seiten
Seitens
seitig
seitigen
seitlich
Seits
Sēīt~en: 1) tr. in Zsstzg.:
Be-: (Wappenk.) auf der Seite mit Figuren versehn. — 2) adv.: s. seit II. —
~ens, präp.: s. Seite 11. —
~ig, a.: in Zsstzg. (s. Seite und seit II), z. B. mit Zahlw., namentl. zu Seite 3: Daß jeder regulierter [regelmäßige] Körper entweder vier- oder sechs- oder acht- oder zwölf- oder zwanzig-s. sei. 1, 380 etc.; Pyramiden sind drei-s., vier-s. oder viel- s., je nachdem ihre Grundflächen Dreiecke, Vierecke oder Viel- ecke sind. 367 etc., ferner z. B.: Áb-:
1) abseits befindlich. M. 2, 286; 3, 332 etc., auch mit Genit.: getrennt von: 79 etc. —
2) (Rechtsspr.) gegnerisch: Ich bitte um Verwerfung der a–en Vorstellung. — Áll-: von oder nach allen Seiten (örtl.) und Richtungen, Beziehungen etc. (vgl. viel-, Ggstz. ein-s.): Mit recht fest zusammengeknäulter, nicht a. hinausflatternder Kraft. 1, 128; Der a–e Abfluß dieser Wasser. Gsch. 550; A–e Umarmungen. 2, 362; A. fühlt die Welt ein neues Regen. 2, 23; A. gebildet etc.; Den Ruhm der A–keit. 1, 577a etc. — Áller-: die Personen allerseits (s. d. 2) umfassend etc. (vgl. beiders.): Zu a–em [Aller] Untergang. 12, 55; Ihre a–en Ausrufe. 12, 270; 738b; Mich nach dem .. Wohlsein der a–en Gäste .. erkundigen. 15, 3. — Bēīd-: nach beiden Seiten etc.: Sie b. erörtern. Ant. 2, 1. — Bēīder-:
1) sich auf die Pers. beiderseits (s. d. 2) beziehend (vgl. aller-s.): Unser b–es Zusammensein. 15, 9; Ihre b–en Parteien. 16, 209; Ein b–er Freund. 19, 360; 27, 374; 375; 28, 162; 738b; Luc. 6, 54 etc. —
2) zuw. auch ohne Bezug auf Pers. (vgl. beid-s. und beiderseits 1): Die volksthümliche Dichtung hat hier die b–e Aufgabe etc. SchV. 114, eine Aufgabe nach zwei Seiten oder Richtungen, Beziehungen hin; Zwischen den b–en Schrittsteinen. 23, 333, auf beiden Seiten der Straße etc. — Dīēs-: s. diesseits: 1) Daß das d–e Ufer über das jen-s–e hervorrage. 946a etc. und in Bezug auf das Diesseits als das Irdische: Diese entschiedene D–keit, der es auf Erden so all- einzig wohl ist. (47) 532. — 2) Ein unglücklicher Zufall vermehrte den d–en Verlust. 25, 230, den Verlust auf unsrer Seite, im Ggstz. zu dem der Feinde etc. (vgl. gegen-s. 1b). — Dóppel-: eine doppelte Seite der Beziehung habend; sich in doppelter Weise zeigend, äußernd etc. (s. zwei-s.) 12, 248; 43, 153 etc.; Heuchelei und D–keit. Rh. 3, 334; Sh. 1, 265 etc. — Eīn-: nur eine Seite — habend oder — betreffend, in Betracht ziehnd etc., vgl. halb-s., z. B.:
1) örtl.: E–es Kopfweh, Migräne; E–es Dach, Pultdach; Die pappenen Rosenstöcke und die e–en. Strohhütten. 16, 62, die gemalten der Dekoration etc.; Auf dem e–en Harz [auf der einen Seite des Harzes]. 10, 626 etc. —
2) nur von einer Seite oder Partei ausgehnd etc.: Den Kontrakt e. aufheben etc. —
3) nur eine Seite der vielen Beziehungen (ins Auge) fassend etc.: Viel-S–keit bereitet eig. nur das Element vor, worin der E–e wirken kann . ., es ist jetzo die Zeit der E–keiten. 18, 39; Anfangs ist doch alle Theilnahme nur e. 23, 174; Eine allgemeine deutsche Ästhetik, die jetzt noch so sehr an E–keiten leidet, vorzubereiten. 29, 364; 15, 247; 30, 399; 39, 457 etc.; Sich durch eine Sprach-E–keit stören, ja verwirren lassen. 27, 500. — Flách-: flache Seiten habend. — Gêgen-:
1) auf die Gegenseite bezüglich, ihr angehörig etc.:
a) örtl.: gegenüber befindlich, z. B.: Die g–e Wagschale. Pfl. 1, 176 (s. Gegenschale); Indem er in die g–en Koulissen blickt. 35, 113; Der g–e [jen-s–e] Strand. 1, 281 etc. —
b) der Gegenpartei etc. angehörig etc.: Ein Stadtschreiber komplimentierte mit dem g–en Aktuarius. 16, 50 (vgl. diess. 2); Die Unsrigen .. griffen an und da die G–en sich wehrten. 25, 15 etc. —
