Thätelei
thaten
Thäter
Thäteleierei
Thäteleierisch
Thäteleierschaft
thäteleiig
thätigen
Thäteleiler
thäteleilich
Thätelēī, f.; –en:
Die falsche Thätigkeit, die ich T. zu nennen pflege. 4, 267 etc.; Wohl-T., kleinlich-engherzige Wohlthätigkeit ohne echtes Wohlwollen, vgl.: Wir wollen Jhr Wohlthäteln ein wenig betrachten. —
Thāten: 1) intr. (haben): s. rathen 3: Beschloßnes ausführen. — 2) tr. in Doppelzsstzg: Von Gesetzen bewohlthatet. 8, 208, mit Wohlthaten bedacht etc. —
Thǟter, m., –s; uv. (weibl.: T–in): 1) Jemand, der eine That gethan, begangen, z. B. (in Bezug auf ein begangnes Verbrechen): Die T. entdecken, bestrafen etc.; T. erhabner Il. 10, 282), grauenvoller 548b), fluchenswerther (431b), solcher 4, 172) Thaten, der Unthat (2, 225) etc.; prägnant: Seiner Thaten T. sein. 384b, sie freihandelnd und mit voller Verantwortlichkeit dafür, nicht als Werkzeug Andrer begehn. — 2) (s. 1) Jemand, der — und insofern er — Etwas thut, ausübt, es zur Wirklichkeit bringt: Seid T. des Worts etc. [„thätige Befolger der Lehre“. 1, 22 ff.; T. [,,Beobachter“. des Gesetzes. 4, 11; SW. 63, 120; Er ist ein T., nicht ein falscher Wäscher ohne That. 64, 128; So knecht’scher Dienst | fand immer solchen T. Sh. 3, 76, Einen, der sich ihm so unterzog etc., — im Ganzen selten, vgl. ugw. als Bez. des schöpferischen Dichters (nach gr. πoeτς). Od. 2, 73. — Zsstzg. s. d. von That und thun, z. B.: Áb-: (veralt.) Einer, der Etwas abthut, vertilgt: Verstörer der Christenheit und A. [des] Gottesdiensts. 1, 296a. — Gewált-: Verüber von Gewaltthaten. T. 6, 31; Ros. 16b etc. — Gūt-: Wohl- T. 5, 1, 47; Tr. 55; Stein 43; NKr. 3, 30 etc.; veralt.: Dem allerhöchsten Gutth ater. 2, 85¹²). — Hāūpt-: der hauptsächl.: Den H. in Haft zu bekommen. 9, 643a. — Mísse-: der eine Missethat verübt. 7, 183; 23, 122 etc. Fortbild.: Eine missethäterische Regierung. Hochv. 12. — Mít-: Komplice, vgl. Haupt-T. — Mórd-: M–in. Krim. 6, 35 etc. — ūbel-: 3, 354; Luc. 6, 261 etc. — Wōhl-: Jemand, der Wohlthaten erweist, s. Gut-T. (Wohl- thater. 2, 69³¹; 78²⁶); auch z. B. personif.: Denkfreiheit .., W–in der Menschen! F. 3, 175 etc. Fortbild.: Die eingebildeten Wohlthätereien der Gesetzgebung und der künstl. Ordnung. 9, 241; 287 etc. — Wúnder-: Jemand, der Wunder thut. 25, 61; 4, 119; 18, 189 etc. —
~erei, ~erisch: s. Misse-, Wohlthäter. — ~erschaft, f.; 0: die Urheberschaft in Bezug auf eine begangne (Misse-) That. Jes. 2, 59; 9, 292 etc. —
~ig, a.: ein auf ein Obj. gerichtetes Wirken an den Tag legend und in solcher Wirksamkeit gegründet, s. aktiv etc., z. B.: T–e Personen; In seinem Geschäft, Beruf etc. sehr t. sein; Der Glaube, der durch die Liebe t. ist. 5, 6 etc.; Diese Menge | gewerksam T–er. 13, 347; 117; Diese t–e Unterhaltung. 15, 29; Seine [Hamlet’s] t–e Unentschlossenheit. 17, 32; Indem ich den .. Unterricht .. in das Thätige verwandte [praktisch anwandte]. 20, 55; Der Erde t.-leidende (s. d. II 1a) Geschlecht. 