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Sēīte, f.; –n; –n-:
1) eine Grenzfläche von Etwas in Bezug auf ihre Lage: Die obre, untre, vordre, hintre, äußre, innre S. (Ober-, Unter-, Vorder-, Hinter-, Außen-, Innen-S.); die eine, die andre; diese, jene; die rechte, linke (s. d. 3) S., s. das Folg.
2) (s. 1) wo die Dicke nicht in Betracht kommt, untersch. man nur zwei S–n: Die eine, die andre S. des Blatts; Ein Bogen in Oktav hat acht Blätter oder 16 (Blatt-)S–n (s. Pagina), so z. B.: Druck-S. Scherr Bl. 1, 35; Extra- S–n einschichten. IP. 3, 78 etc. und nach dem Format: Duodez-, Folio-, Oktav-, Quart-, Sedez-S. etc.; Die rechte und die unrechte (oder linke) S. eines Zeugstoffs, Tuchs, Strumpfs etc.; Die beiden S–en einer Münze: die Vorder- oder Bild-, Haupt-, Kopf- und die Hinter- oder Schild-, Rück-, Kehr-, Gegen-S. etc.
3) Math.: die Grenze eines Polyeders (best. S–n- Fläche) oder eines Polygons: Die sechs S–n eines Würfels; Jede Pyramide hat soviel S–n-Flächen (die man auch schlechtweg S–n nennt) als die Grundfläche S–n hat. vSwinden 367; In Parallelogrammen sind die gegenüberliegenden (od. Gegen-) S–n gleich; Die drei Dreiecks-S–n; Die Quadrat-S. etc.
4) Bei Ggstdn, die ein entschiednes Vorn haben, gilt S. ohne weitre Best. von der Übergangsfläche zw. vorn und hinten, so nam.:
a) in Bezug auf den Leib von Thieren und Menschen: Die rechte, linke S. des Leibes; Der Schlag hat ihm die rechte S., ihn an der rechten S. gelähmt; An Jemandes S. [neben ihm] stehn, gehn; auch übertr.: So stellt er dich gewiß dem Dichter an die S. [gleich] etc. G. 13, 124; Sich Einem zur S. [gleich] stellen. Börne 2, 203; Sch. 492b etc.; Einem die rechte (s. d. 1c) oder Ehren-S. lassen; Sich an Jemandes linke S. als die Herzens-S. setzen (vgl. grün 2); An der rechten, linken S. (vgl. Hand 4a) etc.; Mit dem Degen an der S(–n); Ein Blick von der S–n. W. 10, 16, nicht grade aus (vgl. S–n-Blick) etc.; Schlafend, nicht auf dem Rücken, sondern auf der S. liegen; Sich auf die S. legen; sprchw.: Auf der faulen (s. d. 2) S. liegen (Lewald W. 3, 210 etc.); sich auf die faule S. legen (W. Luc. 5, 64 etc.).
b) (s. a) in engrem Sinn in Bezug auf den Oberleib des Menschen, also die Partie von der Achsel bis zur Hüfte, und insbesondre: die Partie der Weiche: Die Hände in die S–n stemmen; Sich die S–n halten müssen vor Lachen (s. d. 1); Schmerzen, Stiche in der S. (S–n-Stiche) haben; Der Kriegsknechte einer öffnete seine S. mit einem Speer. Joh. 19, 34; 20, 27 etc.
c) adverbiell, abhäng. von Präpos., zur Bez. eines Orts, wo Etwas der Beachtung sich entzieht etc.: An die S.; auf die S.; bei S. gehn, treten etc. (s. ab-, bei-, überseit); Sich auf die S. [heimlich fort] machen. W. 11, 102; Einen auf die S., bei S. nehmen; Er schmeichelte sie doch bei Seit. G. 11, 42 etc.; Bei S. sprechen, nam. von Schauspielern und so auch als sächl. Hw. (s. Apart, Seitab): Ein Bei-S. L. 4, 383 etc.; Bei S. [vgl. zurück] stehn. G. 5, 227; Etwas auf die S., über die S. (Immermann M. 2, 250), bei S. (G. 39, 18) bringen, heimlich fort, seltner (G. Sch. 1, 128), es abthun, fertig schaffen, so daß es beseitigt ist etc.; Etwas über (Droysen A. 2, 26; Goltz 3, 450), bei S., auf die S. schaffen (s. d. 3e; 6); Etwas bei, zur (Scherr Bl. 1, 269) S. schieben (s. d. 1c); Etwas bei S. (Sch. 1056a etc.), veralt.: auf eine S. (Zinkgräf 1, 295) legen; Etwas bei S. (Iffland 9, 1, 141 etc.), auf die S. (Möser Ph. 3, 82; W. Luc. 5, 381), seltner: auf S. (Görres Ver. 116) setzen; bei S. stellen (Gutzkow R. 8, 292 etc.), s. hin-dann; Spaß bei S.! Grimm M. 41 etc., fort damit! ohne Spaß! etc.
