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Stange Stänge Stangeel ~licht ~elicht ~lig ~elig ~ler ~eler stangeln Stängeln stangenhast Slängler
Stánge, f.; –n; Stänglein, chen, elchen; –n-:
(s. stechen, Anm.)
1) junger gradaufgeschoßner Baumstamm (s. Latte): Jetzt nur S–n diese Bäume | geben einst noch Frucht und Schatten. G. 1, 82 etc., nam. auch im Holzhandel (s. 2).
2) (s. 1) solche Stämme oder ähnlich gestaltetes Holz etc. (s. 4) zu mannigfacher Benutzung, s. Zsstzgn, statt deren oft das Grundw. genügt (z. B. Balancier-, Deichsel-, Leim-, Segel-S. etc. und Staken): Mache S–n von Föhrenholz .. und stecke sie in die Rinken. 2. Mos. 25, 13; 27, 6 ff.; Spieß, deß S. [Schaft] war wie ein Weberbaum. 2. Sam. 21, 19; Mit Schwertern und mit S–n [„Knitteln.“ Eß]. Matth. 26, 47; 55; Rennplatz, wo sie über die S. stachen (s. d. 3 u. 22). Freytag B. 1, 217; Käfig, in welchem .. Vögel .. auf den Stängelchen hin und wider hüpfen. G. 24, 232 (Brentano Fr. 1, 382) etc.; In einem solchen Felde einen Pfahl (s. d.) zu schlagen und eine S. aufzustellen, nach der man sich gelegentlich orientieren kann. Sch. 6, 117; Beim Kürschner auf der Stangen. Hagedorn 2, 240; Die unzähligen Stängelchen und S–n bemalt. Keller gH. 4, 197; Bei diesem Kampfe Wärtel [s. d.] zu sein und meine [Gries-, Turnier-] S. dazwischen zu werfen, wenn etc. L. 10, 47; Die Rebe schlingt um ihre S–n Blüthen. Platen 2, 29; Waldau N. 2, 90; Reißt . . Einem, rasch die S. [Lanze] aus der Hand. w. 20, 128 etc.
3) (s. 1; 2) übertr., in stehnden Verbind., z. B.:
a) Eine lange S., Bez. einer hagern hochaufgeschoßnen Pers. (vgl. Latte 1; Maienpfahl), so auch: Bohnen-, Hopfen-S., s.: Tschubin, d. h. stangenhaft; | denn sein Wuchs war lang wie der S. Schaft. Rückert Morg. 1, 234.
b) (veralt.) Mit der S. laufen, s. Leim-S.
c) (veralt.) Über die S. schlagen. Garzoni 564a, nicht bei der Wahrheit bleiben, flunkern, vgl.: über die Schnur (s. d. 3c) hauen und 2: Freytag.
d) Bei der S. [oder Schnur, s. d. 3c; Fahne. Goldammer Litth. 73] bleiben, z. B. Auerbach SchV. 81; Bettine 1, 339; HSmidt Devr. 137 etc., nicht abschweifen etc., aber auch: ausharren; fest bleiben; nicht weichen etc., z. B. Spindler St. 1, 22; Willkomm Wald. 215 etc., auch: Seine Ehre war verpfändet, er hält bei der S. L. 8, 39 etc., vgl. auch: Sich mehr an der S. halten. Immermann M. 1, 39, Abschweifungen vermeidend; Also zur S. zurück [von der Abschweifung]. Gartenl. 10, 424b; Einen bei der S. (fest) halten. Palleske Sch. 1, 115; Prutz Mus. 2, 285; E. 1, 44 etc.
e) veralt., von den Turnieren (s. 2: L.): Der S. begehren [womit der Wärtel ihn schützend deckt], sich für überwunden erklären, übergeben. Frisch; Schm. 3, 648 und z. B. Stumpf 549a etc.
f) (s. e) Einem etc. die S. halten (versch. g), ihn in Schutz seine Partei nehmen, z. B. Alexis H. 2, 1, 56; MBeer Br. 192; Jahn M. 185; Klencke Parn. 2, 28; L. 12, 357; 518; Nath. 4, 1; Lewald Hel. 2, 87; Miller Siegw. 68; Zelter 2, 328 etc., vgl.: Den Armen die Stang besser zu reichen. Wackern. 3, 555* etc.