40, 340; Ich werde räthlich und t. [thätlich, mit Rath und That] bei der Sache mitwirken. Zelt. 1, 31; Die er mehr t. [thätlich] als wörtlich lehrte. R. 9, 278, mehr mit Thaten als mit Worten; Hiezu nichts T–es thun können. 5, 267; Das t–e Christenthum. 1, 114 etc., auch: T–e [aktive, transitive] Zeitwörter etc.; ferner: Ein Pferd t. machen = trainieren, d. h. zur Rennbahn durch Stählung der Muskelkraft und des Athemholens tüchtig machen. Th. 2, 361; 374. Dazu: T–keit: das T.-Sein und —: die Außrungen desselben: Jn, außer T–keit sein; Es galt keine That, sondern viele T–keiten. Leb. 2, 11; 5, 238; 4, 131; T–keiten, durch welche zu wahrhafter freier Bildung der Geist emporringt. D. 2, 361; Mein Vater, vom Schlage gerührt, hat zwar noch finnliche Kenntnis von der Welt, aber weder geistige noch körperliche T–keit gegen dieselbe behalten. 19, 141; 21, 249; 22, 308; 37, 128; Die Pfeife des Leierkastens, welche bei dem letzten Worte .. in T–keit gewesen. M. 3, 10; 765b; 894b; Jene T–keit in die Außenwelt. 44) etc.; zUw. auch, wie häufiger Thätlichkeiten, von den Angriffen einer Pers. mit der That (nicht mit Worten), z. B.: Wenn B. zu T–keiten käme. 28, 259; Die Zänkereien arten in T–keiten . . aus. 1, 639; Reis. 320b etc. — Zsstzg. leicht zu mehren nach folg. Beisp., vgl. Zsstzg. von That und thun: Áll-: Die Natur, kraft ihrer A–keit, wirkt in und an der Nähe, sowie von fernher und in die Ferne. 40, 163. — Berūfs-: Unsre B–keit. 4, 1224¹ etc. — Edel-: edel in seinem Thun: Dem uneigennützigen, großmüthigen, e–en Manne. 12, 310; V. 292. — Eīgen-: eigenmächtig-gewaltsam (s. Eigenthat): Das e–e Ausfodern, Raufen. Reis. 45b, auch: Den Revelschen [Bewohnern von Reval] eigenthätlich und feindlich begegnen. 50b. — Fabrīk-: Eine f–e Menschenmenge. Char. 1, 262. — Fāūl-: faul, wo es sich ums Thun handelt: Schnellredig und — f. Ehz. 563. — Frēī-: Der zugleich f. und freiredigen Nation. 1, I, in That und Wort sich frei äußernd; Ein f–es uneingeschränktes Kunstleben. 26, 254, sich frei entwickelnd etc.; Unbevormundete F–keit. 10, 348 etc. — Gēīstes-: Die G–keit. 687b. — Geschä́fts-: G–keit. 4, 1217⁴⁰. — Gewált-: mit unbefugter Anwendung überlegner Gewalt und darin gegründet (vgl. gewaltsam): G. auf die Feste Hohentwil verwiesen. Bild. 30; Dieses g–e Betragen. 770b; Es bleibt eine ewige Wahrheit, daß eine G– keit, wenn die Weisheit sie gebietet, nie dem G–en darf aufgetragen werden, daß nur Demjenigen anvertraut werden darf, die Ordnung zu verletzen, dem sie heilig ist. 894a; Luc. 5, 300 etc. Dazu: G–keit: das G.-Sein; eine 1303 . g–e Handlung und: die sich g. äußernde Macht (Gewalt): G–keiten führen wieder zu G–keiten. Rev. 48; Die G–keiten gegen Überwundene. 31, 135; 25, 256; Der G–keit weichen. E. 1, 9; G–keiten verüben. 833b etc. — Gewérb-: industriös; G–keit: Industrie und: die einzelnen Zweige derselben, auch: Gewerbsthätigkeit. 26, 285; Wo junge Leute .. an unzähligen Gewerbs- und Kunstthätigkeiten ihre Unterhaltung fänden. 