d) der Theil des Schiffs zw. Vor- und Achtersteven und dem Kiel: Mit dem Gesicht nach vorne stehend, nennt man die rechte S. die Steuerbords- und die linke die Backbords-S.; die, auf welche der Wind unmittelbar trifft, die Luv-S., die ihr entgegengesetzte, die Lee-S. Bobrik. 5) (s. 4a) von Schweinen: der speckbewachsne Theil vom Vorderbug bis zu den Schinken, nam. geräuchert: Eine S. Speck, Speck-S. (s. d.). 6) Gärb.:
a) (vgl.
5) nam. bei amerikan. Rindleder, das im Rücken der Länge nach durchschnitten, in den Handel kommt, je eine Hälfte. b) (s. Aas 2e) Die innre oder Aas-, die äußre oder Haar- (Blumen-, Woll-), Narben-S. 7) ein Ort, Punkt im Raum in Bezug auf seine Lage zu —, seine Richtung gegen Etwas, vergl. (s. 1): Alle S–n eines Körpers, Ggstds betrachten und: Ihn von, nach allen S–n betrachten, ansehn, eig. und übertr. (s. 7b): Nach dieser, jener S. [Richtung] hin; Nach allen S–n [überall] hin blicken, sich wenden; Von allen S–n kommen, herbeiströmen etc., s. all-, jederseit etc. 8) (s. 7) in Bezug auf geograph. Lage: Die östliche etc., die Ost- oder Morgen-, West- oder Abend-, Nord- oder Mitternachts-, Süd- oder Mittags-S. Insofern für Etwas seine Lage gen Norden oder Süden in Bezug auf die Einwirkung der Wärme etc. von Einfluß ist, heißt die Nord-S. auch: Schatten-, Wetter-, Winter-, die Süd-S.: Sommer-, Sonnen-S. (eig. und übertr.). 9) in Bezug auf Etwas als Grenze, Scheide: die dadurch geschiednen Theile hier und dort, das hüben und drüben Gelegne: Die rechte, linke (s. d. 3d) S. des Flusses; An, auf dieser, jener S. des Flusses, Bergs, Gebirgs etc. (s. beider-, diesjenseit); Die beiden S–n einer Gleichung (s. d. 3), rechts und links vom Gleichzeichen (=). 10) S. zur Bez. der Verschiedenheit, die Etwas in seinen versch. Partien hat etc., z. B.:
a) Die schwache oder starke S. einer Festung, einer Pers., Sache; Einen bei seiner schwachen, empfindlichen, weichen S. fassen, nehmen etc.; ihm die schwache S. abgewinnen; „Wie sieht es denn mit den schwachen S–n aus?“ .. Die wollen wir bald durch Fleiß zu starken S–n machen. G. 16, 332 etc., vgl.: Die blinde (s. d. 1d) S., zunächst scherzh. Bez. des menschl. Rückens etc., dann auch (vgl.
