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Statt Ob-Statt
I. Státt, f. (Stätte):
(s. stehen, Anm. und Schm. 3, 666 ff.; 668) Stelle; Gelegenheit:
1) Als eig. Hw. ist S., seitdem es in der Schreibw. Stadt (s. d.) das frühere Burg (in weitrem Sinne) vertritt, außer Zsstzgn. hochd. nur in Sprchw. und gehobner Spr. geblieben, z. B.
a) = Stelle: Ein gut Wort findet eine gute „stadt“. Agricola 158 etc. (vgl.: Ein guter Rath findet eine gute S. W 14, 153 und 2a), ferner: Eilten zur blutgedüngten S. Cham. 3, 343; Von den Spukereien eine gefreite S. Fouqué 8, 124; Ob die Freiheit je, die hehre, Wache hält auf dieser S.? Freiligrath SW. 1, 446; Bleibt mir nicht . . in jedem Herzen eine S.? 6, 273; Rückert Erb. 1, 88; Mak. 2, 29; Rost. 103b; Ich habe keine bleibende S. Schaidenreißer 64b etc. (s. c). Die Mz. aber ist heute unübl., vgl.: So hat er [Gott] auch sonderliche „Stete“ dazu [zum Gottesdienst] geordnet als bei uns die Kirchen. Luther 6, 33b etc.
b) (veralt.) Gelegenheit, vergl.: Dieweil die S. oft macht den Dieb. HSachs G. 1, 112.
c) Häufiger ist: Stätte, f.; –n: feste, bleibende Stelle (nam. des Erdbodens), wo Etwas und insofern es darauf steht oder gestanden, bei Luther etc. Stet(e), auch bei Neuern noch vereinzelt Stäte, vgl. (in allgemeinrem Sinn) niedrd. ste(de). Brem. W. 4, 1010, s. auch bestätigen 3, z. B.: Wir haben keine gewisse Stete [bleibende Stätte. Eß]. 1. Kor. 4, 11 (versch. s. Stadt 3 —: Wir haben hie keine bleibende „Stad“ etc. Hebr. 13, 14, s. 11, 10, „Stadt“. Eß); Wie heilig ist diese „Stet“. 1. Mos. 28, 17 u. o.; [Gott] schloß die „stet“ zu mit Fleisch. 2, 21 (heute gw.: Stelle); Um für die .. Eindrücke .. eine schon fertige Stätte der Wiedergabe zu besitzen. Burmeister gB. 1, VII; [Die Burg ist] verfallen, die Stätte wüst und leer. Cham. 3, 302; Freue dich also, Lebend’ger, der lieberwärmeten Stätte! G. 1, 230; 5, 18; Von der Stätte weg, wo etc. 9, 298; Über des Erschlagenen Stätte schweben rächende Geister. 11, 197; Da mir dein Haus die freie Stätte gab. 13, 27; 96; 284; 15, 209; 31, 3 etc.; An der bestaubten Stäte [Reim: Gebete]. Hagedorn 2, 20; Disteln wanken einsam auf der Stäte, | wo etc. . . Die Stäte . .,’ wo sie ruhn. Matthisson 50; Der Schuldner sowohl als ihre [Hof-] Stätten. Möser Ph. 2, 106; Seit Sonnenaufgang hat mein Bruder keine bleibende Stätte [Ruhe]. Pseffel Pr. 1, 27; Ich kehrte zurück zur Stäte. Rückert Mak. 1, 62; Leergebrannt | ist die Stätte. Sch. 78b; Uhland 395; 459; In eurem Kabinette, | da laß ich’s gelten, Herr; | doch an der Stätte [gw.: an Ort und Stelle], | da ging’s wohl langsamer. W. 11, 78 etc. Ferner adverbiell, und zwar:
2) als artikelloses Obj. in stehnden Verbind.:
a) von Dem, was man „einräumt“ (s. d.), zugesteht, gelten lässt, bewilligt (vgl.: statthaft; ge-, verstatten etc.), z. B. (vgl. b): Es sollen die Ketzer nicht Raum (s. d. 3h) noch „stat“ in seinem .. Koncilio haben. Luther 8, 212a, auch: Wo das Reden nichts verfängt, hat das Schweigen beßre S. (s. b). Logau (L. 5, 171), da schweigt man besser; Dies . . kann keine „statt“ haben. Olearius Reis. 286a [kann nicht als wahr zugestanden werden]; Esset und trinket mit Freuden, dieweil ihr Deß „stat“ habt. Schaidenreißer 4a, solang ihr könnt etc.; ferner: Bei Denen finden diese Worte „stat“ und Raum (s. d. 3e). Luther 1, 339a; Deine Bitte | hat S. gefunden. Sch. 301a, bes. oft: Die Bitte etc. S. finden lassen; ihr S. geben [nachgeben etc.]; So hätten Sie wenigstens meiner Bitte S. geben sollen. G. 14, 132; Der guten Räthen bald weichet, S. giebt und folget. Luther SW. 61, 331 etc., auch: Gebt nie dem tollen Wahn des dummen Pöbels S. Lichtwer 180; Gebt nicht S. der Traurigkeit. Wackern. 2, 490¹¹ etc., vgl.: Euer Streit, | der, unauslöschlich wüthend, .. nicht Raum noch Stätte der Versöhnung gab. Sch. 501a, ferner (veralt.): Einem S. lassen [verstatten etc.] zu reden. Zwingli 2, 15.
b) von Vorgängen, die in die Wirklichkeit „treten“, geschehen etc., s. statthaben; stattfinden. Ferner abhäng. v. Präpos.: 3) An-S., zur Bez. des Stellvertretens (s. Sanders Kr. 1, 102ff.; 2, 100):
a) zunächst mit zwischengeschobnem Genit., wobei auch weibl. artikellose Hw. ein sonst ugw. s annehmen, vergl.: An Mutters (s. d. 1a) S. und: An Mutter(-) S. (G. 10, 301; 13, 267); An Antworts S. W. 3, 52; 15, 127 etc. und bes. bei Wörtern auf ung (s. d. †), z. B.: An Zahlungs-S. Hagedorn 2, 85; Sch. 922a; W. 10, 93 etc. (vergl. umgekehrt: An Gold[s] und Perlen S. G. 12, 61), ferner z. B.: An Kindes(-) S., s.: Ein Mädchen, das .. ihr hülfe | an der Tochter S., der leider frühe verstorbnen. G. 5, 68, vergl.: Die an die zweite Kindes-S. eintreten sollte. 15, 93 (s. u.); An Eides-S. versichern, wozu sich in der Rechtssprache die Fortbild. findet: Eidesstattliche Versicherungen. z. B. Nat.–Z. 12, 139; 14, 187; 16, 203 etc. Ferner mit besitzanz. Fürwort im Dat.: Cronegk 2, 178; L. 12, 17 etc., bei Alteren auch im Acc. In heute seltner Bed.: Wär ich an deiner S. [gw.: Stelle, s. d.], ich hätte bis jetzt nicht gezaudert. G. 5, 21, vgl.: An dessen Stätte | er klüger .. sich aufgeführet hätte. W. 12, 173, s. auch ungw.: Von Gold ist’s keine Kette, | kein Stoff aus fremdem Land: | es ist an ihrer Stätte | ein festgewobnes Band. Kerner (Hungari 1, 449) = an ihrer S., (an)statt ihrer; So regiert sie an der zween Tag „stät“ 42 Jahr. Hammer RH. 231 etc.