261. — Grōß-: große Thaten thund: Energische, g–e Naturen. 39, 84; 166a; 511a; Kein g–er oder Wundermann. 6, 146a etc.; Seine G–keit und Kraft ist in den Wolken. 1, 475b 68, 35]; Tugend und G–keit. VII etc. — Gūt-: mit Gutthaten (s. d.) sich beweisend etc. (vgl. mild-, wohl-t.): Damit ich diesen g–en Leuten nicht zur Last werden möchte. 4, 280; Milde Götter .., die g. des Nachts erscheinen. 2, 168; 71; 292; So freundschaftlich, so g. 10, 257; So wohl- und g. 8, 295a; Ein Menschenfreundlicher, G–er. Mak. 1, 20; So g. und mild. 1042a etc. (veralt. von Nicht-Persönl. oder -Personif.: G. oder schädlich. 136b); Ein Fürst solle hurtig zur G–keit sein. 1, 15 etc.; Mit allerlei G–keiten [Wohlthaten]. Reis. 30aetc. — Hálb-: In einem h–en Müßiggang. 15, 102. — Hándels-: (vgl. gewerb-t. etc.): H–e Seestadt. 4, 316; Osnabrück .: finden wir .. in großer H–keit. 22, 182. — Hāūpt-: H–keit, Ggstz: Neben-T–keit. — Hílf-: hilfreich thätig. 4, 104 etc. — Klūg-: mit Klugheit thätig. 3, 154. — Kráft-: energisch: Diese Seele ist . . k. 33, 105. — Kúnst: s. gewerb-t., z. B.: K–keiten, welche diese .. Stadt verherrlichen. 26, 285; 27, 367 etc.; Leistungen antiker K–keit. 2, 217 etc. — Lêbens-: praktisch, in einer aufs Leben gewendeten Richtung thätig: Nach l–en Zwecken unverwandten Blick. 6, 345; Die Kunst- und L–keit des merkwürdigen Mannes [Hackert]. 30, 229; 18,301. — Míld-: mit mildem Sinn wohlthund: Für die Preßhaften von m–en Vätern erbaut. H. 2, 2, 280; Bei dem wohlwollenden, m–en Charakter. Gr. 3, 128; Was ihnen ihr m–er Verleger großmüthig zuwirft. 4, 229 etc.; Der Klingbeutel, der die M–keit der Guten ermuntert. 2, 356; 32, 175; Die M–keit eines Moslems in Anspruch nehmen. 1040a etc. — Míß-: mißthund; Missethaten übend, zuw. auch: zu solchen dienend etc.: Der Mißwollenden (s. d.) giebt es gar Viele, der M–en nicht Wenige. 18, 51; M. 3, 13; Aus dem Erz m–e Klingen geschmiedet. Arat. 27; Jn Bestrafung der M–en. 3, 559⁴; 260 etc. — Mít-: thätig in Gemeinschaft mit Andern: Krank und nicht fähig zu m–er Anstrengung. T. 5, 206, Beiräthig und m. eingewirkt. 27, 164; Seine M–keit bei der Arbeit. Himm. 63 etc. — Nêben: N–keit. Ib. 2, 79, im Ggstz. zur Haupt-T–keit etc. — Papīēr-: Ein solches Treiben, wie es aus der Salons- und P–keit nur zu häufig sich entwickelt. Ver. 56, Thätigkeit, wie sie in den Salons und auf dem Papier [s. d. 1a] herrscht. — Schēīn-: nur scheinbar thätig: Die Sch–keit des Strickens. Ib. 2, 80. — Schnéll-: Seine Viel- und Sch–keit. Reinh. 259. — Sēēlen-: S–keit. Köhl. 87. — Sélbst-: mit eigner Kraft, aus sich selbst, nicht durch fremden Antrieb thätig: Ob .. der Zögling wahrhaft s. verfahren sei. 7, 298; Wenn nämlich Seele jedes s–e Princip bez. 4, 289; 1111a etc.; Weil das Gemüth von außen empfängt, was es vorher durch seine S–keit erzeugte. 