b) die unvortheilhafte, schwache S. (partie honteuse): Solange das Verlangen nach etc. .. die blinde S. der Menschheit bleiben wird. W. 32, 408; Luc. 3, 248; 327; 383 etc., vgl. Rück-S. b) (s. a und 7) nam. mit Bezug auf den Gesichts- und Standpunkt des Sehnden: Jedes Ding hat seine zwei S–n, seine Licht- und seine Schatten-S.; Ich finde ihm [den Vorschlag] noch mehr als eine andre S. Forster Br. 1, 256; Du zeigst mir nur die eine S. dar, | sie glänzt etc. G. 13, 258 etc.; Etwas von (z. B. G. 25, 128; W. 3, 54; HB. 1, 11 etc.) oder auf (z. B. L. 3, 197; 4, 207; Rabner 1, 7; Stilling 2, 102; Thümmel 7, 42; W. 15, 169) der guten, schönen, lachenden, vortheilhaftesten, glänzendsten etc.; schlechten, schlimmsten, ungünstigsten etc., einer andern S. sehn, betrachten, auffassen, zeigen, schildern, dar-, vorstellen, kennen; Von dieser S. kenne ich ihn nicht etc.; Wiewohl er das Vorgegangene auf die beste S. zu legen suchte. W. Luc. 1, 345 etc. 11) (vgl. 12) adverbiell, abhängig von Präpos. oder im Genit. (in der Form Seitens oder bei hinzutretendem Fw., Ew. etc.: seits) zur Bez. der Beziehung, in welcher Pers. od. Sachen zu Etwas stehn, der von ihnen ausgehnden Einwirkung etc.: Mein Oheim von väterlicher, von Vaters-, Mutters-S.; väterlicher-, mütterlicherseits; Von oder ab (s. d. 1) S–n oder: S–ns der Regierung steht Nichts im Wege; Ein landesherrlicher- und ständischerseits genehmigter Vorschlag. G. 31, 282; Amts-, gerichtsseits. Schm.; Von S–en des Herzens wäre Nichts dagegen zu sagen, um so mehr seitens des Kopfes etc.; Darum fürchte Nichts von meiner S. [von mir, meinerseits]. Gerhard W. 1, 175; So konnt’ es gehn und stehen, | wenn er ungefähr so viel | von seiner S. nachgesehen. G. 11, 129; 40, 328 etc.; Foppereien von S–en des Knaben. Prutz Mus. 2, 99, da bei Anwendung des bloßen Genit. (als subjekt. oder objektiv) es zweideutig wäre, ob sie von ihm ausgegangen oder er sie erfahren etc.: Ohne die geringsten Unkosten auf S–n meiner. L. 12, 19 etc.; Die seitens der Spartaner mit dem Großkönige angeknüpften Unterhandlungen. Droysen A. 1, 6 etc.; Jedes glaubte an seiner S. [an seinem Theil, was ihn betraf], sicher seinen Empfindungen nachhängen zu dürfen. G. 16, 209; Wie gut die Sache auch an seiner S–n gemeint waren. Stilling 2, 101; Die Umstände . . ereignen sich theils an S–n des deutschen, theils an S–n des röm. Reichs. Wackern. 3, 1047¹³ etc., s. II. seit. 12) eine Partei, insofern ihr eine andre gegenübersteht etc.: Auf Jemandes S. stehn, treten; Er stand auf unsrer S., hat sich nun aber zu der Gegen-S. geschlagen; Mich denkt ihr auf der S. des Verraths | zu finden? Sch. 533b etc.; Die rechte, die linke S. des Parlaments etc.; Daß du das Beste tragest zu beiden S–n. Luther 5, 361a [zwischen den Streitenden]; Stumpf 374a etc. Auch z. B.: Hier stehn sich zwei Meinungen gegenüber und auf der einen S. sind sogute Gründe, wie auf der andern etc.
Anm. Ahd. sîta, mhd. site. Bsp. von der Form: Der S–n, s. Herrig 16, 429, vgl. Erde, Anm. 2.
Zsstzg. leicht zu mehren, z. B.: Āās- [6b].
