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Segen segenbar Segende ~nen ~enen Segge Segler Segment Segnen Seh! segbar Sege
Sêg~en, m., –s; uv.; -:
1) (aus lat. signum, ahd. sëgan, mhd. ségen) das Zeichen des Kreuzes (s. d. 2e), insofern ihm eine übernatürliche Wirkung beigemessen wird: Den S. machen, sich kreuzigen (s. d. 3) und segnen. 2) (s. 1) Monstranz. Schm. 3) (s. 1) eine Formel etc., der eine übernatürliche Wirkung, eine besondere (göttliche oder dämonische) Kraft beigemessen wird, z. B. (ineinandergreifend):
a) ein die Gnade Gottes und Gedeihn ankündender oder anwünschender feierlicher Spruch (s. 4): Der Priester spricht den S., giebt oder ertheilt dem Volk den S.; Abends aus dem Schluß-S. geht man auf den Korso. Forster It. 1, 178 etc.; Es sprach der Vater über uns [Brautpaar] den S. Cham. 4, 156; Des Vater S. bauet den Kindern Häuser, aber der Mutter Fluch reißet sie nieder. Sir. 3, 11; 1. Mos. 27, 36 ff.; Als einen Abschieds-S. Hebel 4, 138; Daß meine Mutter, in der letzten Stunde, | uns mit dem Scheide-S. fromm vereint. G. 35, 268. Jron. statt Fluch: Er fluchte grimmig. .. Ich erschrak, den schönen S. zu hören. G. 5, 271 etc.; „Du Dieb!“ .. Mit diesem und mit anderm Hexen-S. [vgl. c] | belegt des Hofes Dam’ ihn. Streckfuß Rol. 10, 42 etc.
b) Gebet für best. Zeiten und Gelegenheiten etc., nam. in Zsstzg.: Ein Lied mein Morgen- und mein Abend- S. Herwegh 91; Was flucht er seinen Morgen-S.? G. 1, 168; Moscherosch Gs. 4, 701; Reise- oder Wander-, Tisch-S. (-Gebet) etc.
c) Zauber- Beschwörungsformel etc.: Der Herzog kann allein mit dem Feuer fertig werden, er kann einen Feuer-S. Auerbach Volksk. (61) 8; Fieber-S., zum Vertreiben (Bannen) des Fiebers; Hexen- oder Zauber-S., s. a; Waffen-S., die Waffen oder gegen Waffenverwundung feiend, vgl.: Wund-S. für Hauen und Stechen. Freytag B. 2, 72; 71; Ebensogut als man Einen kann gefroren machen, kann man seinen Wund-S. öffnen. 73 etc., aber auch: Verstellten das Blut mit einem Wund-S. Schaidenreißer 83a [„Hemmten das schwarze Blut mit Beschwörung“. V. Od. 19, 457]; Wetter-S., gegen Einschlagen des Blitzes etc.
d) Johannis-S. (s. Minne, Anm.; Schm. 2, 593; Vonbun Beitr. 133; Uhland V. 814; Blumauer Än. 6, 3, 18 etc.), am Tage des Evangel. Johannes (27. Dec.) geweihter Wein, als Trunk, dem besondre Wirksamkeit beigemessen wird. 4) (s. 3a) Heil und Gnade Gottes und deren wohlthätige Wirkung, das Gedeihn, die reiche Fülle von etwas Gutem oder von einem Gut (s. 1. Mos. 49, 25 etc.; Konkordan- zen); Die sind . . | ein rechter Lohn und S. Claudius 3, 82; Der Besuch .. blieb mir, wie die Frommen sich auszudrücken gewohnt sind, nicht ohne S. G. 27, 339; Die Würze der Natur, der Länder reichster S. [Salzquelle]. Haller 47; Die den S. | der Felder weggebrannt. Ramler 58; Wo er meinte zu verheeren, | entkeimet S. Schwab 85; Der Kaiser hat den S. und das Aufnehmen dazu gegeben. Zinkgräf 1, 235 etc.
