Sud
Sūd, m., –(e)s; –e (Süde):
1) Sod (s. d.):
a) das Sieden und die siedende Masse: Salpeter, der [zulvor einmal geläutert ist, in dem andere „Sudte“ zu läutern. 17; Feuerquelle . ., | sie siedet auf . ., wallt wieder auf in Gluth und S. 12, 54; 47; Man giebt die Mutterlauge [des Salmiaks] in die Pfanne zurück, um sie beim nächsten S. mitzunehmen. 3, 61; Steht es noch immerfort in S. 3, 40 etc.; auch Mz.: Das Wasser ein paar Süde thun lassen. etc.; auch fem.: Brühlein von der ersten „sut“. Garg. 160a; Was die Gärung bis zur kochenden S. steigerte. B. 192; Tolle S.! .. Die S. verdampfet | in dem Kessel. Rom. 224 etc. —
b) (s. a) gesottne Flüssigkeit, Brühe etc.: Die Erbsen im .. Wasser abzusieden, den S. . . wegzugießen. Kochk. 124; Palmensaft oder gegorner S. von Reis. Ant. 1, 56; H. 2, 8 (Sod. ebd.). —
c) (s. b) = Sod 3: Jedem Bürger ist erlaubt, drei Süde [Gebräude] zu thun. —
d) Benimmt den S. und Brinnen des Magens. Th. 61 = Sodbrennen etc. —
2) veralt. statt Süd (s. d.), z. B.: Bringt der S. [Südwind] ein finstres Luftgewimmel. 570; Unterm braunen S. der Hottentott. 153; 1, 33; 2, 25; 267 etc. (vgl. — wohl nur auf einem Irrthum beruhnd —: Der nachtheilige Wind, von Mitternacht blasend, im Latein Aquilo, zu Teutsch Suden genannt. 36a). — Zsstzg. zu 1, s. die von sieden, z. B.: Ab-: das Absieden und: das Abgesottne (Dekokt): Die frische Blüthe des Lebens zu einem verkochten A. verwandelt. SchV. 223; Die A–e rother Hölzer. 39, 272; Mit des Malzes schäumendem A. [= Bier]. D. 1, 165 etc. — Äll-: ein Sud aus allerlei Ingredienzien. M. 184; „Misch-S.“ 116. — Án-: das Ansieden (s. d.); auch die durch das Weißsieden erzeugte Silberschicht auf der Oberfläche von Münzen etc. Ph. 2, 207. — Āūf-: Kümmerlinge [Gurken] unter einem A. von Essig. Kochk. 131. — Gār-: in Siedereien: eine gar oder fertig gesottne Flüssigkeit, die nun so krystallisiert etc. — Höllen-: z. B. einer Hexe. Ausgw. 7, 298. — Mísch-: s. All-S. — Sílber-: Nasse Versilberung, S. 3, 508. — Ver-: Die zum V. kommende Soole etc. — Vōr-: Ihm in Salzwasser einen leichten V. geben, ehe man ihn bereitet. Kochk. 138. — Wásser-: Daß der W. sich regt | nach seinem Willen und legt. N. 270, die siedende Wassermasse (übertr., vom Meer). — Wēīß-: das Weißsieden (s. d.) und die Flüssigkeit dazu etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.