Traube
Stoß
traubicht,)
Traubig
Trāūb~e, f.; –n; Träubchen, lein, el; –n-:
(ahd. drübo, m.; drüba, f.; mhd. trübe, m., nach Gl. 532 zu ρρτω, wie γρπóς zu lat. carpo, frux zu frango, vgl. auch Trupp 3)
1) die Frucht der Weinrebe (best. Wein-T., s. u.): Abgerissen wie einsel unzeitige „Drauben“ vom Weinstock. 15, 33 etc.; Bei dem Saft der T–n. 1, 64; Das Blut der T. EE. 332 etc.; sprchw.: Kann man auch T–n lesen von den Dornen? 7, 16 etc. und nach bekannter äsop. Fabel: Die T–n sind sauer, hängen zu hoch (z. B. 8, 46) etc.; bildl.: Die Bewegungen in meiner Vaterstadt sind zu der glühendsten vollsaftigsten T. der Revolution herangereift. Rob. 2, 130 etc. (mundartl. m.: Ein schöner Weintrauben. EfA. 1, 476; Wie ein Tribel Beer von einem rothen T–n. Th. 322 etc.; verkl.: Hangen an einander wie die „treübel“. 72 etc.). Zsstzg. sehr zahlreich nam. nach den versch. Weinsorten, z. B.: Den Göttersaft | der röthelnden Burgunder-T. 58; In wärmeren Ländern ist die Cibeben-T., zottelig, mit ovalen .. sehr großen Beeren geschätzt. 7, 1869; Muskateller-T–n etc.; Der Hänge-T. sanftgeschwellte Beere. 274; Purpur-T–n. 20, 222; Wenn die Theil-T–n im Herbst gehoben werden. rhD. 2, 76, eine Abgabe, bestehnd in einem Theil des Rebenertrags (s. Theilwein. 589a); Reben, die statt Wein Wasser-T–n tragen. Luc. 4, 167 (als Lüge); Wein-T–n. 4. 13, 24 etc. —
2) nach der Ahnlichkeit mit 1:
Stoß [der Kanone] noch einen Knauf, welcher von seiner frühern Gestalt die T. heißt. Bobrik 367. — e) T–n oder Traubenkörner, beim Pferde, die am Pupillarrand hangenden und in die Pupille hineinragenden schwarzen Flocken. Falke Th. 2, 375. — f) als Wirthshausschild und danach als Name von Wirthshäusern u. ä. m. — (~icht,) ~ig, a.: a) Botan.: Haben die Blüthen um die Spindel einfache Stiele, so ist es eine Stiel-Ähre, welche gw. auch T. genannt wird. 2, 44; Eine verzweigte Stielähre ist eine T. (Racemus) wie bei der Wein-T.; erheben sich die letzten Zweige so, daß die Blüthen in eine Ebene zu stehen kommen, so entsteht die Dolden-T., Corymbus . .; geht die Verzweigung ins 3- und 4fache und sind die Zweige sehr lang, so ist es eine Rispen-T. 45; Die Blüthen fitzen in Schirm-T–n. 13, 16a etc.; T–n der Ebreschenfrucht. J. 2, 42; Der Palme sonnenreife T–n. 1, 374; Von der Johannisbeerstaude | kaum erst röthelnden Träubchen. Po. 2, 376; 20, 205 etc.; Blumen-T–n der Erythrina corallodendron. gB. 2, 215; 212; Rasenbank, über die ein Hollunderbaum seine Blüthen-T–n breitete. Hoh. 1, 133; Epheu-T–n. Th. 43; Johannis-T–n [oder -Beeren]. A. 1, 281; 156 etc.; Den Busch, der die Zweige herabhängt, | von Nuß-T–n beschwert. 1, 13 etc., vgl. auch: Bären-T., Arbutus, mit versch. Arten. 3, 900; Eich-T., Name von Schwämmen, Boletus igniarius und ramosissimus; Katzenträub- lein, Sedum acre etc.; See-T. oder Meer träubel, Ephedra distachys, aber auch: Meerträubel oder Rosinen. Sp. 243a etc. —
b) Schwärme Bienen .. schwirren wie in T–n auf | des Lenzes Blüthen. 150b (T–n-weis’ umschwirren sie so die Blumen. 195a) = In T–n gedrängt umfliegen sie Blumen des Lenzes. Il. 2, 89 etc. —
c) Eine Rakete streute verknallend ihre Funken- T–n aus. Kl. 2, 76 etc. —
d) Ganz hinten trägt der
1) trauben-ähnlich, -artig (traubenhaft): Da es gw. in nierenförmigen t–en Massen vorkommt, führt es auch den Namen Traubenblei. 1, 243; Die t–en Locken [Apoll’s]. Myth. 1, 159; Der t–en Frucht [des Mastyx]. Arat. 189 etc. — 2) mit Trauben versehn: Am traubichten Bord. Th. 25, 11; Vom t–en Herbst. Ländl. 3, 217 etc. Zsstzg. nam. zu 2, z.B.: Gelb-t–en Epheu. 1, 121; Groß-t–en Wein. Od. 9, 358; 111; Hasel, die voll groß-t–er Nüsse. Gd. 1, 14; Des Epheus | safran-t–es Grün. ThE. 3, 4; Ein gar süß-t–er Weinstock. Th. 11, 46 u. ä. m.
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