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Spargel Spargement spärig Spark spärlich Ersparnis
Spárg~el, m., –s; uv., (–n); -:
1) eine Pflanze, Asparagus, nam. A. (ofticinalis) hortensis (Garten-S. im Ggstz. zum Meer-S., A. maritimus; Wald- oder Wiesen-S., A. silvestris), insbesondre die eßbaren Pfeifen (s. d. 8a) desselben (s. b): S–n . ., diese wunderliche Wurzelfrucht . ., die mit der üppigsten Lebenslust aufschießt, um nur Samen zu producieren und sich kaum auf der Oberfläche des Erdbodens erblicken lassen darf, um gleich abgestochen zu werden. Gutzkow Bl. 1, 86; Selleri [s. d.] für den Bräutigam | und S. für das Bräutchen. Heine Sal. 1, 191; V. 1, 72 etc. Bildl.: Monatbl. 1, 541a etc. Nbnf.: Für Spargen isst er Kraut. Opitz 1, 127; Rachel 4, 10; Wackern. 3, 232²⁵ etc., s. Stalder 2, 380.
a) Versch. Arten, z. B. durch Größe der Pfeifen ausgezeichnet: Riesen-S. und so übertr.: Seine drei Riesen-S. von Töchtern. Schücking Gschw. 1, 8, lang aufgeschossen etc.
b) Man nennt auch die ersten jungen Sprossen von andern Pflanzen S., wenn selbige in der Küche genutzt werden, z. B. Hopfenkeime, die Sprossen der Hopfenklette etc. Nemnich 1, 506.
2) in Zsstzg. (s. 1) auch andre Pflanzen: Drachen-S., Dracaena draco (Nemnich), Drachenbaum; Fichten-S., Monotropa hypopitys, das gemeine Ohnblatt; Die Kletter-S–n, Luzuriaga (Oken 3, 624); die Schling-S–n, Lapageria (ebd.) etc.
*~emént (nlat.), n., –(e)s; –e:
1) Geträtsch, Gerede. Musäus Ph. 1, 125.
2) s. Gesperr b.
Spǟrig, a.:
(veralt.) Ist genau und s. Ryff Th. 52, s. sparsam.
Spárk, m., –(e)s; –e:
Botan.: eine Pflanzenzunft, Spergula (Spergel, Spörgel, vgl. Knöterich), dazu: Acker-S., Sp. arvensis; Gabel-S., Mollugo; Strauch-S., Polycarpaea; Wirtel-S., Polycarpon; Zier-S., Telephium.
Spǟrlich, a.:
Ggstz. zu reichlich, s. d. 2 (nam. G. 10, 52), vgl.: dürftig, kärglich, knapp 5, nährlich 2 etc., außerdem z. B.: Sie leuchten, wie der stille Schein des Monds | dem Wandrer s. G. 13, 169; S. und selten. Luther 6, 381a; Neue Gesetze wurden sehr s. vorgeschlagen. Niebuhr Röm. 1, 288; S. zumessen. Rabner 4, 8; S. nährt es [das Gewerbe] den dürftigen Mann. Sch. 425b; S. gekleidet. W. 22, 71; Zelter 2, 468 etc.; Die S–keit seiner Mittel. Ense B. 3, 11; S–keit sowohl in eigener Kleidung als in Livreen und Equipagen. G. 20, 288; Vei der S–keit, mit welcher man jetzt russische Pässe ertheilt. Kohl Pet. 2, 98 etc.
Erspārnis, f. n., –ses; –se:
Ersparung, und nam.: das dadurch Gewonnene (vgl. Spargut), z. B. fem.: Auerbach D. 4, 217; V. 2, 21; 190; Br. 1, 5 etc.; neutr.: Gutzkow R. 5, 441; Kretschmann 5, 143; Tieck A. 1, 27 etc.; Mz.: Unzeitige E–se [Ersparungen] haben das Einkommen vermindert. Börne 5, 315; Aus dem Schatz der E–se. G. 28, 228; 318 etc.; Die Samen-E. bei der Drillkultur. Landw. Z. (56) 549a; Die Kanäle mit sorgfältiger Wasser-E. angelegt. G. 4, 171 etc.