g) (versch. f) Einem etc. die S. halten, das Gleichgewicht; ihm gewachsen sein; nicht dahinter zurückstehn, z. B. trinkend. Auerbach J. 104; Er ist vielleicht ein Lumen bei den Alten, | doch sollt’ er uns die S. halten? Claudius 3, 102; Gutzkow Bl. 1, 265; Daß die Übersetzungs- und Demonstriersucht sich einander gleichsam die S. gehalten. Hamann Sib. 105; H. Ph. 10, 241; Keller LvS. 48; L. 13, 39; Oppenheim 1, 123; So ist kein Mann der Welt, | der diesem Ungethüm von Kind die S. hält. Rückert Rost. 43b; Schütze Hamb. 237; Waldau N. 3, 60 etc.
h) (veralt.) An einer S. Wasser tragen, einander gleich sein, nam.: einander Nichts vorzuwerfen haben, z. B. Franck Weltb. X; An Mängeln tragen die Krämer fast das Wasser mit den Kaufleuten an einer S–n. Garzoni 631b; HSachs G. 2, 132 etc. , aber auch: Wann Geistliche und Weltliche nicht an einer S–n [nicht gleiche Last] tragen. Weidner 56, vgl.: gleichen Strang ziehn etc. (so Fischart B. 5a).
4) st–n-förmige Körper aus andrem Stoff als Holz, z. B.:
a) Barren (s. d.) Metall: Eiserne oder Eisen-S. (s. Stabeisen 1); Die Blitzableiter bestehen aus einer zugespitzten Metall-S. .. Die S. etc. Pouillet 2, 587; Von der letzten Eisenstang’ | macht er ein Schwert. Uhland 384; Ein Gitter aus Holz- (s. 2) oder Eisen-S–n etc.; Gold-, Silber-S–n. 148
b) Zum Gießen des S–n-Schwefels [s. d.]. .. Mit dem Gießen der S–n. Karmarsch 3, 199; Das Lack in S–n zu formen. .. Die gewöhnlichen platten Siegellack-S–n. 308; Salpetersaures Silberoxyd. .. Die Stängelchen sind unter dem Namen Höllenstein bekannt. Mitscherlich 2, 2, 272; Gerstenzucker in (gewundenen) S–n; Knaster in (zusammengerollten) S–n (s. S–n-Knaster) etc. An einzelnen Orten auch best. Gebäck, z. B. in Wien: Salz- und Thee- S–n etc.
c) kleine Theile, gw. aus Metall (Eisen) wofür auch zuw. bei Abändrung der urspr. S–n- Form der Name geblieben, z. B.: Ein .. horizontales Eisenstängelchen dient .. als Feder. Karmarsch 2, 734; Ein Hebel [am Gewehrschloß], welcher .. die S. genannt wird, fällt mit seinem vordersten Ende, dem S–n-Schnabel, in eine oder die andre der beiden Rasten (s. d. 4) ein und hält so Nuß und Hahn unbeweglich. 83; Den S–n der Schere (den Theilen zwischen den Ringen und den Blättern). 633 etc.; nam. aber: ein das Mundstück in sich fassender Theil des Pferdegebisses, woran der Zügel sitzt (s. Kandare). Klinger F. 68; W. 20, 91 etc., best.: Pferde-, Reit-S., dazu versch. Arten, z. B. Galgen-S.
d) weidm.: Stamm des Geweihs (s. d., vgl. Spieß). Laube Br. 239.
e) weidm.: Schweif beim Fuchs (z. B. 104) und Wolf, s. Ruthe 6; Standarte 2.
5) s. Stande, daher (nam. berlin.) hohes cylindrisches Bierglas, auch als Maß: Leerte eine ungeheure S. Weißbier. Heine Reis. 1, 195; Tieck NKr. 4, 142.