a) in Mz. gw. Segnungen, doch z. B. in gehobner Rede: Es werden über dich kommen alle diese S. [„ Segnungen“ Zunz] . .: gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker etc. 5. Mos. 28, 2; Wo .. durch die Himmel wehend alle S. der Gestirne uns umwittern. G. 9, 225; Dann und wann gehört es unter die unerkannten S. der Ehe, wenn sie nicht gesegnet ist. L. 11, 748 etc. und ganz gw.: Einem tausend [s. d. und Dank, Anm.] S. wünschen. G. 9, 334 etc.
b) bes. bibl. = Gaben, Geschenke: 1. Mos. 33, 11; 1. Sam. 25, 27; 30, 26; 2. Kön. 5, 15 etc.
c) bibl.: ein Gesegneter. 1. Mos., 12, 2; Ps. 21, 7 etc.
d) Zsstzg., z. B.: Ehe-S. 133* [Kinder]. Thümmel 5, 139, s. Kinder-S.; Ernte-S., vgl.: Jm Rauschen dieser Eichen und des uns umwallenden Frucht-S–s. Immermann M. 1, 394; Auf dem Feld verdarb der Gottes-S. [das Getreide, s. Gottesgabe]. Cham. 4, 76; Trinkt! | versäumt mir nicht den lieben Gottes-S. 81; Ei, Gottes-S.! wieder sind | hier 100 [Rubel] zu erbeuten. 3, 213 etc.; Ein Himmels-S.; Ohne Kinder-S. gelebt. G. 26, 219; Den Kinder-S. ein Überkinden heißen. Gotthelf Sch. 63 etc. (s. Ehe-S.); Sie [die Berge] sammeln still die Wolken für das Thal | zu Quellen-S. Cham. 4, 20 etc., und als Ggstz. (vgl. Fluch): Daß auf das große Glück immer Un-S. folge. WHumboldt 3, 3; Zu Heil oder Un-S. ausschlagen. HKleist Hint. XXXIX etc.
~enbar, a.:
(selten) segensvoll, köstlich: Von diesen s–en Leckerbissen. König Kl. 2, 306.
~ende: s. Anm. zu Sachs; Sense. ~(e)nen~(e)nen, tr., refl. u. ohne Obj. intr. (haben, gw. zweisilbig):
1) mit dem Kreuz (s. d. 2e) bezeichnen (vgl. Segen 1): Die Thurmthür -., gesegnet dem Thürmer zum Glück, | sie blinkt von metallenen Kreuzen. G. 1, 184 etc., nam. refl.: Wer das Kreuz (in der Hand) hält, segnet sich (damit). Sprchw. Körte 3545; IKinkel Jb. 1, 360 etc.; Sich kreuzigen (s. d. 3, vgl. kreuzen 7 etc.) und s. Thümmel 3, 31; Erschrecken und sich s. Luther 6, 119a; Sich s. und fliehn. 1, 369a etc., auch mit vor zur Angabe Dessen, wovor man sich entsetzt bewahrt zu bleiben den Himmel anfleht etc.: Man würde sich vor der Ehre .. kreuzen und s. Bahrdt 3, 174; G. 14, 152; Er pflegte sich alle Morgen zu s. „für“ gesunder Speis etc. Zinkgräf 1, 276 etc. Dazu (veralt.): Gesegnet davonkommen, eben nur noch mit heiler Haut, mit knapper Noth aus der Gefahr, z. B. Wackern. 2, 51⁴¹ etc.
