Trau
Trāū: 1) f.; (–en):
a) Kopulation, Trauung: Er führt zur T. | die junge Frau. 38; 2, 92; Bündig und kurz war | unsere T. 1, 124; Kom. Op. 3, 380 etc. —
b) die Heirathserlaubnis: Ihr die T–e geben. Leb. 3, 26. —
c) Verlobungsgeschenk (s. T.-Ring etc.): Du musst ihr zuerst eine T. geben. . . Sie tauschten gegenseitig die T. aus. Ed. 133; D. 4, 115 etc., s. 5, 114 und: Zwei harte Thaler, die sie [meine Braut] mir auf die Treue gegeben. Ph. 2, 112. —
d) vralt.: das Trauen, Vertrauen, die Treue (s. traun!), in Zsstzg.: Unglaub und Miß-T. [„mistraw“] verderbet alle Ding. 1, 315a; 308a etc. (vgl.: Der Argwohn und „mistrew“. 6, 325b); Wohin ich schau, | da ist Un-T. Ps. 142, 4 (s. Untreue) etc. — 2) a.: vralt. in Zsstzg.: Miß-t., tückisch etc. Reis. 88a, vgl. (mundartl.): Er ist sonst nicht mißtreu. Ed. 93; 5, 313; U. 2, 69; Sch. 236; G. 161; 201; G. 1, 112 etc., gw.: mißtrauisch (s. d.).
Anm. Zu trauen, goth. trauan, ahd. trü(w)ên, triuwên, mhd. trüwen, triuwen, trouwen, wozu auch treu, goth. triggvs, ahd. triuwi, mhd. triu(we); Treue, f., goth. triggva, ahd. tri(u)wa, mhd. tri(u)we (vgl. mlat. treuga, it. tregua, frz. trève, — z. B. auch 161 — Waffenstillstand, s. 354 und das seltne: sich triegen = sich verlassen auf, z. B.: [Damals] durft’ Einer sich auf Nichts als auf die Unschuld triegen. 281 und Anm.; Man sah den Engeln ihn stark an der Seite fliegen | und auf der Flügel Kraft sich unerschrocken triegen. 89 etc.) und traut, a., ahd., mhd. trût, auch m. etc., weibl. triutinne, verkl. triutel(n), Trautel etc., s. 5, 464 ff.; 3, 106 ff.; Gl. 531 etc., vgl. auch Trost und Trotz.
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