6) s. Stänge und Zsstzg. Zsstzg. z. B. nach dem Stoff, s. 4a; b; ferner 6 und Gestänge; ohne Bem. zu 2 (oder 4a): Alárm-: Signal-S. zum Alarmieren. Ense D. 2, 201. Balancīēr-: z. B. der Seiltänzer (auch bloß: Stange. Börne Par. 5, 46, an beiden Enden bleibeschwert, daher auch: Blei-S.); auch die verkümmerten Hinterflügel der Zweiflügler (Hlalteres, Schwingkolben). Blēūel-: Kurbel-S. Bōhnen-: Fichten-S. etc. für die rankenden Bohnenpflanzen, auch [3a], wie oberd.: Bohnenstecken (Auerbach D. 1, 367; Gotthelf G. 279); (veralt.) Bohnenstengel. Fischart Garg 95a etc. und mundartl. bloß: Stengel. Campe. Bōhr-: Bohrspindel. Karmarsch 1, 328. Bréch-: Eisen-S., Etwas ab- oder loszubrechen. 167 etc. Bréms-: an Bremsvorrichtungen. 177 (s. Bremsschuh). Dēīchsel-: Deichsel, auch bloß: Stange (vgl. Stangenpferd etc.). Dócht-: zur Befestigung der zu schneidenden Kerzendochte. Eīchen- [1; 2]: Döbel 3, 71b. Fāhnen-. Fǟhr-: (s. Ruder- S.) G. 31, 124. Fénster-: des Fenstergitters. Ramler F. 2, 326. Fichten- [1; 2]: z.B. Hopfen- S. G. 32, 299. Füll-: Rühr-S. der Köhler, vgl. Fülle 6. Gálgen- [3c]. Gewítter- [4a]: Blitzableiter. Börne 5, 323. Gítter-: s. Fenster-S. etc. Grīēs-: des Grieswärtels, s. [2; 3e]. Hêge-: zur Einhegung eines Raums. Winkel 1, 603. Hópfen-: s. Bohnen-, Fichten-S., auch [3a]: Auerbach Ed. 88; Seine arme alte H. von Mätresse. Bucher (Nat.-Z. 11, 489). Jǟger-: Jagdspieß. Uhland 425. Kásten-: bei der Kastenzimmrung (s. Kasten 2b). Klétten-: Leim-S. Klétter-, Klímm-: zum Klettern etc., s. Mast 4; Kletterbaum. Kólben-: s. Kolben 12. Kúnst-: s. Kunst 2a. Kúrbel-: s. Lenk-S.; Bergb. auch: Bleuel-, Korb-S. Lánzen-. Lēīm-: die Stange mit den Leimruthen (s. d.), zuw. auch diese selbst (vgl. bloß: Stange. Gotter 1, 133; W. 3, 36; 12); bildl. G. 9, 46 etc.; sprchw.: Mit der L. oder Stange (Garzoni 802b), Latte (s. d. 2b) laufen, als Geck etc.; vgl.: Von Leimstänglern und Buhlern. .. Diese parfümierten, aufgeputzten .. Leimstängler. Garzoni 799a; Wackern. 3, 616⏑; Den verliebten Lattenläufern. Rockenphil. 2, 265. Lēīt-: eine Bewegung leitend, z. B. die des Rammklotzes (s. Priete) etc. Karmarsch 2, 870, vgl.: Lénk-: Die Scheren oder L–n der Pumpenkolben. 1, 767; Krummzapfen-L. 2, 723 (Kurbel-S.). Méß-: Meßruthe. H. 4, 7. Pfêrde- [3c]. Plúmp-: s. plumpen 2; Stör-S. Préß-: zum Anziehn der Presse. Púmpen-: Eisen-S., woran der Pumpenschuh sitzt (vgl. Pumpenstock, von Holz). Quêr-: Döbel 2, 159a. Rēīn-: Eisen-S–n, die bei guß- eisernen Hammergerüsten das Zapfenlager tragen. Rēīt- [3c]. Rénn-: schwere Eisen-S. zu Manipulationen im Frischfeuer (s. rennen 3a). Rícht-: sich danach zu richten (sich zu orientieren) oder Etwas damit zu richten, zu stellen. Róß-:
1) Pferde-S. 2) s. Roß 2f. Rūder-: s. Schalte 2; Fähr-S. Rǖhr-: Etwas damit umzurühren, z. B. Karmarsch 1, 250. Sálz- [3b]. Schácht-: (Bergb.) Sch–en zur Leitung der Fördertonnen. Karmarsch 1, 173. Schīēb(e)-: Etwas fortzuschieben. Schlāg-: z. B. die zusammenschlagenden Stangen eines Stangen- eisens oder einer Falle. Döbel 2, 159a, vgl.: Schnell- S., womit am Berliner Fuchseisen der Schnellstift heruntergedrückt wird. Laube Br. 287. Schnápp-: Stell-S. für die Schnapp- oder Falltücher. Döbel 2, 32a. Schūb-: Schieb-S. Schür-: zum Feuerschüren. Gutzkow R. 9, 356 etc.; ugw.: Charon mit seiner großen Sch. W. 35, 161 statt Ruder-S. (η. Euripides Alk. 372). Sêgel-: (s. Rah) Des Sturmes wegen die S–n und die Stengen herunternehmen. Forster R. 1, 140; G. 18, 323 etc., auch bloß: Es hängen aufgehisst | die Segel an den Stangen. Freiligrath 1, 11; Hagedorn 2, 114; Schlegel Sh. 3, 23; W. 12, 25 etc., dagegen ugw. Stange statt Mast (?). Waldau N. 3, 8. Sēīten-: Novalis 1, 60 etc. Signāl-. Spríng-: zum Springen dienend. Stéll-: z.B.:
1) Holz-S. zum Stellen der Jagdzeuge (s. Forkel). Döbel 2, 31b ff.