2) (s. 1) einen Segen (s. d. 3; 4) auf Etwas wirken lassen, ausüben etc., gw. und zunächst in Bezug auf den wohlthätigen Einfluß, nam. göttlicher Gnade und das dadurch bewirkte Gedeihn in reicher Fülle etc. (s. 3—5): Gott oder eine Gottheit, Fortuna, das Glück etc. segnet Einen oder Etwas mit Etwas; Gott segnete ihre Ehe mit Kindern etc.; Gott segne dich oder es etc.; Ein Priester (Gottes oder eines Gottes) segnet Einen, Etwas, weihend, einweihend etc., nam. hierzu Zsstzg.; Jemand segnet Einen oder Etwas, wünscht demselben Glück, Heil, Gedeihn etc., sehr häufig s. Konkordanzen und z. B.: Jst es .Traum .., | wie er oft den Armen segnet? [beglückt] B. 73a; Sie [Braut und Bräutigam] segnet der Priester am heiligen Ort. G. 1, 141; Sie [meine Enkel] segn’ ich bei Tage, sie segn’ ich bei Nacht. ebd.; Herr,.. | segne mich zu deinem Kinde! 199, mache mich durch deinen Segen und deine Gnade zu deinem Kind; Also verlob’ ich lder Pfarrherr] euch hier und segn’ euch künftigen Zeiten. 5, 90; Als an der Elb’ ich die Waffen ihm segnete. 6, 84; Die Arbeit, dieser Fluch, womit Gott das menschl. Geschlecht segnete. Möser Ph. 1, 8; Lächelnd segnet sie [Ceres] die Erde. Sch. 55b; Weil er treu ihm gedient und Gott die Arbeit gesegnet, | wie er auch mir die Arbeit gesegnete [s. d.]. V. Od. 14, 65; O daß mir auch die Götter soviel der Stärke gewährten! .. | Doch nicht segneten mich zu solchem Heile die Götter. 3, 208 u. o.
a) Zuw. iron., nam.: Einem das Bad (s. d. 1a) s. oder ge-s., s. b.
b) Partic. pass.: Gesegnet sei, der Dich segnet! etc. 4. Mos. 24, 9 u. V.; Der Gesegnete des Herrn. 1, 26, 29 u. V.; Seliger du, o gesegneter noch als Könige! G. 33, 34; Fahr hin, Beglückter, Hochgesegneter! 10, 272 etc.; Ungesegneter [„unseliger“ Wiedasch] Sauhirt! V. Od. 17, 219; 21, 362 etc.; Gesegnete Mahlzeit [s. d.], wohl bekomm’s! etc.; Gesegnete [reiche] Jahre, Ernten etc.; Die reich mit Pfirsichen gesegneten Spaliere. G. 25, 130; Die gesegneten Fluren (Sch. 918b), Länder (324b); Hochgesegnete Fluren. V. Ant. 1, 288 etc.; iron.: Mit etwas Schlimmem, z. B. mit Fehlern gesegnet [reich daran] sein etc., auch mit Bstw., entsprechend einem mit oder von: Die abenteuergeseg- neten Pfarrerssöhne. Gutzkow R. 4, 259; Eur gastliches erwerbgesegnetes Haus. Platen 2, 259; Aus der fluren- gesegneten Tarne. B. 220b; Ihre goldgesegneten Herrinnen. JKohl Par. 3, 200; Gottgesegnet; Wein- und frucht- gesegnet. OMüler Rod. 1, 59 etc. Ferner häufig verhüllend statt schwanger (s. d.) im gehobnen Stil: Sich gesegnet fühlen. Arnim 266; Nicolai 7, 33 etc.; Gesegneten Leibes. Stilling 1, 44; In gesegneten Umständen. G. 20, 233; 28, 10 etc.; Als mein Schoß mit dieser Tochter | gesegnet war. Sch. 501a etc.; Flehten wir zum Himmel | um Kinder, aber ungesegnet blieb | mein Leib. Tieck Okt. 46 etc.; mund- artl.: Das (Un-)Gesegnete, der Rothlauf etc., s. Schm.; Schwäb. W., vgl. heilig 3f; ferner s. 1 am Schluß.
c) Partic. präs. = Segen spendend, bringend (vgl. s–s-reich, -voll): Der Priester .., den höchsten S–den darstellend. G. 21, 94; [Wenn Gott] s–de Blitze | über die Erde sät. 2, 65; Sage, | wer Menschen s–der je werden kann. H. R. 9, 200; All-s–de Freiheit. V. 3, 7; S–des Licht. Zachariä Tag. 9 etc.
3) (s. 2) als Ggstz. zu (ver)fluchen: mit Lob und Dank die von dem Obj. ausgegangnen Wohlthaten anerkennen: Jemandes Andenken s.; Stets segn’ ich den Tag und die Stunde, da ich dich fand; Gesegnet sei sein Name; Segnend-gesegnet, so sank er, wie die Sonne hinab etc.; Segene [„preise“ Zunz] Gott und stirb! Hiob 2, 9 mit Randgl.: Du lobest und dienest Gott und gehest darüber zu Grunde (vgl. 5).
