etc. —
b) (1d) Der A. Werther’s und der Ein-T. Maltzan’s. T. 1, 345; Der A. aus der Gesellschaft, aus dem Amt, aus den Reihen etc. —
c) (1e) Der bösliche A. eines Schuldners. —
d) (1f) A–e und Ein-T–e der Jupiterstrabanten. 2, 837; 2, 100 etc.; Indem beim A–e unter der Walze das Papier den Filz verlässt. 2, 814; 3, 137 etc. —
e) veralt., wie Ab-T. 1d (s. d. und Auslauf 2, Schluß) = Digression, Erkurs etc., z. B.: Ich will nur Lust halber hier einen A. nehmen. Reis. 325a; 82a (wo wohl nur als Drckf. Auf-T. steht). —
2) [5] Ort, wo man austritt, z. B. an einer Treppe, s. An-T. 2a; ferner s. Altan, Balkon, Vor-T. 3, z. B.: Der Thee wurde vorn auf dem A. des Salons serviert. Äq. 2, 348 etc. — Auseinánder-: das Auseinandertreten: Im Zusammen- und A. mit andern [Kräften]. 1, 73. — Bánden- [5a]: am Webstuhl, s. Bande 1c. — Bēī-:
1) [3b] B.: Fährte des Hirsches, wenn er mit dem Hinterlauf etwa einen Finger breit neben den vorderen tritt. Br. 242; 1, 8a; J. 95b; Ein feistes gutes Schwein thut den B. wie ein Hirsch. 100a etc. —
2) das Beitreten (s. d.): Daß sein Vetter ihm beigesellet worden. Durch den B. Dieses. 4, 347; Dieser allmähliche B. [zur Partei etc.] Rev. 131; Ihren B. [Beistand] zu erflehen. 2, 58; 3, 21 etc. — Blénd- [3b]: s. Blende 2a. — Blūmen- [5bγ]. — Brāūtgesanges- [1]: vgl. Brauttanz etc. Od. 1, 262. — Dahín-: Hin-T., Tod: Mit dem D–e Meyerbeer’s. 17, 235 etc. — Dónner-: vgl. Donnerschritt. 1, 151; 3, 84 etc. — Dóppel-: s. z. B. Kreuz-T. — Eīn-:
1) das Eintreten (vgl. Aus-T. 1), z. B.: Der E. (1a) ins Haus 5, 79 etc.), in einen Wald (31, 17), in den Tempel F. 3, 292) etc., auch bloß: Er lud zum E. 23, 389; 3, 315; NGd. 163 etc.; Der Wieder-E. des Officiers unterbrach das .. Gespräch. Rep. 3, 14 etc.; ferner: „Hier im Gasthof einzukehren“ — | Für’n ersten E. (1b) nur geschah’s. Bühnsp. 4, 182 etc.; Der E. ins Heer etc. (1d; e), ins männliche Alter (1e). 8, 116 etc., in ein Amt etc., auch: Den Wieder- E. in thätige Wirksamkeit. D. 5, 244; T. 1, 148; 3, 301 etc.; ferner (1h): Der E. des Frühlings, eines Ereignisses etc.; Die Hoffnung auf Wieder-E. der Lebensthätigkeit. 11, 41 etc.; auch wie Entrée = Er- öffnung, Beginn: Nur wenig Vorstellungen zum E. wurden in Weimar gegeben. 27, 15 etc.; = E–s-Geld. 4, 121 etc. —
2) s. 1 = Cäsur im Vers. Georg. XIII. — Eīsen- [1]: Der Scharwach’ E. 11, 222. — Erhȫh- [5]: E–e an Pedalharfen (s. d.). 7, 73. — Fêhl- [1]: der Tritt eines Fehltretenden (s. d.), z. B. eig.: Er hatte einen F. gethan und war in die Schlucht hinuntergerollt. Jos. 139; 13, 310; Gemsj. 41; Luc. 1, 141 etc. und bes. oft übertr. (frz. faux pas) als milder Ausdruck für ein Abweichen vom Rechten: 17, 375; 711a; Ein Mädchen vor dem ersten F. sichern. 6, 102; 5, 246; 6, 72; 20, 224; 27, 311; 33, 38 etc. („Feil- T.“ Lthr. 75a), s. Miß-T. — Fēīglings- [1]. 2, 144, Ggstz. Helden-T. — Fénster- [5dγ]: R. 4, 147 etc. — Fórt-: veralt. statt Fortschritt, Übergang: Wie der F. vom Wachen zum Schlafen Einschlafen heißt. Sokr. 33, auch (Sprachl.) = Motion. 2, 55. — Fǖhrer- [1]: 2, 43. — Fūß-:
1) [1] Des Kindes wankenden F. 3, 59; Es zerrüttet ein F. die mühseligen Gebäude der Ameisen. 14, 62; 492b; Jl. 2, 150; Merkten die Hunde die Nahenden .. am schallenden F. Th. 25, 69; Sh. 1, 85 etc. —