b) Anstatt oder bloß statt als Präp. zumeist mit nachfolgendem Genit., aber auch bei unsern besten Schriftstellern mit Dat.; ferner (vgl. außer 1b) als Bindewort von Einfluß auf die Rektion, z. B.: „Zahl!“ an-s. „empfang!“ L. Nath. 2, 2; Wenn ein früher Tod mich an-s. einen meiner Brüder abgerufen. Willkomm Bank. 1, 298 etc.; Das Paternoster nehmend statt den Degen. Tieck 2, 271; Auerbach Leb. 1, 178; Thümmel 5, 196 etc., vgl. satzanknüpfend: An-s. zu mit Infin.; daß ꝛc!, selten (ohne daß): So will in Scherz ich mich ergehn und Possen, | an-s. ich jetzt mich bloß an Thränen labe. Platen 2, 133. 4) in der Form Statten:
a) Von S–en gehn (s. d. 5o) = vorwärts; Fortgang haben etc. vgl. vom Fleck etc. und (mundartl., veralt.): Spannt acht [Pferde] an, so brauch ich gar nicht abstatt [weg] zu fahren. Hebel 3, 287; So wollen wir morgen .. soviel fürderlicher von statt [weg] fahren. Schaidenreißer 53a [12, 293]; Ist mir, was ich .. angefangen, glücklich von stat gangen. 60a etc. —: Die Reise ging glücklich von Statten (G. 19, 65), von statten (22, 221); Die Ausrüstung, welche .. nur saumselig von Statten geht. 17, 20; Mendelssohn Ph. 1, 80; Sch. 1090a; Zelter 1, 453 etc.
b) Etwas oder Jemand kommt (s. d. 10r) Einem, einer Sache zu Statten, zu Paß, zu Nutzen etc.: Bahrdt 3, 161; G. 24, 119; 30, 29; L. :, 447; 8, 133; Sch. 120a; 1151b; W. 20, 244 etc.
c) als Ggstz.: Mit (Ense T. 3, 134; G. 19, 150; 21, 13; 22, 289; 27, 442) oder: nicht ohne (40, 288) unstatten, Ungelegenheit, Unbequemlichk., Nachtheil.
Zsstzg. s. 3a, ferner zu 1 (und 1a), s. die von (Ort, Platz), Stelle, die die heutige hochdeutsche Prosa im Allgemeinen vorzieht (vgl. ältre und oberd. Zsstzg. nam. Schm. 3, 666 ff.), häufiger mit Stätte (außer in Ob-S., wofür Stätte nicht gilt), z. B.: Árbeits-: Tags stand das Bild an meiner Arbeitsstätte. Geibel.
Āūfmach-: Werk-S. zur Aufbereitung der Mineralien. Scheuchenstuel. Bǟr-, Bêhr-: Bühne, wor- auf das Salz aus den Südpfannen mit Krücken geschlagen (s. bären II) wird. 17; 22; Salz-S. Bāū-.
Bétt-: Bettgestell: Die B. Hammer RH. 231; Platen 4, 83; Prutz Mus. 1, 45 etc.; Bettstätte. G. 26, 334 etc., vergl.: Wir schliefen in kurzen eher an Repositorien als Bettstellen erinnernden Schlafstätten. 22, 365.
Bránd-:
1) Schutt-, Trümmer-S. eines Brandes, eig. und übertr.: B. Sch. 305b; 500a etc.; Brandstätte. 1031a; Ramler F. 3, 256 etc.; Gluthstätte. Scherr Bl. 3, 339.
2) s. Feuer-, Kohl-S. Drúck-: Buchdruckerei: Aus sehr unterschiedlichen .. Druckstätten. Uhland V. 982. Dúng-: Mist-S. Enthāūpt-: Carolina 27, veralt. wie: Haupt-S. Schm., Fehm-, Feim-S., s. Richt-S. Fēūer-: Herd (s. d. 1), z. B. von vulkanischen Herden. Brockes 9, 47; Rückert 1, 181 etc., nam. aber = Kochherd und so auch als Bez. der für eine Familie dienenden Wohnung: Acht sind’s, die Nette liebt. Das Herz von Netten | gleich einem kleinen Haus mit vielen Feuerstätten. Haug EpSp. 101; Möser Ph. 1, 243; 244 etc., vgl.: Meine väterliche Wohnung verlassen! die heimische(n) Herd-S. und Altar! Hutten (Wackern. 