Stamp
Stämpel
Stampf
Stampe
Stämpfel
stampfen
stampig
Stámp etc.:
s. Stampf etc. —
Stämpel: s. Stempel. — Stámpf: 1) m., –(e)s; –e: s. Stampfe. — 2) n., –(e)s; 0: in Zsstzg.: Ge-: das wiederholte Stampfen, nam. der Füße. SW. 6, 323; Hertrabender Rosse G. Jl. 10, 535; 11, 536 etc.; Pferde- 1, 30); Rosse- 3, 192) G. —
~e, f.; –n: ein Werkzeug zum Stampfen (auch: Stampf, Stampfer, vgl. Stempel), z. B.:
1) Etwas zu formen, nam. bei Goldschmieden = Stanze (s. d.). 2, 870, z. B. nach dem Stoff: Blei-S. und nach dem zu Formenden: Degen(gefäß)-, Dosen-, (Ring-) Kasten-, Löffel-S. etc. Früher auch allgemeiner = Stempel (s. d.), z. B.: Der falsche Pfennig hat nicht das Bild und den Stampf der Wahrheit. Sünd. 25a etc. Vgl. bei den Hutmachern: Krumm- und Plattstampfer etc. —
2) zum Kleinstampfen, z. B.:
Stämpfel: s. Stempel. — Stámpf~en, tr., intr. (haben und — s. 1b — sein): a) mit scharfer Schneide, z. B.: Die Kraut- S., mit S-förmigem Eisen etc. —
b) ohne Schneide, zum quetschenden Stampfen und Zermalmen, z. B.: In jedes [Stampfloch der Pulvermühle] fällt eine S. Sch. 3, 525 (vgl.: In Pulvermühlen .. die Stampfer. 3, 102) etc.; Die Räder, Stein’ und S–n [der Mühle]. 1, 19 etc.; Die Enthülsung [des Reises] wird in kleinen S–n, welche aus ausgehöhlten kurzen Baumstämmen bestehen, meist durch Weiber vorgenommen. 1, 218 etc., vgl.: In ein großen Mörser oder in ein Stampf. 22 etc.; Die Hirse etc. ist in der S. [Stampfmühle, wird gestampft]; Ol-S. — 3) zum Feststampfen, nam. der Ladung, in Geschütz und (bergm.) in Bohrlöchern, häufiger: Stampfer, z. B. 1, 168; Bohrstampfer etc., s. auch Setzkolben, Setzer. — 4) Stutzglas zum Aufstampfen auf den Tisch (auch „Pumpfuß“): Stampe, Stämpchen, Stamper. 93a. —
1) Etwas niederwärts bewegen, so daß es mit hartem, schwerem Stoß auf etwas Entgegenstehndes trifft, z. B.:
a) Mit dem Fuß, Hufetc. s., auf oder wider 1, 152) die Erde s. etc.; Den Fuß auf den Grund s. Rost. 52a etc.; Der Erde Grund 4, 275), den Boden (7, 92; Luc. 6, 190), die Erde (HB. 1, 196) s., z. B. tanzend oder: in Wuth, Ungeduld etc., vgl. (minder gw.): Der du an dem letzten Blatt dieses Elementarbuches stampfest und glühest. 10, 323, voll Ungeduld weiter zu kommen etc. —
b) (s. a) zuw.: hart und schwer auftretend sich fortbewegen (vgl. stapfen): Dann stampfte er weiter Sch. 279) oder fort, ab; Im Zimmer auf und ab B. 292), auf und nieder E. 3, 66), zur Thür hinaus (188) s., auch refl. (s. durch-s.). —
c) (s. a) Das Schiff stampft, schwankt in der Längsrichtung (vgl.: schlingert, von einer Seite zur andern), — aufs Gatt, tiefer nach hinten fallend. Dazu: Stampfer, s–des Schiff. —
d) Hat das Packet da so hingelegt, mit einigem Eifer .., denn er stampfte es so dahin. Ph. 3, 22 etc.; Die Feder auf den Tisch s., stauchen (s. 2a) etc. —
