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Sprachen Spracherei Spracherig Sprachern sprachig sprächig schlechtsprachisch sprachlich gesprächlich sprachsam Sprachsel Sprachthum sprachthümlich
Sprāch~en etc.:
s. sprechen, Anm.; beredt, Anm.; Zwiesprach.
~erēī, ~erig, ~ern: s. sprechen, Anm. ~ig, a.:
in Zsstzg. z. B.: Fremd-s.: einer fremden Sprache angehörend. Riemer G. 2, 607; Jahn M. 11; 216 etc. und mit Zahlw., z. B.: Zwei-s., in zwei Sprachen sich bewegend etc. 117; König Jer. 2, 252; Schleiermacher 3, 2, 238; Viel-s–e Bibel, s. Polhglotte.
Sprǟchig, a.:
in Zsstzg.: Ge-:
1) sich gern in ein Gespräch einlassend: Es fiel der Gefährte mit seiner g–en Art ein. G. 5, 62; 10, 299; Gutzkow R. 9, 417; Ihre g–e Laune. Musäus M. 5, 136 etc.; selten mit Dat.: Euren Frauen seid g. H. Cid 48 etc.; G–keit. Forster R. 1, 45; Kant SchE. 33; Stilling 3, 18 etc. (s. gesprächsam).
2) veraltend ohne Bezug auf ein eig. Gespräch (Konversation), z. B. = geschwätzig. V. Od. 2, 201 etc.; G–keit [Beredtsamkeit, Wohlredenheit]. Schaidenreißer 10a etc., auch: Gespräch, a.: Wohl-gespräch, -gesprech. 7b; 11a; 35a etc.
3) Doppelzsstzg.: Ein klug- g. Weib. Immermann Card. 43; Laut-g. Mar. Scott FrW. 3, 147; Un-g. G. 22, 347 etc. Rêd-: (mundartl.) ge-s. vHorn rhD. 2, 53 etc.; R–keit. Garzoni 729a etc., vgl.: Desred-sprechesten Poetens. Schaidenr. IV.
Schléchtsprachisch, a.:
s. sprechen 4a.
Sprāchlich, a.:
auf das Gebiet der Sprache bezüglich: S–e Eigenheiten, Fehler etc. Zsstzg. z. B.: Fremd-s–e [-sprachige] Werke. Franke Kat. 156 etc.; Der Gang unsrer schrift-s–en Kultur. Zeitschr. f. öser. Gymn. 9, 26; 23 etc.
Gesprǟch~lich, a.:
in Gesprächsform, dialogisch. Herrig 28, 10.
~sam, a.:
gesprächig: Ein g–er Mann; er wußte aber in aller Gesprächigkeit auch gut zu schweigen. Auerbach DBl. 1, 116a; D. 2, 481; Barf. 72: 218; G–keit. Ed. 316 u. v.; Ense B. 4, 271; Musäus M. 3, 99 etc.
~sel, n., –s; uv.:
werthloses, unbedeutendes Gespräch. Droysen A. 2, 397; Heinse K. 1, 244; Spindler Jud. 1, 401; V. H. 2, 35.
Sprāch~thum, n., –(e)s; 0:
das Gesammtgebiet der Sprache (vgl. Schriftenthum, Volksthum).
~thümlich, a.:
1) auf das Sprachthum bezüglich (vgl. sprachlich): Daß Mailand .. mit Florenz in s–em Konflikt liege. G. 33, 272. 2) dem Sprachthum gemäß. Jahn M. 243; S–keit. 194.