4) (s. 2 und Segen 3c) zaubernd beschwören: Das Feuer, Fieber, Vieh etc. s.; Die Attern bannen, den Wurm „segen“. HSachs G. 2, 41 („s.“ ebd.).
5) S. hat einen guten und schlimmen Sinn und begreift ursprünglich Alles, was Feinde und Freunde bei ihrer Trennung einander sagen und anwünschen, daher heißt es überhaupt: verlassen, sich von Etwas scheiden. .. Segne Gott und stirb . ., gesegne dem Herrn und stirb [vgl. 3] etc. L. 8, 274, als Anm. zu: Da Israels Geschlechte | . . des Chenchres Ziegelknechte | das Zuchthaus segneten [verließen]. Scultetus, s. ge-s. und: „Segnet Gott und sterbt!“ Wir wollen ihm nicht s. L. 4, 59; Er wird dich ins Angesicht sege nen. Hiob 1, 11 mit Randgl.: d. i. fluchen und lästern; 5; Du hast Gott und dem Könige gesegenet. 1. Kön. 21, 10 etc. Im Sinn von lästern wegen 2; 3 ganz veralt., dagegen noch = verlassen, Abschied nehmen, z. B.: Daß du die Heimath hast gesegnet. Rückert Mak. 2, 15 und nam. von Sterbenden: Das Zeitliche (Hebel 3, 358; Platen 4, 57) s. (oder ge-s.); Aus der Welt zu gehen. Als ich nun die Welt und meine Lebenszeit gesegnet hatte, wendete ich mich mit meinen Gedanken zu dem bessern Reich. G. 28, 285 etc., veralt. ohne Obj. Wackern. 3, 640¹³, s. im Partic. pass. zusammenfallend ge-s. 6) Seg(e)ner, nam. zu 4: Beschwörer, Zaubrer; aber auch zu 2: Den gütigen Segnern, den .. Nothhelfern. V. Ant. 1, 192 etc. 7) nam. zu 2 und 3 (vgl. Segen 4a): Die Kinder | zu seinen Füßen, den Segnungen sich beugende. G. 34, 344; 19, 163; Zelt. 3, 394; Sch. 416a; Unter den frohlockenden Segnungen des unzählbaren Volkes [subj. Genit.] zum König ausgerufen. W. 8, 131; Während die Lüfte von Segnungen des edlen Peregrinus [objekt. Genit.] erschallten. 17, 98; Luc. 4, 50 etc.; Himmels-Segnung. Immermann Card. 74 (oder -Segen). Zsstzg. z. B.: Āūf-: beim Aufstehn aus dem Bett segnen, wie nieder-s. beim Niederlegen. Schm. Aūs-: z.B.: Einem Sterbenden die Seele a.; Eine Leiche a., die aus dem Haus zu tragende. Gartenl. 11, 276b (Aussegnung. 278a); Eine Wöchnerin a., beim ersten Ausgang, Kirchgang. Gutzkow Z. 4, 143, auch: hervor-s. Schm., ein-s. Adelung; Den Sabbath a. (Franck Weltb. 146a), ein-s. (145), von Ceremonien beim Ende und Beginn des Sabbaths etc.; Als wenn es ihnen mit 1000 Teufeln wäre ausgesegnet [2a, ausgetrieben] worden. Simplicissimus 1, 230. Be-: st. Grundw. [1; 4] Fischart B. 182b; 191b; Besegnungen und Beschwörungen. 15b (vgl. „Besegnus“ 184a; Ver-s. 182a; Versegnung. 15b etc.); Daß sie sich nicht gegenseitig besegneten [2] mit dem frommen Wunsche: Gute Nacht geb dir Gott! Gotthelf G. 38; Der Herr wird euch b. [2]. Opitz Ps. 219. Eīn-:
1) segnend weihen etc., z. B. = firmeln, konfirmieren (s. d.). Arnim 231 etc.; Ein Brautpaar e. (s. kopulieren). G. 19, 153; L. 1, 17 etc.; Nonnen e. Luther SW. 56, 136; Einen Sterbenden e., feierlich der göttl. Gnade empfehlend. Fouqué Dr. 237; 273 etc.; [Daß der Mönche Brüderschaft] mit heil’gem Lied | zur ew’gen Ruh einsegne den Begrabenen. Sch. 513b; Den Sarg e. Spielhagen Pr. 4, 170 etc.; Brot und Wein im Abendmahl e. etc., s. aus-s.; Ob das Schicksal .. dich einem Fürstenstamme eingesegnet. Arnim 104, segnend einverleibt, ob du als Fürstin geboren.