Ab-:
1) [4c] abgelegner Ort (auch = Abtritt). Schm.; Schütze Holst. 1, 26, s. abseit. 2) Umdeutschung von Apsis (s. d. 1): Flügel einer Kirche sind die A–n. Otte Kunstarch. 346; Schm., seltner von weltl. Gebäuden. Adelung. 3) der Abschnitt (s. d. 3) einer Schaumünze (frz. exergue). Sulzer 1, 10. Ābend- [8]: G. 23, 35 etc. Āūßen-: die äußre Seite, vgl. [6b], z. B. [1] eines Gebäudes. 20, 250 und nam. (von Pers. und Sachen) das Außre der Erscheinung im Ggstz. zum Jnnern: Sein Sie ruhig, wenigstens zeigen Sie ihm die gelassenste A. 9, 256; Man erlaubt gern der Wohlthätigkeit eine wunderliche A. 18, 20; Sch. 1046b; W. 17, 88 etc. Báckbords- [4d]. Bārt-: Von der linken Stirn- und B. [des Gesichts]. G. 31, 80. Bēī-: B., Hand-S., Ggstz.: Unter-S., in Bezug auf Pferdeanspannung, s. Handpferd 2. Bérg-: Die B. jener Gegend. G. 29, 158. Bíld- [2]: Erst die B., dann die Schild-S. L. 13, 496. Blátt- [2]: Börne 5, 234. Blūmen- [6b]: vgl. Blume 1c; g. Brēīt-: nam. [4d]: B–n werden diese Schiffe nie austauschen. Gartenl. 10, 419a = volle Lagen (s. d. 9b). Būß-: s. Buße 1. Drēīecks- [3]. Drúck-, Duodēz- [2]. Ēhren- [4a]. Eīngangs-: an der sich der Eingang (eines Gebäudes) befindet. Guhl 1,13, ähnl.: Thür-S.; Fenster-S. (G. 20, 17) etc. Ertra- [2]. Fárben-: die bemalte. Jp. 22, 76. Flēīsch- [6b]. Fōlio- [2]. Frēūden-: z. B. [10b]: Nicht seine F. kehrte dir | das Leben zu. Sch. 418a, s. Licht-S. Gêgen-: die entgegengesetzte Seite, z.B. [3]; ferner [2]: Eine treffliche Rück-S. [der Medaille]. . . Eine schöne G. G. 28, 177; [8] Wehte leider von der G. ein lauer Südwest. 23, 278 etc.; [9] An der G. des Neckarthals. 26, 97; [12] Hielten bestimmte Gespielen an mir, andre auf der G. 20, 55; 33, 59 etc.; [11] Der eine Freund. .. Dem andern gab von der G. der Geist Makariens das Beispiel, daß etc. 19, 166 (vgl. gegenseits); [10b] Sie treten, wo sie noch übler sehen, auf die schrägeste G. H. R. 9, 452. Gícht-: die Seite des (Frisch-)Herds, wo die Gicht (s. d. II) aufgegeben wird, „Wind-S.“ Scheuchenstuel 104. Glánz- [10b]: Auch lagen im russischen Charakter .. viel mehr Licht- und G–n. Herrig 30, 352. Grénz-: z. B. einer Forst. Gartenl. 11, 327b. Hāār- [6b]. Hánd-: s. Bei-S. Hāūpt-: die hauptsächl. Seite, z. B. [10]: Eine der H–n des griech. Wesens. Kriegk 2, 305 etc.; Die H. (oder Vorder-S.) eines Gebäudes [1: Front-, Stirn-S.]; einer Münze [2] etc. Hérzens- [4a]. Hinter- [1]: Nicolai 8, 275 etc., auch [2] etc. In- [1p]: die innre Seite: Die J. der Planken. Forster R. 1, 347 etc.; Jnnen-S. IP. Fat. 2, 109 etc. Kêgel-: s. Kegel 7k. Kêhr- [2], oft übertr. [10b], s. Medaille; Gegen-S. etc., z. B.: In Geschmackssachen die K. von Wien zu bilden. Gervinus Lit. 5, 548; Ein lustiger Einfall, der aber auch seine tiefernste K. hat. Meißner Jes. 1, 112 u. o.; s. auch kehren 2b. Kópf- [2]. Lánd-: An der See-S. . ., gegen die L. hin. Forster R. 1, 27 etc. Láng-: Daß sich sechs Säulen auf den schmalen [oder Schmal- 22], 13 Säulen auf den L–n [des Gebäudes] befinden. Guhl 1, 23; Hettner gR. 1, 30 etc., vgl.: Auf der Längen-S. [der Ziegel] . ., an der Quer- S. Bucher (Nat.