3, 219 ¹⁵) etc., selten so: Brand-S. (Adelung), wie auch umgekehrt. Frēī-: Asyl: Suchst eine F. deinem Schmerze du. Freiligrath 2, 26; „Klöster haben wir nicht, in denen sonst eine F. für solche Gefühle zu finden war.“ Die Einsamkeit macht nicht die F. etc. G. 15, 283; L. Gal. 5, 5; Sch. 72a; FSchlegel Flor. 18; W. 12, 28; 20, 223 etc.; Eine vielleicht ebenso unsichere Freistätte zu suchen. 9, 207; Sch. 204a etc. Insofern als F. eine Stadt dient, wie bei den alten Israeliten (5. Mos. 35, 6 ff.): Freistadt etc. Fūß-: z. B.: Beide Betten standen . . mit den Fußstätten gegen einander. Hebel 3, 321, s. Fuß-Ende. Gebūrts-: s. Heim-S.: Was der Zweck der Organisation im Menschen scheinet, findet auf der Erde zwar seine Geburts-, aber nichts weniger als seine Vollendungs stätte. H. Ph. 3, 232. Geríchts-: s. Richt-S. Glūth-: s. Brand-S. 1. Grāb-: Grabstätte. G. 15, 152; 157. Hált-: z.B.: Ort zum Hinterhalt. Berlichingen 101etc.; nam. weidm.: Ort, wo die Jäger sich versammeln. Laube Br. 261, auch „Hatt-S.“ Hāūpt-: s. Enthaupt-S. (statt Hauptstadt. Leibnitz Erm. 11 etc.). Hēīm-: Heimath (s. Heim-Stadt): Die Heimstätte römischer Gesittung. Gartenl. 9, 605a. Hêrd-: s. Feuer- S. Hōf-:
1) Hofraide (s. d.): Macht dann die Runde ums Haus und in die H. Gotthelf G. 86; 88 etc.
2) = Hof 3c, s. [1b]. Möser.
3) veraltend: Residenz (s. Hof-Staat und -Stadt). Hórn-: (Bergb.) Ort, wo die Hornhaspel (s. d.) steht: H. Scheuchenstuel 125; Hornstätten. Mathesius Sar. 137b. Kámpf-: Gebe dir zur Wahl drei Kampfesstätten: | erste K. etc. Talvj 2, 137. Kêgel-: Kegelbahn. Meißner Stein 2. Kélter-: Der junge Wein schäumt und braust in diesen Kelterstätten nicht. Monatbl. 2, 441a. Kérker-: Kerker. Freiligrath SW. 3, 188. Kóch-: Kochstätten. Immermann M. 3, 4. Kōhl-: Kohlstätten oder Meilerstätten („Miehler-Stätten“). Döbel 3, 45a, wo Kohlen gebrannt werden (Brand-S.). Küsten-: K. [Stätte an der Küste]. Freiligrath SW. 1, 35 (vgl. Küstenstadt). Lāger-:
1) s. Lager 1a, z. B.: Däucht ihm die L. | ein Nesselnbett. W. 11, 210; 20, 253 etc.; Schiebt er |von seiner Lagerstätte | behutsam sich herab. 11, 253; 206 etc.; Das ist eine Hunde-Lagerstätt! G. 7, 183 etc., vergl.: Suchet ein Jeder sein „Ligerstat“. Schaidenreißer 4a.
2) s. Lager 1b: Die Pferde mußten unter freiem Himmel aushalten ohne Lagerstätte etc. G. 25, 137.
3) s. Lager 6c: Mineral-, Erz-Lagerstätte. Scheuchenstuel 152 etc., vergl.: Die Bernsteinmassen von ihren ursprünglichen Lagerungsstätten entfernt. Burmeister Gsch. 267. Lápp-: Die L., der verlappte [s. d.] Distrikt. Laube Br. 271; Döbel 2, 36a. Māl-: (s. Anm. zu Mahl und Mal):
1) ein durch ein Mal bezeichneter Platz, z. B. der Anfang der Wettlaufbahn: Zurück vom Ziel an den Anstand und M., laufen. Franck Chr. 1 11b etc.; übertr.: Solche Malstätten [ausgezeichnete Plätze etc.] der Geschichte [wie die Wartburg]. Stahr Weim. 150 etc.
2) zu öffentl. Zusammenkünften bestimmter Ort. Schm.; Ein besonderer Platz und M., dahin .. die von Bern mit den drei Waldstädten . . in schweren Sachen .. zu tagen kommen. Stumpf 548b etc.; Die friedlichen Malstätten der „Bürgersprache“. Schücking Gschw. 1, 151 etc.; auch = Richt-S. etc.