2) Eisen- S. als Theil einer Falle etc., zum Stellen derselben. 159a. Stóchel-: das Erzabzustoßen (abzustocheln). Stȫr-: Die Fische mit den Trampen, Strudeln und S–n aus ihren Löchern und Höhlen in das Garn jagen. Zink Ök. 1, 872; Bronner 1, 107; Musäus M. 5, 131, s. Plump-S. Strêb-: S–n, schiefgestellte Stangen, um das Jagdzeug schräg zu richten. Laube Br. 291, s. Döbel 2, 32a. Thēē- [3b]. Trāg-: Guhl 2, 278 etc. Turnīēr-: Gries-S. Vōgel-:
1) Leim-S. 2) das Ziel beim Vogelschuß tragend. Wāg-: Balancier-S. Wä́sch-: für zu trocknende Wäsche. JP. 36, 67. Winde-: eine Stange, Etwas darauf zu winden, auszuwinden etc. Zāhn-: gezähnte. Karmarsch 2, 127; 3, 293. Zūg-: Etwas zu ziehn dienend etc.
Stäng~e: 1) f.; –n; –n-:
S–n, Stengen etc., die beweglichen Verlängrungen der Masten (s. Übersatz, Topmast), und zwar im engern Sinn die erste, wie Bram-S. die zweite, Ober-Bram-S. die dritte und so: Groß-; Vor-; Kreuz-S. (-Bramstenge etc.), bezüglich zum großen Fock- od. Besahnmast gehörend; auch ohne Uml., z. B.: Die Bramstange vom großen Mast. Droysen Y. 1, 35 etc.; übertr.: Diese alten S–n [Glieder des Leibs]. Höfer V. 181.
2) n., –s; uv.: in Zsstzg.: Ge-: ein Kompler von Staigen (s. Schm.), z. B.:
a) Forstw.: mit Stangen (s. d. 1) bestandner Platz: Brach ich einen andern [Stecken] mir im G. ab. Maje 1, 264.
b) Hopfen-G. etc., Menge Hopfenstangen.
c) Stangenzaun.
d) Stangenwerk um (ländliche) Stubenöfen zum Wäschetrocknen etc.
e) weidm.: Hirschgeweih mit vielen Enden.
f) Bergb. etc.: G., Fahr-, Förder-G., glatte Balken (oder Schienen) als Bahngleise für die Förderhunde etc. Karmarsch 1, 609; Scheuchenstuel 100.
g) Maschin.: Stangen zur Leitung einer Bewegung. Forster Ans. 1, 286; Grube 3, 361 etc., nam. im Bergb. zur Wasserhebung (Kunst-, Maschinen-, Pumpen-G.) und je nach dem Ort: Feld-, Schacht-, Strecken-G. etc., s. Scheuchenstuel 100 etc.; Das knarrende Gestenge. Zachariä 1, 345 etc., vgl. übertr.: Die Schmerzgestängs- und Krummzapfenmusik in meiner Brust. Forster Br. 2, 641.
h) G., Bohr-G., die zusammengeschraubten Bohrstangen bei Erdbohrungen. Karmarsch 1, 70 etc.
