Schwenk
Schwenkel
schwenkeln
schwenken
Schwenker
Schwenkerei
Schwenkung
Schwensten
Schwepp
Schwénk, m., –(e)s; –e:
das Schwenken: Nach dem Hochamte begann der Fahnen-Sch. E. 245. —
~el, m., –s; uv.: (s. Schwengel, vgl. Troddel, nam. an Bannern. 487a; 1, 1054²¹. —
~eln, intr.: schwankend sich hin und her bewegen, s. durchschlenkern. —
~en: 1) intr. (haben): s. Schwank I 1. — 2) tr. (auch o. Obj. u. refl.): Etwas schwingend, nam. im Bogen, bewegen: Den Hut H. 2, 3, 95), das Tuch, die Fahne 7, 38), das Banner 190), den Schild 232a; 237a), seltner: den Wurfpfeil 3, 9 = schleudern) sch.; [Er] schwenkte nun rückwärts schauend [den Helm] und hui! sprang Paris’ Gewinn hin. 210b; Gipsgießer, auf dem Haupte sein wohlbeladenes Brett . . im Gleichgewicht sch–d. 26, 197 etc.; Ein Kind gegen den Himmel sch. 7, 311; Einen, ein- ander, sich sch., z. B. im Tanz (18, 96; V. 2, 96 etc.) oder: im Ringkampf 2, 235) etc.; auch: Den Leib oder sich sch., z. B. beim Gehn etc.; Truppen sch. sich, machen eine Wendung im Bogen (Schwenkung); Roland schwenkte .. sein Roß .. auf die Seite. 394; Wie du dich von mir schwenkest [weggehst]. Mak. 2, 200; Sobald sein Roß | sich ausgelaufen, schwenkt’ er [es], ritt zum König hinan etc. 11, 113, s. b. Zuw. auch mit sachl. Subj.: Eine Wiege, die mich ehemals geschwenkt hatte. 22, 267 etc. —
a) Trinkgeschirre, ein Glas R. 5, 450 etc.), einen Pokal 3, 191) sch., schwingend mit Wasser ausspülen; Heißt Das geschwenkt? sieh nur die Gläser! 9, 320 etc. —
b) Statt des refl. auch intr. mit haben und (s. flattern, Anm. etc.) bei hervortretender Ortsverändrung mit sein: Sie sprechen, ohne zu lispeln; gehen, ohne zu sch. [sich hin und her zu drehn]. 1, 4, 10; Der Sittich .. schwenkt | voll Ingrimm auf den Späher. 91; Die Truppen etc. sch. rechts, links — ab, um etc. (s. Zsstzg. von marschieren). — Zsstzg. zu 2, z. B.: Áb-:
1) tr.: Das Wasser vom Hut, — den triefenden Hut KFr. 1, 262) a. etc., auch [s. 2a]: Die scharfen Flüsse werden von den Gliedern von [mittels] der Milch abgespült und die Schleimigkeit abgeschwenket. Sp. 69a. —
2) refl.: Da schwenkte sich im Zorn zur Linken ab Suhrab | von Rostem. Rost. 87a und [2b]: Als ich zum Heimweg abschwenkte. N. 1, 312; Rechts und links abgeschwenkt. DW. 5, 204; 100 etc. — Āūf-:
1) tr.: Wie ein Fischer .. die zappelnde Beute .. aufschwenkt an das Ufer. Od. 12, 254 etc. —
2) [2b] Ein in Rotten zum Defilieren aufgeschwenktes Reiterregiment. Nap. 1, 225; 6, 101 etc. — Āūs-:
1) [2a] E. 1, 21; 7, 85 etc. —
2) [2b] nam. (Uhrmach.): Die Spindel schwenkt (oder schwingt) aus, weicht mit ihren Lappen aus den Zähnen des Steigrads. — Eīn-, tr.: Sie schwenkten ihr Boot in den Strom ein. Litth. 308 u. [2b]: Der dritte und sechste Heertheil brauchten vereinigt nur links ein-zu-sch. D. 2, 236; Die Rosinante schwenkte ein [vorm Wirthshaus]. Sch. 289; Band. 1, 8 etc. — Hêr- etc.: z. B. tr.: Ergriff den Knittel und schwenkte | unbarmherzig ihn über mich her. 1, 269; Den Strick hin- und her-sch. F. 1, 135; Einem den Weihrauchkessel unter der Nase herum-sch. A. 1, 267 etc.; refl.: Sich herum-sch. A. 2, 367 etc.; intr. [2b]: Mit hin- und her-sch–dem Rüssel. 9, 681b etc. — Über-: (ugw.)
1) intr. statt über-fließen, -schwanken. Sav. 149. —
2) refl.: sich höher schwingen: Man muß sich ü.! Mensch, wo du deinen Blick schwingst über Ort und Zeit, | so etc. — Um-, tr.: Etwas u.; refl.: 203 und nam. [2b] SW. 4, 135; R. 1, 122; N. 4, 47 etc. —
~er, m., –s; uv.: 1) Einer, der — und insofern er — Etwas schwenkt: Der Sch. nahm die Fahne. 3, 355; Fahnen-Sch. etc. —
2) eine Jacke mit Schnüren etc. (vgl. Schwenkel): In eurem Husaren-Sch. Lammf. 1, 126. —
~erēī, f.; –en: das Hin- und Herschwenken (Geschwenke). 15, 21 etc. —
~ung, f.; –en: das Schwenken, z. B.: Fahnen-Sch–en. 15, 136; Verneigte sich mit respektvoller Rücken-Sch. Erl. 1, 137 etc., nam. auch (s. schwenken 2b): Eine Sch. machen (eig. und übertr.); Heeres-, Links- Bl. 2, 239), Rechts-; Achtel-, Viertel-Sch., nach der Größe des beschriebnen Kreisbogens etc.; ferner s. schwenken, Zsstzg. —
Schwénsten: s. schwitzen. — Schwépp etc.: s. schwabbeln; Schwippe.
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