2) [4] durch einen Zaubersegen in schützenden Bann thun, s. bannen 4d. Ent-: verfluchen: Entsegnung. Lohenstein A. 1, 767. Entgêgen- [3]: mit Dat. Dorow 4, 180; Kl. M. 2, 12 etc. Ge-: st. des (im Partic. damit zusammenfallenden) Grundw. (s. Schm.), z. B.:
1) [2] Der Jubeltag, | den Gott der Herr g. mag. Arndt 447; B. 79a; G. 2, 170; WhMüler 1, 19; 120; V. 3, 67 etc., auch [2a]: Wart! ich will dir’s g.! G. 9, 313 etc.
2) [5] Abschied nehmen v. etc.: Vater und Mutter (Tob. 5, 24), die Landesart (Berlichingen 169), den Ort (Gryphius F. 407), das Liebchen (Musäus M. 5, 6), die Hütte (Scheser Br. 206), die Theologie (Seume Gd. 226) g.; Wir gesegneten uns (Schaidenreißer 42b), ich gesegnete mich mit IFGn. mit weinenden Augen (Schweinichen 2, 155) etc. und bes. von Sterbenden: Das Zeitliche (G. Br. 288b; Monatbl. 2, 3a), die Welt (Musäus M. 5, 14 etc.) g., auch bloß: G. Gryphius Papin. 1, 434 etc. Hêr- etc.: z. B.: Er segnete .. zu den Hütten hin. Geßner 1, 165, wendete sich segnend hin etc., s. aus-s. und: Kraft . ., | die das Herz hinein-zu-s. [segnend hineinzulegen] strebt. B. 80a etc. Nāch-: mit Dat.: einen Segen nachsenden. Geßner 1, 246; H. Ph. 3, 287; Kl. Od. 1, 4 etc. Nīēder-: s. auf-s. etc. Ver-: s. be-s., auch [4]: s. versagen 4. Zū-: entgegen-, hin-s.: Kl. Od. 1, 25; M. 8, 471 etc.
Ségge, f.; –n; –n-:
Bot.: Riedgras, dazu: Geißel-, Hirse-, Rasen-, Sand-S. etc.
Sêgler: s. Segeler. *Segmént (lat.), n., –(e)s; –e:
s. Abschnitt 3.
Sêgnen etc.:
s. segenen.
Sêh!: s. sä. ~bar, a.:
was zu sehen (s. d. und Zsstzg.) ist (vgl. sichtbar): Die Ggstde in ihrer vollkommensten S–keit. G. 26, 332; Der s–e Brief. Sch. Lengf. 384, s. ostensibel, nam. Zsstzg. (vgl. sehlich), z. B.: Áb-: Sich einem a–en Ziele nähern. Lewald Bfr. 2, 35; Kl. M. 4, 282; Un-a. Rückert Mak. 1, 76; Sch. 75a etc. Durch-: Ein rings d–es Blachfeld. V. Ov. 1, 199; Un- d–e Körper. Lichtenberg 4, 413. Uber-:
1) s. übersehen II2: In dem weiten ü–en Kreise. G. 25, 241; 26, 284 etc.; Un-ü. Fallmerayer Or. 2, 42 etc.
2) (s. übersehen II 1): Ein kaum ü–er [sehr augenfälliger] Fehler.
~e, f.; –n:
die Sehkraft; das Auge; die Pupille: Die zu dir gewandte S., | unverwendet starrte sie. Daumer 1, 11; Sich die S. schwächen. Gellert 3, 241; Des Blickes scharfe S. G. 4, 9; Kosegarten D. 3, 66; Stolberg KlSch. 33; Die Liebe legt dem Auge höchstfeine S. zu. V. Sh. 2, 489; Ant. 1, 44 etc. (s. Seher 2).