Talg
Tálg, m. (n.), –(e)s; 0; -:
1) Das Fett [der Wiederkäuer] untersch. sich von dem aller andern Thiere, indem es hart wird und deßhalb einen eigenen Namen hat, T., Unschlitt [s. d.]. 7, 1243 (vgl. Stearin); T., am besten frisch ausgeschmolzner Nieren-T. 2, 415; T.-Lichte. Man nimmt dazu am liebsten eine Mischung von Hammel-T. und Ochsen-T. 412; Schöpsen- und Rinder-T.; Hirsch-T., vgl.: T.: das Fett, was Hochwild außer dem Feist im Leibe hat. Br. 292 etc., nach dem Zweck der Anwend.: Licht-T.; Seifen-T. etc.; ferner: Morchel-T., T.-Grieben (s. d.) in morchel- ähnl. Stücken. —
2) zuw.: eine fettige Masse von ähnlicher Konsistenz wie 1, z. B.: Der Kern [der Fettlore, Virola sebifera] giebt vielen gelblichen T., aus dem man Kerzen macht. 3, 1518 etc.; ferner von Mineralien: Sippschaft des T–s: 1. Geschlecht: Berg-T. 1, 317 (auch „Erd-T.“); ferner: Haut-T., s. Salbe 4a.
Anm. Das neutr., bes. üblich niederd., z. B. 8, 113) etc.; auch Schreibw.: Tal ch, z. B. 498. Früher auch in allgemeinerm Sinn: eine schmierig klebrige Masse (vgl. 2), z. B.: Wenn man durch Kolben will Metall und Kräuter treiben, | legt auch ein todter T. sich an den Boden an. Hy. 31; Der Berge 3); der Körper (88) T. —, in beiden Stellen spätre Lesart: Stoff —, vgl. Teig 2cund Dalk 1 und z. B.: Aus einem so unflätigen Talken [Koth]. EfA. 1, 375 etc.; Sich im Kuhdreck „betalgen“ Fastn. 386²); „betalken“ (274 ¹⁷); Die Käs zusammen „telken“. 570⁰ etc.; ferner (s. glitschig): Die Klöße sind ganz talkig worden. D. 2, 451, s. 406, vgl. 96b und das dort Angeführte. (Wir fügen hier beiläufig zu Dalk 2 — s. d.; dahlen, Anm.; 303; 305, 96 ff. und das dort Angeführte — noch einige Belege: O du Talk! [dumme, ungeschickte Pers. etc.] D. 2, 451; Talket [dumm etc.]. 1, 448; SoldFr. 1, 21 etc. = dalkigt. Seidenw. 31; 86 etc.; tälsch. J. 1, 47 etc.; ferner: Sprich Witz! talke [schwatze etc.] Witz! Leb. 1, 201 etc., auch: Mit talfernder [lallender] Zunge. Wald 70, s. 1, 368).
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