Tonne
Tonnen
Tonner
tonniglich
Tonnin
Tonno
Tonsur
Tontine
Tónn~e, f.; –n; Tönnchen, lein; –n-:
1) (s. Tiene) ein großes Faß (s. d. 2), auch in Bezug auf den Jnhalt und so als ein (nach Zeit, Ort etc. versch.) Maß, z. B.: Hundert „tunnen“ Öles. 16, 6; Zwei Faß und eine T. Bier. 5, 338 etc.; Keller . ., wo . so manches Tönnlein schlief. Heim. 119 etc. —
~en: I. m., –s; uv.: a) Leicht zu mehrende Bsp. der Zsstzg. (vgl. die von Faß), statt deren oft das Grundw. genügt: Bier-T. (s. 2a); Förder-T–n (im Bergb.). 79 (vgl. Kübel 2); Härt-T., mit dem Härtwasser (s. d.); Härings-T–n. Fat. 2, 12; Leiter-T. der Kürschner, zw. Leiterbäumen aufgehängt, darin die Felle mit heißem Sand zu trocknen; Salz-T. (58) 2, 238; Schiffs- oder See-T–n, s. u.: Wahr-T.; Man schichtet die Felle je zwei und zwei mit der gefetteten Seite auf einander in die Trampel-T. zum Durchtreten. Techn. 2, 585; Trank-T., s. Trank 1b, Spülstande, Saukübel, melken, Anm.; Baken (s. d.) oder Wahr-T–n . ., um das richtige Fahrwasser anzuzeigen. 78a, vergl. betonnen und übertr.: Ich habe dem kritischen Fahrwasser eine T. gelegt. Arat. 116 etc.; Wasser-T.; Wein-T. (s. 2a) etc. —
b) sprchw.: Du wirfst dem Walfisch, wie das Sprichwort sagt, | zum Spielen eine T. vor. Hint. 138; 7, 455; 10, 294, vergl.: Was die T–n bei den Walfischen sind, welche man ihnen vorwirft, damit sie das Schiff in Ruhe lassen. 2, 16 etc., auch bloß: Er warf ihm schnell eine T. hin. F. 92 etc. — In Bezug auf T. als Maß ist bes. zu erwähnen:
c) T. als niederd. Ackermaß, vgl. Scheffel 3. —
d) Eine T. Goldes = 100000 Thaler oder Gulden etc., jenachdem im Lande nach Thalern oder Gulden gerechnet wird; oft auch bloß zur Bez. einer großen Summe Geldes: Viel „thunnen“ Golds. 6, 356a. —
e) Schiff.: T. = ¹Schiffslast, vgl.: Zur Fortbewegung einer T. = 2240 Pfd. engl. 1, 611. — 2) nach 1 auch:
a) (s. Faß2a) eine dicke Pers., z.B. (von Falstaff): Eine T. von einem Mann. Heinr. IV. 1, 2, 4, nam. auch von solchen Zechern: Eine Bier-, Wein- T. —
b) Name für mehr oder minder t–n-förmige Schnecken, s. Bauchhorn; T–n-Schnecken (Dolium). 5, 474. —
c) Insektenlarve, aus der die Fliege, mit dem Kopf das vorderste Ringel der vertrockneten Larvenhaut absprengend, wie aus einem Faß herauskriecht; T–n-Puppen. 725; T. 801 etc. —
d) Mühlenb.: Art horizontaler Wasserräder. —
s. Dohne, Anm. — II. tr.: s. ebd.; ferner in Zsstzg.: Āūs-:
1) Einen Schacht a., mit Donhölzern (s. d.) versehn (richtiger: ausdonen). —
2) Eingetonntes aus der Tonne thun: Die Heringe, Kohlen etc. a. (vgl. üm-t., umpacken). — Be-: Ein Revier b., mit Seetonnen als Baken versehn; Veränderte Betonnung. — Eīn-: in Tonnen thun: Die Heringe e.; Du Labetrank, für träge Prunker | oft eingetonnt. 3, 187 etc.; scherzh. auch: Lasst uns wieder eingießen, e. [trinken]. Garg. 84b etc. — Ver-: um-t. (s. aus-t. 2). Nied. 1, 459c. —
~er: statt Donner (s. d.), z. B. Fischart B. 51a. — ~iglich, a.: (selten) Will sch mich t. | zu dem Jubel auch schicken. 51, mit Tonnen Weins. —
*~īn, ~o: s. Thunn. — *Tonsūr (lat.), f.; –en: die auf dem Haupt geschorene Platte (s. d. 1) der kathol. Geistl. und Mönche als Zeichen ihres Standes (s. scheren I 1b, vgl. Kranz 2h; Krone 1d): Daß er den ..Laienstand verließ. Er nahm .. die T. an. 29, 179; dazu: Tonsurīērt, mit der T. versehn. 6, 112; 163 etc. —
*Tontīne, f.; –n: (nach dem Erfinder L. Tonti) eine Art Leibrente für einen Kreis von Personen in der Art, daß durch den Tod einzelner Mitglieder die Rente der Uberlebenden wächst: Schwärmerei ist eine T., der Antheil der Verstorbenen fällt den Überlebenden zu. 2, 209.
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