3) = Wal-S. Adelung: Einem Walplatz gleicht die Flur, | einer M. Wies’ und Felder. Kosegarten Po. 2, 216. Márk-: M., eine Grenzfläche, welche gewisse Bergbauberechtigungen gegen einander abgrenzt. Scheuchenstuel 163. Māūer-: von Mauern umgeben: Indem man den Schutt in die zerfallenen Mauerstätten selbst geworfen. G. 23, 388. Mēīler-: s. Kohl-S. Míst-: Dung-S. Münz-: Münzanstalt: Münzstätte. JvMüller 24, 310; In der hofhistoriographischen Falsch- münzstätte. Scherr Bl. 3, 29. Nácht-: Schlaf-S.: Nachtstätte. G. 18, 43.
*Ob-: Obstand (s. d.):
O. halten, (Einem etc.). Ense B. 4, 374; 392; Wernike R. 181. Opfer-: Opferstätte. G. 21, 227; Hölderlin H. 2, 73. Pflánz-: wo Etwas gepflanzt wird oder ist, eig. und übertr. (vergl. Pflanzstadt): Pflanzstätte. Heinse A. 2, 110. Prǖfungs-: Für die Kräfte unsers Geistes .. ist dieser Schauplatz [der Erde] immer nur eine Übungs- und Prüfungsstätte. H. Ph. 3, 279. Rícht-:
1) s. Richtplatz. 2) (weidm.) Richtweg, R., Stellweg, Schneiß: Allée im Walde zum Stellen des Jagdzeuges geeignet. Laube Br. 281. Rūhe-: W. 20, 222; Cham. 4, 100 etc.; Ein Steingestell . ., das sich das Volk der Vögel auserkor | zur Ruhstatt. 152 etc.; Es dient der Stein, worauf er litt, dem Todten | zur Ruhestätte. 154; G. 9, 304; 15, 153; 20, 9 etc. Sāl-: (s. Saal, Anm.) mundartl.: Außer der Salstätte und Leibzucht keine Wohnung. Möser Ph. 4, 216; 1, 352, jene: die Wohnung des Hofbesitzers, diese: des Altentheilers. Sálz-: s. Behr-S. Schǟdel-: Ort, wo Todtenschädel umherliegen: Schädelstätte. Matth. 27, 33 etc.; Paris und das Reich waren Nichts mehr als eine große Schädelstätte. Gentz Rev. 98; Pfeffel Pr. 3, 23 etc. Schīēß-: Schießstätte. Auerbach V. (61) 35. Schlāf-: vgl.: Lager-, Ruhe-, Nacht-S., auch: Der Hügel hier sei meine Schlummerstätte. Schlegel Sommern. 2, 2. Schútt-: Trümmer-S. Sétz-: = Setze1. Thrǟnen-: thränenbenetzte. Freiligrath SW. 5, 307. Trümmer-: Trümmerhaufen etc. Cham. 3, 352. Übungs-: s. Prüfungs-S. Ur-: s. Urständ. Volléndungs-: s. Geburts-S. Wā(l)l-: s. Wahlplatz 2, z. B.: W. Lenau A. 138; 233; Lichtwer 106; Rückert Rost. 108a etc. (auch = Richtplatz: Weidner 416; „Wallstadt“. Olearius Reis. 118a etc.); Auf der Leipziger Riesen-W. Scherr Bl. 3, 261 etc.; Wahlstätte. Heine Lut. 2, 64; Rückert Rost. 86 etc. Wérk-: Arbeits-S. eines Handwerkers und übertr.: Der Natur in ihrer geheimen W. Geßner 1, 75; Meine W. aufschlagen. G. 28, 313; 29, 20; Alle Kramläden und Werkstätte. 23, 381 (häufiger: Werkstätten); Die Werkstätte, in der die Bosheit ihre Anschläge schmiedete. Pfeffel Pr. 10, 52 etc.; Seine Kundschafter-W. Scherr Bl. 3, 136; Eine Höhle .. als Natur-W. mächtiger Krystalle. G. 18, 277; Schmiede-W. 19, 146 etc. Wōhn. Zīēl-: Zielscheibe (für Schützen). Zinkgräf 1, 51 u. ä. m.