thalen
Thaler
thalerig
Thalia
Thalschaft
Thalung
Thāl~en, intr.:
1) (mit haben) dahlen (s. d., Anm.). —
2) (mit sein) zu Thal (s. d. 3) oder nieder sinken, sich senken, s. dalen; dahlen, Anm. und ferner z. B.: Über des Schwarzwalds t–den Streif. 1, 259; 5, 142; An deren Hängen goldne Auen lieblich nieder-t. XII. —
~er, m., –s; uv.: eine Münze, s.: Stadt „Jochemstal“ [Joachimsthal] .., in welcher die ersten „Taler“ geprägt und gemünzt worden. 114a; Einen Joachimsthaler. G. 1, 78 etc., verkürzt: T. (s. 2, 370c; 1, 438) und ausgedehnt au ähnliche Münzen (von vrsch. Werth):
~erig, a.: a) Harte (s. d. 11) T. 1, 33 etc.; Ein Paar Tauben kosten einen kleinen T. 26, 126; 3, 231 etc., vgl.: Zwei große T. [= Laub-T.] in den Kauf geben. 364; 345; 7, 135; 320; 33, 117; Der Pfennig, den du giebst, | trägt seinen T. 7, 90; Wir haben | manchen T. gerettet (vgl. c). 5, 60; Ist mir mancher schöne T. nebenaus gegangen. 9, 63 etc.; Ein (s. d. II, Anm. 1e) T. achtzig. 1, 554 etc. —
b) (s. Fuß 4; Schilling 1a etc.) als Maß uv., z. B. ganz korrekt: Mit tausend Thaler. 1, 270 etc., doch auch oft: Gehalt von 1000 Thalern schwer Geld. 4, 256. —
c) verallgemeint oft, zur Bez. einer Summe Gelds, z. B. verbunden mit Geld (s. d. 2): Hatten immer ihren T. Geld im Hause. Tag. 127; Einen feinen 3, 290), hübschen Luc. 3, 79) T. Geld etc.; auch: 60000 Pfund. .. Das ist ein schöner T. 5, 145; Einen hübschen T. Erspartes haben. 10, 19; Sie hatten .. wohl einen T. für ihre Kinder erübrigt. Ph. 2, 111; Seine paar T. etc. —
d) in Form der Verkl. (s. Progr. 73b) zur Bez. des „lieben“ Gelds etc., z. B.: Ein hundert Thälerchen etwa. 1, 94; 1, 417; 118a; Pr. 3, 218 etc., selten ohne Uml., z. B. (vgl. c): Sich ein T–chen verdienen. Am. 112 etc. — Zsstzg. sehr zahlreich, bes. zur Bez. des versch. Werths, Gepräges etc. der Münzen, s. Thalerkabinet von v. (Königsb. 1765 ff.); hier genügen wenige Bsp. (vergl. Geld, Münze etc.): Die Differenz der Species-T. gegen Bank-T. 1, 176a (s. Banko). — Preußische Bergsegens-T. [mit dem Gepräge: Segen des Mansfelder Bergbaus]. — Taufpfennige, Bräutigams-T. 2, 5, Schaumünzen als Brautgeschenk (vgl. Henkel-T.). — Zwei Brillen-T. von Julius Herzog zu Braunschweig, ein gräflich reußischer Dreifaltigkeits-T. von 1679, ein Mücken- oder Wespen-T. 3, 85. — Das Spiel um einen Dick-T. DW. 86 (s. dick 4), eine span. Münze, auch: Königs-, Philipps-, Tölpel-T. (s. u.). — Doppel-T. — Engel-T. — Federn-T., die gelten einen Groschen mehr als die gw. T. Barf. 245; 3, 308. — Fest-T. erschießen. 10, 183, als Preis beim Schützenfest. — Gnaden-T. [c] = Gnadengeld (s. d.). — Heck-T. (s. Heckmünze 1). Bl. 1, 259; übertr.: B. sah in diesem Kalender den eig. Heck-T. für den Aberglauben. 442, das immer neuen Aberglauben Heckende. — Henkel-T. 322, gehenkelte Schaumünze. — Kaufmanns- T., eine (niederd.) Rechnungsmünze (33 Schilling lübsch). — Kindtauf- und Trau- und Leichen-T. | mildthätig christlicher Bezahler. 4, 123 (als Gebühr). — Konventions-T. — Kourant-T. (Ggstz. Bank-T.). — Kreuz-T. — Kronen-T. 3, 162 etc., frz. Münze. — Kupfer-T., schwed. Kupfermünze (3 Gr. 6 Pfg.). — Den Laub-T. zu 1 T. 14 Groschen. G. 5, 177; 25, 72; 26, 173 etc. — Löwen-T. 11, 160; 3, 126 etc., Piaster etc. — Neu-T. helf U. 1, 180; G. 128 etc. — Orts-T. = ¹ T. — Raub-T. 4, 245, der dem Befitzer andre Thaler als Raub und Beute zuführen soll (vgl. Heck-T.). — Reichs-T. 1, 97 etc. (zu 24 Gr.). — Schatz-T. V. 1, 147, aufzubewahrende Schaumünze, Spar-T. 27, 22. — Schutz-T. [c] Ph. 1, 345 = Schutzgeld (insofern es etwa urspr. einen T. betrug). — Silber-T. N. 1, 120 (vergl. Kupfer-T.). — Species-T., s. auch Dreier 40, 212). — Sog. Sterbe-T. mit dem Bilde des verstorbnen Königs nach der Todtenmaske geprägt. 9, 18. — Lauter Tölpel-T. in Gebärden. EfA. 1, 269, wortspielend = ein Tölpel sein (s. DickT- und: Helft mir mit sechs „Dölpeln“. Fastn. 23d; 1, 443). — Einen Wildemanns-T. M. 2, 70 u. ä. m. —
in Zsstzg. mit Zahlw.: so und so viel Thaler geltend, kostend etc.: Ein-, fünfetc. t–e Kassenscheine; In einer 600-t–en Pension. U. 2, 31 etc., auch: Jene 40thälerige Kräftigungstinktur. 9, 791a) etc., vgl.: Ein Doktor bin, zwar kein philosophischer, | kein vier- zigthälerner. W. 18 etc. —
*~īa (gr.), f.; –s, īens; 0: Muse (s. d. 1) der Komödie etc. (vgl. Melpomene). Myth. 113; Der Kunst Thaliens [Schauspielkunst]. 318b. —
~schaft, f.; –en: Thalung; im Thal gelegne Ortschaft: Die versch. T–en oder „Hochgerichte“ [s. d. c]. A. 2, 79; 3, 210; Ganze T–en und Städte .. verschüttet. 273; Th. 594; 8, 78 etc. —
~ung, f.; –en: Gethal, Thalschaft: Unter dem milden Himmel der tiefer gelegnen T–en ist lieblich wohnen. Rhät. 3; Or. 1, 145; In allen den grünen und quellenreichen T–en. WarmOf. 175 etc.
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