stammen
Stämmen
stammhaft
stammenig
stämmig
Stammenicht)
Stammenling
Stámmen: 1) intr. (sein):
a) seinen Stamm (Ursprung) wo haben, von dort herkommen: Aus sterblichem Geblüt M. 3, 90), aus edlem Geschlecht Luc. 6, 305), von einem wundersamen Paar 74a) s. etc. (ab-, her-s.); So entlegen wir auch s. 6, 212; mit sachl. Subj.: Woher stammt — dies Wort, diese Pflanze, Sitte, dieser Trieb? etc. —
b) (s. a) Ob .. die Vollkommenheit auf meine Töchter stammt. Leich. 190, durch Abstammung, erblich sich fortpflanzt (selten). —
c) (veralt.) wie ein Stamm emporstehn: Die Ampeln mußten recht beim Opfertische s. Hochz. 5 etc. — 2) tr. (selten):
a) = stemmen (s. d.): Gegen das .Schild gestammt. 13, 152 —
b) mit Uml. faktit. zu 1b, z. B.: [Kain], in den er [Adam] seine ,Sünde und Schuld einstämmet und einbrannt. Sim. 137 etc., vgl.: Alle .. Verderbung, so uns .. vom Satan und unsern Eltern eingebrannt, „angestempt“ und angeboren ist. Pr. 120; Chr. 2, 34a etc. — 3) refl. (ugw.): Die wahre Gottesfurcht [soll] sich s. tief und fest. 977, wurzeln etc. Zsstzg. z. B.: Áb- [1]: von Pers. Sh. 7, 58; Dr. 2, 2, 364 etc.; ferner: Ein Wort stammt von einem andern ab, z. B. Schrift von schreiben etc.; sonst minder gw. st. her-s., z. B.: Heim. 18; [Das Wort Kopfhänger] stammt von dem selten ehrlichen schlauen Horcher ab, der den Kopf auf der Seite trägt. Hog. 1, 181; In den a–den Sprachen. 10, 48; Die davon a–den Pflichten. 21, 181 etc.; Abstammung. 2, 6a; HB. 1, 6 etc. — Án- [1b; 2b]: gw. nur im Partic.: Den von seinem Vater ihm angestammten Gewerbsinn. 20, 168; 10, 264; Unserm angestammten König. 1, 170; Eure angestammte Krone. 408b; 453b; 533b; 854b; 1046b; Ein Vögelchen .. in seinem angestammten Luftreich. 21, 231; 9, 289; 20, 93 etc.; Alt- T. 4, 25), ur- 2, 234b) angestammt. — Bestammet, stammig, von Bäumen in Wappen mit einem der Farbe nach bez. Stamm versehn. Wapp. 2, 216. — Ent-:
Be-: 1) [1a] her-s–d entspringen: Einem Od. 15, 224) oder aus einem (13, 130) Geschlecht; von Jemand 2, 137) e.; Erd- Son. 202), gott- VrgT. 174), himmel- entstammt etc.; Entstammung. 152 etc. —
2) (ugw.) entarten. Mein Deutschland ist .. | entstammt, entmannet. 15, 227. — Hêr- [1a]: (s. ab-s.) 10, 295 u. v.; Herstammung; Ob du von dem Himmel herabstammst. 4, 966¹⁷) etc. — Ver- [2b; 1b]: Ererbete und verstammte Privilegia. Reis. 52b. —
Stä́mmen: s. Stemm etc. — Stámm~haft, a.: 1) stämmig (s. d. 2): Die breitschultrigsten und s–esten Sklasen. Sab. 444 etc.; S–igkeit. Ph. 4, 134; 2, 262 etc. —
2) minder gw.:
~ig, a.: a) Eine s–e Familie. Ed. 152 (s. Stamm 3b), eine alte, edle. —
b) S–e (oder Stamm-) Wörter etc. —
s. bestammen; stämmig 1. —
Stä́mm~ig(~icht), a.: 1) in Zsstzg.: einen so und so beschaffnen Stamm habend, solchen Stamms seind, z. B.:
~ling, m., –(e)s; –e: a) von Gewächsen, Bäumen, Wäldern etc. (s. c): Dicht- 1, 221); dick-; dünn- gB. 2, 292); fett- Or. 1, 245); grad- 1, 81); hoch- J. 4 etc.); kurz-; nieder-; riesen- Leg. 1, 60); schlank- gB. 189); silber- 11, 327a); weiß- 1, 6); zart- Bed. 1, 62) s.; Über-s., st. überständig, auch: Den hochstammigen Ahorn- und Tannenwald. 12, 385; Der grüne Baum [im Wappen] ist silberstammig. Wapp. 2, 216 (s. bestammen). —
b) mit Zahlw., z. B.: Imviel-s–en Hain. Bion 2, 2; Zwei-s–er Baum, dessen Stamm sich wachsend getheilt, aber auch: von der Dicke, daß er zwei Stämme, Pfähle etc. giebt, — daher übertr. (vgl. cs; 2 und vierschrötig): Ein großer vier-s–er Mönch. Reis. 4, 65 — und: Zweis–e Pfähle etc., deren zwei aus einem Stamme gemacht sind etc. —
c) (s. a) z. B.: a) Dick-, dünn-, hoch-, schlank- 2, 177) s–e Säulen etc. — 8) in Bezug auf Wuchs des Körpers, z. B.: Am hoch-s–en Bau.. | scheinet der Landschaft Vieh noch geryonische Zucht. 2, 1303³⁷; Den kurz-s–en slawischen Dirnen. M. 3, 8 etc. (s. b) und übertr. auf Geistiges etc.: Mit dicks–er [plumper] Seele. 64, 75 etc. — γ) in Bezug auf Abstammung, z. B.: Alt-s–e Adelsgeschlechter, Vollblutpferde etc.; Dessen Abkömmlinge, was bei so vielen hoch-s–en Geschlechtern schon der Fall war, .. in Dunkelheit herabgesunken. 19, 252; Ein noch sehr ur-s–es Volk. T. 5, 38 etc., auch z. B.: „Nie“ verstärkt durch das gleichstammige „ewig“ [das gleichen, desselben Stamms ist]. — 2) ohne Zsstzg.: stammhaft:
a) (vgl. 1a) Der Hochwald besteht aus s–en Bäumen. B. 320, dick, stark; Die junge Linde s. und schön. 2, 551 etc. —
b) (s. a) kernicht, stark und tüchtig: Volkslieder, weil sie so etwas S–es, Tüchtiges in sich haben. 32, 157; Er stellte sich s. unter das [gestürzte] Thier. 3, 210; Sein kernhaftes und s–es Wesen. GschTh. 238. —
c) (s. a und 1c8) in Bezug auf Körperwuchs und Glieder: dick und stark, gedrungen: Die Füße und Klauen s. 33, 6; Für seine Jahre war er nicht groß, aber s. 18, 5; 25, 148; 188; Ein untersetzter stämmichter Mann. 14, 103; 37 u. o. (niederd. stäwig). —
junger Baumstamm. Dor. 1, 101. Zsstzg.: Äb-: ein Wesen, das — und insofern es — woher abstammt: Einen A. ihres Vaterlandes. 1, 99; A–en großer Ahnen. SprEur. 445; Gsch. 3, 48 (Abstammlinge. Fels. 1, 109; 304) etc.; Die Begriffe des Stammes und der A–e. Ant. 1, 274 und so nam. von Wörtern (Derivata). M. 33 ff.; 1, 205; 236.
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