2) (s. 1) in Bezug auf Erfolg und Wirkung des S–s:
a) mit Nennung der Wirkung, z. B.: Lehm 2, 216), den Boden R. 1, 19) fest s. etc.; Den Kopf auf den Schaft [der Stecknadel mit der Wippe] s., fest s., auf-s. (aufstämpfen) etc.; Etwas klein, in Stücke, zu Brei, entzwei, zu Mörtel 8, 282), zu Staub (6, 280), den Kiel voll Ungeduld zu Fasen 2, 38) s.; Es zerrüttet ein Fußtritt die mühseligen Gebäude der Ameisen und stampft eine kleine Welt in ein schmähliches Grab. 14, 62; Das Pferd stampft und scharrt Alles aus einander. 19, 405 etc.; Kann ich Armeeen aus der Erde s.? 454a etc. —
b) (s. a) s–d bearbeiten, z. B.: Trauben s. [kelternd]; [Kartoffeln] Morgens rund, Mittags gestampft [als Brei] etc., s. Stampfe 1—3. —
3) Dazu: Stampfer:
a) Jemand, der stampst, auch z. B. von einem Pferd: Ein Hoch stampfer. Garg. 176a etc., s. auch 1c und nam. zu 2b, z. B. (Hüttenw.): Proben stampfer. 183 (vgl. reiben, Anm.). —
b) s. Stampfe (nam. 2; 3). —
4) Stampfung, nam. zu 2b. — Zsstzg. nam. zu 2, z. B.: Hatte viele Beete nicht zu Langvierecken abgestampft. 7, 49 etc., s. auch [1b]: Ab-, auf- und ab-s.; Auf-s. [1a] mit den Beinen 11, 75), mit dem Eisenschuh SW. 5, 197) etc., s. auch [2a]; Das Korn aus den Ähren, die Ähren aus-s.; Stampft .. das Hirn sein eigner Hengst ihm aus. D. 285; Sh. 7, 227 etc., auch: einen hohlen Raum mit etwas Festgestampftem ausfüllen, z. B. 2, 332 etc.; Wie ihn lden Boden] sein Fuß bestampft [1a]. D. 159 etc.; Dahin-s. [1d]; Die Luft mit den Füßen durchstämpfend [1a]. Ov. 1, 78; Jetzo den göttlichen Reihn durchstämpften sie [tanzend]. Od. 8, 264 etc.; Die Bleistiftstriche hatten sich hier und da durch das Blatt dürchgestampft. NN. 268 etc.; In den Sand ein-s–d. 22, 105 etc., nam. tr.: Akten auf der Papiermühle ein-s lassen; Sie brannten die Städte uns nieder | und stampften die Saaten uns ein. Gd. 273; 4, 246 etc.; Fort-, hin- weg-s. [b] etc.; Den Thron mit zappelnden Füßen | stampft’ er erschütternd hinweg. Od. 22, 88 etc.; Manchen Kiel verstampft. 1098 etc. (s. zer-s.), auch: Lässt man .. ein Mauseloch unverstopft und unverstampft. U. 2, 146 (s. zu-s.); In der Dunkelheit überritten und zerstampft. Soll 3, 166; Die Saaten .. zerstampft ihm tobende Rennjagd. 3, 174; Das geröstete Erz wird zerstampft. 1, 583 etc.; Ein Loch etc. mit Lehm zu-s. [mit eingestampftem zustopfen]; Zurück mit den Fersen die wollige Decke sich s–d, | zappelt er. Th. 24, 25. —
~ig, a.: (mit Füßen) stampfend etc. A. 3, 471 (selten).
Anm. S. 6, 684, ahd. stampf, m., dazu stamphôn, stampfen, stampen, z. B. 2, 261 etc. (vgl. gr. oτéμ); stemphan, stempeln und stemphil, Stämpfel, Stempel (s. 331), auch: stumpf, a. und m.; stumbal, Stummel; stumbalôn, stümmeln.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.