c) entgegengesetzt, das Gegentheil enthaltend etc. (veraltend wegen 2), z.B. als Ew.: Da er die g–en Maßregeln dem Vaterlande für nützlicher hielt. Pfl. 1, 242; Wie aber .. Eins ins Andre wirkt, ja sogar G–es durch G–es. 27, 314; Vollkommenheiten . .; die g–en Fehler. 4, 183; 8, 372; 11, 166; 534; Die g–e Wirkung. 16, 153; Durch ein Fragezeichen bekommt die Stelle einen g–en Sinn. M. 1, 202b etc. und adv. = im Gegentheil. 2, 3; 3, 47 etc. —
2) die Wechselbeziehung bezeichnend wie einander und so oft damit oder mit dem gleichbedeutenden sich verbunden: Sie lieben, hassen, quälen etc. sich oder einander g. (oder wechsel-s.); G–e (wechsel-s–e) Liebe, Neigung; G–er Haß etc.; Bei denen die Kunst das Leben und das Leben die Kunst g. adelte. Sh. 1, 68; Daß wir sie g. [ebenso wie sie uns, — häufiger: wiederum] nicht zum günstigsten beurtheilt. 33, 62; G. bei Kaiser und Papst Hilfe suchen. 29, 159, der Eine bei Diesem und der Andre bei Jenem und dann wieder umgekehrt; In den g–en Beziehungen. SW. 1, 200 etc.; G–keit. 1, 311a etc. — Geríchts-: Seitens des Gerichts: Soviel g. bekannt ist. Gschw. 1, 214. — Glēīch-:
1) lauter gleiche Seiten habend: Ein g–es, un-g–es Dreieck (vgl. gleichschenkelig); Ein reguläres Polvgon ist g. und gleichwinklig etc. —
2) auf beiden Seiten gleich: Von g–er Gluth entloderten Beiden die Herzen. Ov. 1, 204. — Hálb-: nur die Hälfte der beiden Seiten umfassend (vgl. ein-s. 1; 3): Weil das Gute darin nur h. gefördert war. Ver. 116; 20; Von einer der Laternen h. beschienen. Gsp. 3, 29; H–es Kopfweh. Fat. 2, 134 etc. — Jén-: z. B. s. gegens. 1a und Ggstz. dies-s.: Der Umriß der linken Seite. .. Man sieht von j–er Stirne .. soviel, daß etc. 31, 80; bes.: Das j–e Ufer etc., ugw. adv.: Die Tochter .., [jenseits] des Oceans. 2, 242; ferner in Bezug auf das Jenseits als das Himmlische: Die j–e Bestimmung des Menschengeschlechts. R. 7, 404; Das überirdisch J–e. Par. 3, 116; Ästh. 2, 443 etc.; Die blaue Leere einer transcendenten J–keit. (47) 530; Mit dem Gewäsch von ihren J–keiten. Centr. 72. — Línk-: auf der linken Seite befindlich, ihr angehörig etc.: Daß die Ansichten über das l–e Bahnprojekt von der recht-s–en Behörde getheilt werde. (44) 2081a, vgl.: Das recht-s–e Wagenleder. Kl. 3, 168; 1, 194 etc. — Rōth-: eine rothe Seite habend, namentl. (Forstw.) s. rothbrüchig 2. — Schátten-: auf der Schattenseite befindlich, daher kommend etc., z. B.: Sch–e, Ggstz. sonnen-s–e Wohnung etc., auch: 1851er .. Schatt-s–en [Wein]. Sch. 12, auf der Schattenseite gewachsen. — Vīēl-: s. o., ferner s. Ggstz. ein-s. 3, vgl. all-s.: Den Maler aufmerksam machen, daß eine Figur rund und v. sei. 29, 420; V. gebildet; Deutsche V–keit, Vielerleiheit und Allerleiheit. Ber. 164. — Wéchsel-: s. gegen-s. 2: Eine w–e Freundschaft. Frzfr. 42; Wir sind .. ein- ander w. uns so viel schuldig geworden. 15, 5; Mit w–em Schaden. . . Dieses w–e .. Hetzen und Treiben. 22, 87; 203; 364 etc.; Die W–keit der Beziehungen etc. — Wīder-: gegen-s. 1c: Osn. 1, 111. — Zwēī-: s. doppel-s. und Ggstz. ein-s.: Eine zweideutige oder z–e Erscheinungsweise. Jer. 2, 325 etc.; Mit einer Unparteilichkeit, die Wieland’s Z–keit unendlich überbot. Lit. 5, 556; 29, 386; Diese Z–keit der politischen Zustände. Sch. 1, 73 etc. —
~igen, tr. in Zsstzg.: Áb-, refl.: sich abseits begeben, entfernen (selten). 13, 114. — Be-: beiseit, fort schaffen; aus dem Weg räumen (noch nicht bei Etwas, das sich nicht ganz verneinen lässt, wenigstens zu b. 39, 392; 245; 247 etc.; Nach diesen mehrfachen Ablehnungen und Beseitigungen. 2, XIII, seltner so: Über-s. A. 3, 7; 10 etc. — Ver-ēīn-: einseitig (s. d. 3) machen: Vereinseitigung. (47) 211 etc., Ggstz.: Die Berührungspunkte .. haben sich vervielfältigt und vervielseitigt. Leb. 2, 22 etc. —
~lich, a.: seitwärts befindlich: S. gestellte Augen. Ästh. 2, 131. —
~s: s. seit II. Work in progress
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