seifbar
Seife
seifen
Seifer
seificht
Seifig
Seifnen
Seifner
Sēīf~bar, a.:
nam. Zsstzg.: Ver-: sich verseifen (s. d.) lassend: Eine fettige durch Alkalien v–e Substanz. 1, 73; Th. 78 etc. —
~e, f.; –n; –n-: 1) (s. Sabbe, Anm.) Chem.:
a) Verbindung einer Fettsäure mit einer Salzbase: So hat man Kalk-S., Blei-S., Kupfer-S. etc. [nach den Basen]. 3, 256 (s. d. auch fürs Folg.). —
b) gw. in engrem Sinn, insofern die Base Kali oder Natron (Soda) ist, nam. zum Waschen dienend, von Fett u. Schmutz reinigend: Kali- und Natron-S. —
c) Nach der Konsistenz heißt jene: weiche oder Schmier-S. und die gewöhnlichste je nach der Farbe: grüne und schwarze S., und mit Bezug darauf, daß die heißre Jahreszeit größre Konsistenz erfordert, in Rücksicht auf das in der Bereitung anzuwendende Fett (s. e) eingetheilt in Winter- und Sommer-S. —
d) (s. b; c) Natron- oder harte S., untersch. in Soda- und Pottasch-S., jenachdem bei der Bereitung unmittelbar Natron- (Soda-) Lauge angewendet ist oder Pottaschlauge, deren Kali nachher durch das im zugesetzten Kochsalz enthaltne Natron ersetzt wird. —
e) in Bezug auf die zur Seifenbereitung verwendeten versch. Fette untersch. man z. B. nam. zu c: Thran-S., ferner bes. zu d: Harz-, Wachs- S. (z. B. Behufs der Wachsmalerei. 24, 113) und nam.: Talg-S., vgl.: Fleisch-, Knochen-S., insofern thierische Abfälle benutzt werden; Ol-S–n, so z. B.: Baumöl-; Palmöl-; Kokusnußöl-S. und (s. d): Kokusnußöl-Soda-S. etc. —
f) Nach den versch. Anwendungen untersch. man z. B.: Medicinische S. [Baumöl-Natron-S.]. Th. 2, 312 (s. g) im Ggstz. zur gw. Haus-S.; Wasch-S., Toiletten-S. (s. g); so: Gesichts-, Hand-S.; Barbier- oder Bart-S. (s. einseifen); Woll-S., zur Wollwäsche; Fleck-S., zum Ausmachen von Flecken in Geweben; Putz-S. [zum Blänken etc.]. 2, 68 etc. —
g) Nach den versch. Zusätzen, z. B. bes. in Bezug auf die Parfümierung der Toiletten-S–n durch riechende Ole etc.: Kräuter-, Mandel-, Moschus-, Orangenblüth-, Rosen-, Zimmt-S. etc., auch z. B.: Honig-S.; Bimsstein- oder Sand-S., durch den Sandgehalt den Schmutz von der Haut sehr gründlich fortnehmend; ferner z. B. zu medicin. Gebrauch: Spießglanz-S. 2, 2, 469); Guajak-, Jalappen-, Terpentinöl-S. etc. —
h) Andre Benennungen z. B.: Kalte S–n, die nicht eig. gesotten werden; Transparent-S–n, von durchsichtiger Beschaffenheit; Marmorierte S. etc.; Kern-S. (s. Kern 24), nach dem Aussalzen sich zuerst als halbflüssige Klümpchen oder Kerne aussondernd, Ggstz.: gefüllte S., mit überschüssigem Salzwassergehalt; Schaum-S., starkschäumend und sehr leicht etc. Nach dem Ort der (ursprüngl.) Bereitung: Spanische, venetianische, Marseiller, 134* Eschweger, Windsor-S. etc. —
i) Belege für die Anwendung kaum nöthig, s. Riegel 3a; 2, 22; 3, 2 etc.; bildl. 4, 197 etc.; Er ist so weich und sanft, als hätte er die S. gegessen. V. 253 etc. —
2) s–n-ähnl. Masse, z.B.: Berg-S., Art fettigen Thons: In Thüringen wird die Berg-S., bekannt unter dem Namen Bok-S. [s. Bauche], zum Waschen grober Zeuge angewendet. 1, 213. —
3) (s. Seich, Anm., — von zu 1 gezogen in Bezug auf die Goldwäsche etc., s. seifen) Bergb.: lockres Gerölle von Diluvialmassen, die durch Wascharbeit zu gewinnende Mineralien (nam. Gold, Platina, Zinnstein, Diamanten) mit sich führen und: die Gesammtheit der zur Gewinnung dieser Mineralien dienenden Anstalten (S–n-Werk), so: Diamant-, Gold-, Platin(a)-, Zinn-S. etc., s. 40, 203; 3, 675; 2, 852 ff.; 106; 223; 3, 421³³; 437²⁸ ff. —
~en, intr. (haben) und tr.: 1) mit Seife einreiben etc. (seifenen. z. B.:
a) (Spielkartenfabr.) Die zu glättenden Pappen vorher s., be-, ein-s., dazu: Seifer. —
b) Behufs des Reinigens, waschend etc.: Das patschte und spritzte und seifte und rieb. Th. 1, 458 etc., s. Zsstzg. —
2) (s. 1b und Seife
3) Bergb.: Mineralien durch Auswaschen gewinnen: Da er des reichen Gold-S–s im Fluß Pison erwähnt. 3, 43736 Daß Alles .. inheimische Ausbeute, in diesen Gründen geseifet, in diesen Wässern gewaschen .. sei. 649¹ etc., auch: seif(e)nen. Dazu: Seif(en)er, Besitzer eines Seifenwerks (s. 223) und Arbeiter darin vgl. (Goldetc.) Wäscher. — Zsstzg. z.B.: Áb-:
1) [1b] Tische, Bänke, Thüren a. —
2) von der Seife reinigen, die Seife abspülen (ent-s.): Die rohe Seide a. — Aūs-:
1) [1b] Hohle Geräthe inwendig a. —
2) [2] Die Goldkörner a. — Be- [1a]. — Dúrch- [1b]: Durch tausendfältiges D. und Waschen ausgefasert. 1, 40. — Eīn- [1]: Wäsche e. etc., nam.: Den Bart, Jemand e., Behufs des Barbierens. 10, 201; 19, 88; 20, 94 etc., daher auch (s. barbieren): Hr. Sch. hat uns hier einigemal sehr gut eingeseift, sein Bruder aber einmal geschoren [s. d. 2]. 13, 213. — Ver-: von fettigen Substanzen, intr. (sein): sich — und tr.: sie — durch Zusätze in Seife umwandeln; Verseifung. marsch 3, 256; Unverseiftes Fett. 258 etc. —
~er, M., –s; uv.: 1) s. seifen 1a; 2. —
2) Sabbe etc. (s. d. u. Anm., vgl. Geifer etc.), dazu: Seifern; Etwas, sich beseifern etc. —
~icht, ~ig, a.: voller Seife; seifen- artig (seifenhaft). —
~nen, ~ner: s. seifen (1 und) 2. Work in progress
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