Faksimile 0390 | Seite 1212
Sterz Stet
Stérz, m., –es; –e; –chen, lein; -:
1) (ahd., mhd. stërz) Schwanz (s. d.), z. B. W. 12, 23; Rollen- hagen Fr. 306 (s. Schm. 3, 659 ff.; Brem. W. 4, 1028 etc.); in Zsstzg. auch als Name von Thieren, nam. Vögeln, z. B.: Roth-S., Rothschwanz (s. d.) und bes. viele Namen für Bachstelze (s. d.), z. B.: Quick-, Wipp-, Wedel-, auch: Bei(n)-S. etc. Auch = Steiß, vgl.: Weitsterzig (zννóρρcητoς). W. 34, 263; Die Enten .. hochaufgesterzt. Droysen A. 1, 369, den Bürzel hochtragend etc. 2) (s. 1) nach der Ahnlichkeit, nam.: S. (Guhl 2, 303) oder Sterze, f. (302); Pflug-S(–e), Handhabe zur Führung des Pflugs. Döbel 3, 41; Landw. Z. (55) 955a; V. Ländl. 1, 124; 3, 100 etc. (Pflug-S., auch Pflanzenn.: die durch ihre tiefgehnden Wurzeln beim Pflügen sehr hinderliche Ononis spinosa. Boll Fl. 37). Andre mehr mundartl. Anwend., s. Schm.; Adelung und Steert. 3) Kochk.: S. (in Fett „gestürztes“ Mehl). Grube 3, 339; SClara EfA. 2, 591; Kürnderger N. 2, 184 etc., s. Schm. 4) in Zsstzg.: Land-S. oder -Störz (L. 11, 458), -Störzer, -Stürzer (Schm.; Hausbl. 60 1, 203), Landstreicher, s. sterzen (stürzen): vagieren, abziehn etc. Adelung; Schm.; Weinhold 96a; Schweinichen 3, 302; Das Schmarotzen und Umsterzen. Schaidenreißer 72b etc. (versch.: stärzen, s. d. 1).
Stêt etc.:
s. stät etc.