2) [3] Fußstapfen: Schatten, gleichsam die F–e der umschleichenden Nacht. Fat. 2, 219; Von F–en nicht die geringste Spur. Mus. 2, 37; 26, 179; Aus der Griechen F–en | herauszutreten. HB. 2, 226 etc. —
3) [4b] Einem einen gesalzenen F. versetzen. Verm. 1, 251; Einen F. empfangen. Schmj. 132 etc., vgl.: F.-deutlich; Der . . | fußtrittlich einst die Hexe trieb von dannen. 17, 13, mit F–en; s. auch 5. —
4) [4a]. —
5) [5]z. B. [5a]: F–e am Webstuhl. M. 2, 336 etc.; [öc] Sitzt auf dem F. am Fenster. Heim. 133 und wortspielend mit 3: Darf eine Magd ihrer Frau einen F. geben? Ja, um die Füße darauf zu heben. Mak. 2, 62. — Gêgen-: z. B. (veralt.): Wider-T., wo zwei Reimwörter G. halten. 14, 64 (abwechseln). — Gēīster- [1]: Mit leichten G–en wandeln. 2, 1277³⁰, vgl.: Mit Geistes-T–en schreitest du mitten hindurch. 92a. — Glēīch- [1]: Rücken die Hopliten im G. .. vor. gK. 47; 3, 147. — Grúnd- [5a]: zum Weben des Grundes, am Trommelstuhl 2, 435), am Sammtstuhl. 482. — Hāhnen-: z. B. Schritt und Fußspur eines Hahns etc., bes. aber im Ei das Auge (s. d. 12k, vgl. Hagel 4; Narbe 2b; Stich 6), gleichsam als die Spur, daß der Hahn das Weibchen getreten (s. d. 2c). — Hāūpt-: s. Neben- T. 2. — Hélden- [1]. — Hénnen-: Schritt [1] und Fußspur [3] einer Henne; übertr.: H–lein (s. Krähenfuß), Furchen am Auge. — Hêr- etc.: z. B.: Kurz vor dem Hin-T–e in den Freistaat der Natur. 2, 204 etc.; ohne Zusatz mildernder Ausdruck für Tod, z. B.: Er starb. . . Von seinem plötzlichen H. 991a; b; 972a; Sh. 8, 74; 198; Luc. 1, 183 etc.; Beim Hinein-T. ins Zimmer; Durch den Hinzu-T. einer neuen Pers. 15, 10 etc. — Júngfern-:
1) [1]. —
2) s. Wege-T. — Kátzen- [1]: leiser, schleichender Tritt, eig. und übertr.: Was ist leiser als K–e? 8, 314; Boshafte Menschen lispeln gw., sie haben den K. der Zunge. 5, 228; DW. 189; 6, 112 etc. — Krēūz- [3b]: K.: ein Hirschzeichen, wenn der vordere Tritt vom hintern gleichsam gespalten wird und sonach kreuzförmig erscheint und in diesen Doppel-T–en drei Ballen sichtbar werden. Br. 270. — Kútschen- [5b8; 5da]. — Maschīnen- [öa]: am Trommelstuhl (s. d.). M. 2, 435. — Míß-: Fehl-T.:
1) eig.: Den Fuß verrenkt . ., einen M. gethan. Gs. 4, 509; Auf einem Wege .., wo jeder M. Tod war. 34, 15; Einen M. gethan .. und zur Erde gefallen. Luc. 5, 371 etc. —
2) übertr.: Wir hüten unsre Schüler vor allen M–en. 18, 305; Wir verzeihen ihm Schwachheiten, Übereilungen, M–e, [aber kein Laster]. 33, 22; Furcht, einen M. zu thun. 7, 91; 23, 191 etc. — Nāch-: das Nachtreten, Folgen: Ich freue mich des N–s, wenn übermögende Größe vorangeht. F. 11; Vor-T. ist besser als N. Mak. 2, 228 etc., auch: das Nachtretende, Gefolge etc.: Hat keinen N. von sieben gelehrten Akademien hinter seinem Namen. Ph. 13, 5. — Nêben-:
1) [1] ein Tritt, womit man nicht auf dem Wege bleibt, sondern daneben tritt: Da ist der kleinste N. .. breite Höllenstraße. 6, 222 etc. —