-Z. 8, 297). Lēē- [4d]: s. Lee. Lícht- [10b]: So hatte die Erscheinung außer der Schatten-S. [s. d.] .. auch ihre L. Ense D. 6, 295. Lūv- [4d]. Máll-: (Schiffb.) die gekrümmte nach dem Mall (s. d.) zu behaunde Seite eines Bauholzes, Ggstz. Schlicht-S. Mīnus- [9]: im Ggstz. zur Plus-S. G. 37, 174, von den entgegengesetzten Seiten und Richtungen der Polarität (s. d.). Míttags- [8]: G. 26, 161 etc. Mórgen- [8]: W. 4, 195 etc. Mútter- [11]. Nácht-: N. nennen die Astronomen jene Hälfte eines Planeten, welche .. von der Sonne abgewendet ist. Schubert Nachts. 1 etc., oft übertr. [10b]: Die Welt .. wird immer eine Tag- und eine N. behalten. G. 3, 190; Immermann M. 1, 433; Die Nacht- und Schatten-S–n des Lebens. Lewald Bfr. 2, 222; Vischer Ästh. 2, 205. Nárben- [6b]. Nêben-: Ggstz. Haupt-S. Nórd- [8]. Ober- [1]: z. B.: Die Augen auf der Unter- und O. des Würfels betragen zusammen sieben etc. Oktāv- [2]. Ost- [8]. Plús-: s. Minus-S. Prāhl- [10b]: von prahlerischem Glanz. Jahn M. 106. Quadrāt- [3]. Quárt- [2]. Quêr-: s. Lang-S. Rück-: im Ggstz. der Vorder-S., z. B. vom menschl. Leib (s. Arsch, Anm.); Der Vesuv, von der R. gesehn. G. 23, 273 etc. und bes. [2]: (s. Medaille, Münze, Gegen-S. etc.) eig. und übertr.: 28, 153; 155; 195; 29, 315; Forster Ans. 1, 68; Br. 2, 32 etc. Schátten-: die im Schatten liegende etc., s. [8; 10b]; Nacht-S., Ggstz. Licht-S. und z. B. G. 23, 99; 282; Scherr Bl. 1, 129; Die Sch. menschlicher Gläubigkeit, der Aberglaube. Willkomm Wald 171 etc. Schíld- [2]. Schlāg-: der Fehler eines Schiffs, demzufolge es sich auf die Seite legt. Bobrik 601; Jversen 147a. Schlícht-: s. Mall- S. Schmāl-: s. Lang-S. Schríft- [2]. Sedēz- [2]. Sēē-: s. Land-S. Sómmer- [8]: Früher in der S. der Poesie, als in der Wetter-S. der Wirklichkeit. Gervinus Lit. 5, 250; Ein Quartier an der S. des Fischmarkts. G. 21, 176; 18, 82; Daß die mittäglichen Lehnen der Berge (oder die S.) vor den nördl. (der Winter-S.) den Vorzug haben in Bezug auf Fruchtbarkeit. Grube 3, 127; Wenn denn an einem freistehenden Manne die Wetter-S. so gern aufgesucht wird, so darf auch die schöne Sommer- und Sonnen-S. nicht unbesprochen bleiben. Monatbl. 1, 542a; Zelter 1, 214. Spéck- [5]: In der Speisekammer unter den Sp–n. G. 9, 199 etc.; sprchw.: Leben wie die Mäuse in der Sp. Holtei Lammf. 1, 77 (vgl. Hanfsamen) etc.; Eine Wurst an eine Sp. wenden (G. Zelt. 1, 429), setzen (Hebel 3, 339), nicht scheuen (Gotthelf Sch. 106); eine Wurst nach einer Sp. werfen (L. 13, 29); Daß ihm .. die Bratwurst ein Speckseit abwerf. Rollenhagen Fr. 182 etc., s. Schinken 2. Stēīl-: steiler Abhang etc. Falmerayer Or. 1, 219. Stēūerbords- [4d]. Stírn-: s. Bart-S., nam. = Front eines Gebäudes. Fallmerayer Or. 1, 230; Hettner gR. 99; Zschokke 8, 25. Strāhl- [10]: Spekulation, Erfahrung und Dichtung sind .. verschiedene St–n des Geistes. WHumboldt 1, 4, vgl. Ausstrahlung. Sǖd- [8]. Tāg-: s. Nacht-S. Thǖr-: s. Eingangs- S. Unter-: s. Ober-S.; Bei-S. Vāter- [11]. Vórder-: s. Hinter-, Rück-S. Wáld-: die Seite eines Walds oder (Waldau N. 1, 119) die waldbegrenzte Seite von Etwas. Wásser-: am Wasser gelegen. Sch. 745b, s. See-S. Wést- [8]. Wétter-: s. Sommer-S. Wínd-: woher der Wind kommt (s. Luv), z. B. übertr.: „Ihr habt ein fröhliches Herz“ .. Es hält sich immer an der W. des Kummers. Tieck V. Lärm 2, 1 etc.; auch in Bezug auf den Wind des Gebläses, s. Gicht-S. Wóll- [6b]: Die W. eines Lammfells. Karmarsch 2, 841. Wráck-: die Richtung eines abtreibenden Schiffs, und übertr.: Etwas ist mir zur W. [höchst ungelegen]. Höfer Leb. 38 etc.