Seich
Seiche
seichen
Seicher
Sēīch, m., –(e)s; 0. — ~e, f.; 0:
Pisse (s. d.). B. 26b etc.; Als hätten sie den kalten S. Fr. 360 etc., s. 3, 189 (S–e, f.: rinnendes Bächlein. —
~en, intr. etc.: pissen (s. d. 2 und Zsstzg.). B. 161a; SW. 60, 39; Fr. 425; 2, 467; 411a etc., s. Daß sie [Obj.] auch die Hund „ansaychen“. LastF. 3a; Sie so kröten- und katzenseichisch zu be-s. Garg. 148b etc.; Sich be-s. 205b; 71 etc., s. auch beseigen; Das Fegfeuer ausgebrunzt [s. d.] und verseicht. B. 124b etc. —
~er, m., –s; uv.: Pisser (s. Die S–in. Ant. 1, 322 (schwäb. auch eine Pflanze, Leontodon taraxacum); Wie ein Bett-S. verschämt stehen müssen. 2, 246 (auch = Kellerassel. Käse-S., wie man solche Geizhälse hier zu Lande nennt. 192; Ein alter Kalmäuser, Blackscheißer [s. d.], Schul-S. Gs. 3, 244 etc.
Anm. Ahd. seich, seihjan 6, 134), wohl stammvrwdt (mit Grundbegriff niedertröpfelnder Flüssigkeit, vergl. Seichkasten: kleiner ausgezimmerter Schacht im Haselgebirg, worin sich niedertröpfelnde Soole ansammelt, s. 223 etc.): seihen, ahd. sîhan, mhd. sîhen = seigen, s. d. und verseigen, versiegen; seigern; sickern (oder siekern, siegern. Sichertrog, soggen etc. und, indem an den Stamm si statt des Gaumen- ein Lippenlaut getreten, niederd. sipe(r)n 4, 792; sifern. 3, 205; siebern. 21, 131), hochd. Seifer (s. Sabbe, Anm. und das dort Angeführte), wie bergm.: (Gold-, Zinn-) Seife, Seifen- werk etc., vgl.: Die Bergwasser, die um Katzhütte Seifen oder Tiegel heißen. Unterh. 2, 2, 27a und nam. 89a (dagegen wohl irrig: Jenes Schuttland treffen wir häufig in Thälern, plattd. Siepen [?], daraus hochd. Seifen. 3, 675). Andrerseits berührt sich ahd. sîhan etc. (s. o.) mit sigan, mhd. sigen — ohne den hervortretenden Begriff der Flüssigkeit —: sich niederwärts bewegen (vgl. rieseln), faktit. mhd. seigen, — dazu wohl mit eingeschaltetem Nasenlaut sinken, goth. sigqan, ahd. sinkan, mhd. sinken; faktit. senken, ahd. sankjan, senkjan, mhd. senken —, vgl. seiger = senkrecht. An die Bed. des Sinkens schließt sich füglich seicht oder seig. 3, 213, mhd. sîhte. — Vgl. über die sich berührenden Stämme nam. 6, 129 ff.; 133; 254 ff.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.