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Sperbe Sperber Speren-Sperb ien Spergel Sperk Sperling
Spérb~e, f.; –n:
Sperberbaum.
~er, m., –s; uv.:
1) (s. Spar, Anm.) eine Falkenart Falco nisus etc. Stumpf 612a (Sper w er. ebd.; Wackern. 2, 1512⁰ etc., s. Sprenz); Der große S., F. islandicus; Kuckucks-S., F. cuculoides; Sing-S., F. musicus etc. Dazu in Bezug auf das eigenth. gesprenkelte (s. d.) Gefieder: Vom großen S. oder weißgesperberten Habicht . ., mit hellbraunen schmalen Fleckchen besperbert. Döbel 1, 77; Auf der Brust sperbichte .. Federn. Fleming J. 320b; Der Henne sperbrichtes Kind. Zachariä 2, 117etc. (schwzr.: sperbern, scharf auf Etwas sehn wie ein S.).
2) (s. 1) nach der Färbung eine Art Abendfalter, s. Taubenschwanz.
3) (s. 1) ältrer Name für eine Art Geschütz (s. Pfünder 2). Arndt 356 etc.
Sperén~i~en, pl.:
s. Gesperr 2b.
Spérgel, m., –s; uv.:
Spark (s. d.).
Spérk, m., –en; –en:
s. Spar, Anm.
Spérling, m., –(e)s; –e:
1) (s. Spar, Anm.) ein sehr gw. Vogel Fringilla domestica (Faul-, Haus-, Hof-, Korn-S.), bekannt als Getreide- und Garten- (nam. Kirschen-)Dieb, ferner als sehr eifrig im Liebesgenuß (s. Döbel 1, 67; Leisewitz Jul. 15; W. 7, 56), daher bei den Alten den Wagen der Liebesgöttin ziehnd (Ramler Myth. 62) etc. Sprchw. (s. Körte 5635 ff.), z. B.: Besser ein S. in der Hand (Faust) als eine Taube (ein Adler, Kranich) auf dem Dach (in der Luft). Forster Br. 1, 321; Keller gH. 2, 265; Luther 5, 350b etc.; Ein weißer S., s. Rabe 1c; Der S. auf dem Dach, als Bez. des Freien etc. L. 12, 385; 245 etc. Ausgedehnt auf ähnl. Vögel, z. B.: Den rothschnäbligen S. Loxia astrild. Forser R. 1, 22 etc. und bes. Zsstzg., z. B. (schwankend): Baum- (Berg-, Feld-, Holz-, Muschel-, Ringel-, Rohr-, Wald-, Weiden-) S., F. montana; Brot-S., F. socialis; Gold-S., Emberiza brasiliensis; Kap-S., Passer capensis; Moos-S., Rohr- S.; Reiß-S., Loxia oryzivora; Rohr-S. (neutr. Rollenh. Fr. 26), Name fürvrsch. Vögel (s. Nemnich; Oken); bes. Turdus arundinaceus; Sylvia arundinacea. Wohl auf den letztern bezieht sich sprchw.: Schimpfen wie ein Rohr-S., z. B. B. 48a und danach scherzh.: Seine Laune, die sich .. ins Rohrsperlingische zieht. Lichtenberg 3, 534 etc.; Stein-S., F. petronia (Tschudi Th. 89) etc.
2) s. sperren, Anm.