1129b; 1130a; 1199a; Man errege ihre S–keit. 17, 81; 24, 113; Dem Gefühl, der Einbildungskraft ist es ganz gleichgültig, wovon sie angeregt werden, da sie beide ganz reine S–keiten sind, die sich ihre Vhe nach Belieben hervorbringen. 39, 89 etc. — Stāāts-: thätig als Staatsmann: Daß er wie die gelehrte Laufbahn auch die s–e anstrebt. D. 5, 234. — Ǖbel-: Übles thund: Boshaft und ü. 9, 24; 75; 297; 13, 127; 32, 158; 35, 97 etc.; zuw. auch von Sachlichem: Übles wirkend: Eine ü–e [Bewegungl, welche mich aufwiegelte, eine Beleidigung zu rächen. 21, 263; Übel genug, um Einem bei einer so ü–en Einbildung, die ich in solchen Fällen habe, die Existenz zur Last zu machen. Merck 2, 133 etc. — Über-: im Ubermaß (und dadurch zum Nachtheil) thätig: Ein durch die Schuld der ü–en Hausfrau sich verspätendes Mittagsessen. 18, 332 etc.; Daß sie durch Ü–keit ihre Zeit zersplittert. Lit. 5, 439. — Un-: nichtsthund, müßig: Der u–e, untaugende Mensch. 30, 366 etc.; Geschäftige U–keit. 6, 162 etc. — Vīēl-: auf vielerlei Weise, in vielen Beziehungen thätig: Ohne eig. zu betteln, nehmen sie durch V–keit das Wohlthun der Einwohner in Anspruch. 27, 152; N. 3, 168, s. schnell-t., vgl. all-t.; vielgeschäftig. — Wélt-: (s. lebens-t.) In geregelter W–keit. 22, 323. — Wérk-: wirkend thätig: Der künstliche w–e Schelm . . legt Maschinen an. 19, 154; Sich mit diesen Dingen w. bekannt machen. 22, 142; Den Druck des Elends w. zu lindern. 5, V; W. eingreifen. (46) 109 etc.; W–keit. Pfl. 1, 209; Glashütte, wo wir eine der wichtigsten . . W–keiten [s. Gewerb-, Kunst-T–keit] des menschlichen Kunstgeschicks .. kennen lernten. 21, 256 etc. Oberd.: Etwas w. machen, bewerkthätigen, bewerkstelligen. — Wérkel-: thätig im Werkeltagsberuf. Char. 1, 135; Der W–keit des bürgerlich-gelehrten Berufs verfallen. 129. — Wōhl-: wohlthund (s. d., vgl. gut-, mild-t. und Wohlthat), zumeist mit Hervorhebung der wohlwollenden Gesinnung des Thunden, doch zuw. auch Bezug auf eine thunde Pers., nur mit Rücksicht auf die Wirkung (häufiger so: wohlthund), z. B.: Daß wir unser jungfräuliches Herz .. der ersten lockenden Erscheinung hingeben, die .., wenn auch wohlthuend, doch nicht w. ist. 1, 311, wohl angenehm berührt, aber nicht fördernd und heilbringend ist; [Die Wila ist,] wie überh. alles sog. Schicksal .. mehr schadend als w. 33, 298; Der Sattel, den mir [dem Roß] der w–e Reiter auflegt. 1, 132; Seine sparsame Erscheinung ist w.; öfterer wird sie ermüdend. 1, 107; W. ist des Feuers Macht. 78b; Manche w–e Stiftung. 789b; 882a; 20, 201; Steigen w–e Thaue | von den . . Wiesen. Tag. 67 etc.; Die W–keit eines befruchtenden Regens. 2, 253; 39, 302 etc.; Von einem gewissen unw–en, unheimlichen Gefühl befangen. Ausgw. 7, 150; Mit un-w–en [schädlichen] Kräutern. Ov. 2, 32 etc. Dazu (veralt.): Einen bewohlthätigen, sich w. gegen ihn erweisen etc. 625a. — Wúnder-: Wunder thund (z. B. 7, 223; 18, 264; Luc. 1, 107 etc.) oder — wirkend: Recept zu einem w–en Schönheitswasser. 