Geträtsch
trätschen
Geträtscherei
Tratte
Tratz
Getrǟtsch, n., –es; 0:
Gewäsch (s. d.), Geklatsch, sich breit machendes Gerede: Albernes G. T. 6, 91; D. 2, 142; 6, 96; 10, 578a; Alles beschwatzt, beklatscht und in ein literärisches G–e aufgelöst. V. 161; Sagt denn euer höfisches G. nur heraus. 28, 199; Du [Merkur] hast in Deutschland jetzt ein G. mit einem gewissen Wieland. 7, 213; Kestn. 160; U. 2, 192; Lut. 1, 115; Ihr war Nichts verhaßter als Klatscherei, ihr durfte das G. nicht nahe kommen. Nobl. 2, 138; Br. 2, 140; Lind. 1, 20; 2, 360; 2, 404; 183b; Merck 2, 115; 2, 267 etc. (vgl.: Trätscherei; Giebt es unter den Frauen allerlei . . Tritschltratschl. SW. 3, 46; Der theologische Trasch. 7, 54; Das Ge- pratsche. T. 6, 346 und — z.B. in Meklbg. —: Einen langen Tránsch von Etwas machen etc.). Zsstzg. z. B.: Kuppler- A. 1, 69), Lug- Po. 1, 364; 2, 174), Stadt- (Rh. 1, 50) G. etc. —
Trǟtsch~en: 1) intr. (haben) und tr.: ein Geträtsch machen, schwätzen etc., s. Nun fügte sie noch dazu, was weiter würde geträtscht werden. 14, 85; Der Hund von .. Bedienten, der .. mir nun trätscht [Nachrichten zuträgt]. 9, 270; E. 352; Kr. 84; „T.“ sagt soviel als: ein Gerede gleichsam auseinandertreiben, es auf eine unausstehliche Weise in die Länge ziehen und gar nicht damit aufhören können. Stil; Da ward .. geschnattert . ., gepappelt und geträtscht. Lind. 4, 348; 1, 24; 2, 393; Mir ist’s heut gar nicht ums T. [Plaudern mit den Mädchen]. F. 116; Was ist nicht Alles dort geträtscht, | geplaudert worden! 597a; Wenn sie vor andern Leuten so t. [französisch plappern] konnte. DTr. 1, 79; Die Mutter hört zuletzt zu fragen | und er zu t. auf. 12, 12; Merck 2, 117 etc.; zuw. ohne Uml.: Tratschten ein paar Weiber. V. 1, 94 etc. Zsstzg. z. B.: Jetzt trätschte er auch noch seine ganzen Vhe aus. V. 2, 91; Nicht die Rede von jener Emancipation, die in unsern Tagen manchmal so ekelhaft geistlos durch geträtscht wird. Verm. 1, 308; Alles, was Dame Fama aus ihren beiden Tompeten von ihm in die Welt hineinträtscht. Merck 2, 81; Der höllische Blaustrumpf muß ihnen verträtscht [durch Zuträgerei verrathen] haben. 121a etc. — 2) intr. (sein) nam. schwzr. (s. auch für andre Bed., vgl. = trappen (s. d.), stampfend gehn etc.: Trätscht lieber zu Nest! 320; Dann nahm er den Stock, trätschte .. einigen Bäumen nach [drauf zu]. U. 1, 286; Wo die Bäuerinnen .. in ihren Holzschuhen vorübergetratscht waren. TiefGeheimn. 1, 121 etc. —
~erēī, f.; –en: Geträtsch: Wenn ich T–en über dich höre. Fr. 1, 302; 314; Die alberne Weiber-T. Merck 1, 127 etc.; Hofträtsche- reien. Seid. 87 etc. —
*Trátte (it.), f.; –n: kaufm.: Wechsel, s. trassieren. —
Trátz etc.: s. Trotz etc.
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