~el, m., –s; uv.; –chen, ein; -:
(heute gw.: Stengel)
1) gw. (vgl. 2): der Stamm von Pflanzen (s. d. 2) in engrem Sinn, d. h. mit Ausschluß der Bäume und Sträuche wofür gw. Stamm und der Getreidearten wofür gw. Halm gilt: Flachs ist der Bast von den S–n der Leinpflanze etc.; Die Blätter-S. [der Blumen]. G. 2, 209; Blumen-S. Göckingk 2, 88; Der Lilien-S. G. 18, 25 (s. Schaft 8a und Lilienstab), auch übertr.: Seines Ruhmes Lilien-S. | duftet etc. Rückert Morg. 1, 10 etc., vgl. als Pflanzenname z. B. Himmels-S., Gentiana verna und ciliata etc.
2) (s. 1) Botan.: allgm. von Pflanzen, s. Oken 2, 25 ff.: Vollkommene S., wie der Stamm (truncus) der Bäume. 27 und als Arten, z. B.: Ader-, Bast-, Drossel-, Holz-, Laub-, Rinden-, Wurzel-, Zellen-S. etc.
3) mehr mundartl. (s. Schm. 3, 648) = Blatt-, Blumen-, Fruchtstiel, z. B.: Pflaumen. .. Man lässt ihnen ein Ende vom S. Strals. Kochb. 524; Berberitzen .. Daß die S. daran bleiben. 474 u. 0.; scherzh.: Backbirne (s. d. und Feige, Anm.) mit fünf S–n etc., s. auch S.-Glas. Dazu: Pflaumen, Rosinen etc. ab-, entstengeln.
4) (urspr. scherzh.) Glimm-S. statt Cigarre (s. d.), dann auch: Den dampfenden S. Mügge NLeb. 1, 78.
5) s. Bohnenstange.
~(e)licht~(e)licht, ~(e)lig~(e)lig, a.:
1) Mineral.: in Form kleiner Stangen (Stänglein): Stänglichter Eisenstein. G. 40, 149; 206; Mit einer Neigung zum Zartstänglichten. 219; Stängelige derbe Massen und bündelförmige Aggregate stängeliger Prismen. Oken 1, 157 etc. 2) in Zsstzgn, von Pflanzen: mit so und so beschaffnem Stengel (Stängel): [So wird das Heidekraut] zu grobstängelich. Döbel 3, 71b; Kurzstenglige Pflanzen.ēTschudi Th. 273, vgl.: Hochgestengelte [Blumen]. Daumer 1, 235 etc.
~(e)ler~(e)ler: veralt., z. B.:
Bären-S. [-Führer]. Fischart Garg. 51b; Leim-S., s. Leimstange.
Stángeln: 1) intr. (haben) etc.:
niederd. = strampeln (s. d.). Reuter Reis. 56 etc. (s. Brem. W. 4, 1000; Schm. etc.). 2) tr.: Áb-s. (versch. 1): mit Stangen abstecken; markscheiderisch vermessen (s. Scheuchenstuel 6).
Stängeln (sténgeln):
von Pflanzen: 1) intr. (haben, sein): Stengel treiben, schossen (s. d. 2 und stängelig 2), auch Zsstzg. z. B.: Muß den Salat nehmen, er stengelt sonst auf. Gotthelf U. 2, 46. 2) tr.: Gewächse mit Stangenversehn, daran emporzuranken (nam. in Zsstzg.), eig. und übertr.: Das S. oder Stiefeln (s. d. und stäbeln) der Bohnen. Krünitz 6, 117; Kurz 3, 138a; W. Att. 1, 1, 144 etc. (stängen. Frisch 2, 319c; Einen an-s., anstacheln. ebd.); Die an Zepter und Thron angestängelten Hofleute. IP. 57, XXXVII; Ein Blumenstab, an welchem die Phantasie hundertblätterige Rosen auf- stängeln kann. 36, 92; Das mit mir herangewachsen und aufgestängelt war wie wilder Hopfen. Musäus Ph. 1, 88 etc.; Sich herauf-s. 28; M. 4, 34 etc. 3) Ab-, ent-s., s. Stängel 3.
Stángenhast, a.:
s. Stange 3a.
Slängler: s. Stängeler.