9, 190 etc., auch: durch Wunderthat bewirkt: W–e Genesung. — Zū-: zuthu(n)lich (s. d.), freundlich sich Leuten nähernd und ihnen entgegenkommend, z. B. helfend, fördernd: Wie er nun überall z. war, so förderte er .. meine sammelnde Kunstliebe zu praktischer Übung. 22, 396; Daß unsere Hausleute sich behilflich und z. erwiesen. 25, 93; 21, 104; Er ist so z. und zuvorkommend. Kl. 3, 195 etc., bes. aber: sich zutraulich anschmiegend etc.: Skapine (freundlich und z.). 8, 250; Das Kind hatte sich sehr freundlich und z. bezeigt. 16, 243; Daß der Geist der Poesie so geheim und z. zu ihnen sprach. 9, 378; 5, 1, 5; Hor. 2, 61; Grade das Alter dieser Z–en machte Bertha zutraulicher, zugleich aber auch die Inhaber abgelebter Jahre zutäppischer. DFam. 1, 63; Jer. 3, 178; Das z–e Hausvieh, die miaulende Katze. M. 5, 129; Der Gimpel, ein guter, z–er Vogel. Nat. 324 etc.; Wegen meiner offnen Gutmüthigkeit und Z–keit. 21, 65; R. 7, 117; DFam. 1, 73; Jer. 1, 386; Kl. 1, 242, Die grobe praktische Z–keit oder Aufdringlichkeit, welche die mythologischen Jdeen auf die frühere Menschheit ausübten. 2, 2, 241. — Zwéck-: thätig in Bezug auf einen zu erreichenden Zweck: Diese Z–keit. Ästh. 1, 351 etc. —
Thǟt~igen, tr. etc.: in Zsstzg., z. B.: Be-: (s. theidigen, Anm.) 1) durch die That bewähren, beweisen, darthun etc.: Den frischen Flor, | der jede Stunde neuen Werth bethätigt. 6, 86; Daß deinen göttlich aufgeforderten Beruf | du mit so großer Gabe gleich bethätigest. 314; 10, 280; 25, 118; 27, 372; 33, 166 u. 0.; auch refl.: Nun bethätigt sich das Wunder | nach und nach aus hundert Zeichen. 4, 152; Soll sich die Magie b. 12, 56; 11, 71 u. o.; Bethätigung. Stein 1, 166 etc. — 2) refl.: Sich bei, in Etwas b., thätig wirksam sein: Als er sich auf einem Zwischenposten bethätigte. SeltsGsch. 52; auch Partic. Präter.: In der Schauspielkunst für alle Bethätigten nur ein Gewinn. 3, 43. — Eīn-: s. theidigen, Anm. — Be-wérk-: s. werkthätig. — Be-wōhl-: s. wohlthätig. —
~ler, m., –s; uv.: verächtliche Bez. für Jemand, insofern er eine Thätigkeit mechanisch etc. betreibt. 39, 125. —
~lich, a.: (s. thätig) in, durch Thaten sich äußernd etc., z. B.: Die Erbsünden ..; alle andere t–e Sünden. B. 52a, die wir handelnd begehn; Er zeigte t., was die gesunde Theorie noch mehr bestärkt. 11, 293; R. 9, 161; 471; Wörtlich und t. beschimpfen. Hamb. 6 etc. (o. Uml.: Wie er denn bisher bei seinen Unterthanen thatlich bezeigt. 6, 31b etc.); bes. von Angriffen nicht mit Worten, sondern mit der That, Faust etc.: T. [handgemein] werden; T–er Angriff; T–e Handlung. 263 etc.; Diesen t–en Schritt. Osn. 1, 332; dazu: Diesen Unmuth durch Reden oder T–keiten auslassen. 8, 367; 17, 382; 20, 78; 22, 233; 25, 254; Reis. 371; 896b; Sh. 3, 227; 18, 191 etc. (veralt.: Der alten Tugend, T–keit etc. 1, XVI, Tapferkeit etc.). Zsstzg. z. B.: Eigen-t., s. eigenthätig; Gegen-T–keiten, Repressalien; Schand-T–keit. 15, 21, Schandthat etc.
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