2) [5] ein neben dem eig. oder Haupt-T. befindlicher. — Nīēder-: das Niedertreten, z. B. (s. d. 1): Bei deren N. der Boden tönt. 176b. — Ober- [a]: am Seidenwebstuhl etc., ein wagebalkenartiger zweiarmiger hölzerner Hebel oben im Stuhlgestell, woran die obern Schnüre der Schäfte hängen („Tümmler, Kontremarsch“). M. 2, 338. — Öfen- [5dγ]: Setzte sich auf den O. U. 2, 174 etc., auch [5bγ]. — Pō(h)l- [5a]: am Sammtstuhl für die Pohlfäden (s. Pohl). M. 2, 482. — Quêr-: nam. [5a] am Webstuhl: „den Tritten ähnliche, aber quer zw. diesen und den Schäften (parallel zu letzteren) angebrachte Latten. 337; Techn. 3, 599 etc. — Rēīse- [1]: Den Fremdlings-R., | den .. ich wandle. 2, 172. — Rícht-: Pohl-T. — Rück-:
1) ein Tritt oder Schritt rückwärts: Es ist kein R. im Gange der Bildung des Menschengeschlechts, daß etc. 11, 76 etc. —
2) das Zurücktreten (s. d., nam. 1d): Auch munkelte man von seinem R., allein wer sollte sein Nachfolger werden? 14, 1, 39; 3, 180 etc. — Schácht-: s. Schacht-Richt. — Schêmel- [5, nam. 5c]: So möcht’ ich . . | das stolze Haupt [des Feinds] in Sch. verwandeln. 12, 245. — Schlóß- [3b]: Sch.: der Tritt, den der Hirsch mitten im Bett (s. d. 2a) macht, sobald er sich erhebt. Br. 286, vgl.: Schluß-T.: wenn er mit dem hinteren Lauf grade in die Fährte des vordern tritt. ebd. — Spǟher- [1]: 425b. — Sylphen- [1]: 225. — Über-: das Übertreten (s. d. I1c): Ü. zum Katholicismus etc.; U. aus der Möglichkeit in die Wirklichkeit. 36, 375; Den Ü. der Neubürger zu Cinna zu hemmen. 2, 296; Der Ü. von Unteroffizieren in den Civildienst. 1, 130; Unserm Ü. auf die Universität. (47) 265 etc. — Vōr-:
1) [1] ein Tritt, Schritt vorwärts: Wenn der eine Fuß zum weitern V. gehoben wird. Gemsj. 41 etc. —
2) das Vorangehen, s. Nach-T., z. B.: Ich schmiegte mich an und ließ dem Oheim den V. 5, 160 etc., bes. in Bezug auf den Rang (s. Vorrang). 4, 147; Dem Mönchstand den V. und die Ehre lassen. 6, 27b; Daß kein Gegner ihnen den V. abstritt. Mak. 1, 103; 254b etc. —
3) (s. Aus-T. 2) Auf den V. der hohen Freitreppe. SeltsGsch. 103 etc. — Wāgen-: Kutschen-T. — Wêge-: Name von Pflanzen, die auch auf betretnen Wegen wachsen, z. B.: Plantago, W. oder Wegerich, ferner (s. Polygonum aviculare, W. (Vogel-W.), Jungfern-, Wasser- T., Unvertritt, Hänsel am Wege: Herniaria glabra; Statice armeria; Scleranthus perennis etc. — Wīder-: s. Gegen-T. — Zū-: die Einem zustehnde Freiheit, wohin zu kommen: Gold ist’s ja, | das Z. kauft. Cymb. 2, 3; Er hat sogar ins Schlafgemach | den Z. 10, 298; 35, 83 etc.; verallgemeint: Durch Glühung bei Luft-Z. 1, 16 etc., s. auch: Hinzu-T. — Zusámmen-: das Zusammentreten (s. d., vgl. Ausein- ander-T.), z. B.: [Mich ihr] niemals anders als im Z. von mehrern Pers. zu nähern. 24, 141; Den Z. der konstituierenden Versammlung. Kön. 1, 30; Hoh. 2, 304; Der Wieder-Z. der Zollkonferenz. 12, 106 etc. —
Tritt~el, m., –s; uv.: s. Tritt 5a. —
~eln, intr.: mit kleinen Tritten gehn, trippeln. —
~ig, a.: in Zsstzg.: mit so und so beschaffnen Tritten, z. B.: Den bunt- und viel-t–en griech. Versarten. 177b; Hart-t. die Furche ziehen. (62) 3, 322; Schwebe-t–e. N. 11 etc. —
~lich, a.: s. Fußtritt 3. —
~ling, m., –(e)s; –e: 1) Schuh mit niedergetretnem oder ohne Fersenleder, s. Holzschuh und —
2) Treppenstufe. Burg. 1, 27 etc., vgl. Tritt 5b etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.