Geschwemm
Schwemme
geschwemmen
Geschwemmer
Geschwémm, n., –(e)s; 0:
schwemmende Flüssigkeitsmasse. 28b; Im Wogen-G–e. 491b etc. —
Schwémm~e, f.; –n: das Schwemmen, nam. von Thieren, und der Ort desselben: 4, 2; 2. 2, 22; 8, 205; Pferde-Sch. 26, 38; Schaf-Sch. etc.; auch = Holzflöße. 3, 141 (Auf- Sch., Landungsplatz des geflößten Holzes) und scherzh. z. B.: Krug, | den grad zur Brocken-Sch. [die Brocken hinunterzuspülen] er an die Lippen trug. 183. —
~en, tr. (s. Schwamm, Anm.): 1) eine strömende Fluth (spülend) auf das Obj. wirken lassen, z. B.: Jch schwemme mein Bette. 6, 7, auch = Ich mache schwimmen mein Bett. — mit Thränen; Auf sein Gesicht einen Ocean von Thränen sch. Sh. 8, 99 etc.; Die Wasser sch., z. B. ohne Obj. 8, 8, — gw. aber z. B.: Etwas von einer Stelle (fort, weg), an eine andre (hin); Der Gießbach | schwemmte den Steg aus dem Grund. 314; Die Wellen .. sch. .. einen Leichnam an den Strand. 60b; Dieser Glaube .. schwemmet in alle Welt eitel Sünde. 1, 386a etc.; Etwas mit der Fluth von einer Stelle (fort) an die andre (hin) sch., z. B.: Holz ins Thal sch., flößen (s. schwänzen 10); [Die Liebe] mit Rebensaft | vom Herzen sich zu sch. Rom. 100 etc.; Ein Thier sch., spülend baden; Wenn im Jordan du dein Reitpferd schwemmtest. SW. 1, 442 etc. —
2) schwammartig anschwellen, aufdunsen, nam. Zsstzg.: auf-sch. (s. d. 3). — Zsstzg. o. Bem. zu 1, z. B.: Áb-:
1) Etwas a., fort-sch.: Stücke Landes, die das Wasser abgeschwemmt hat. Jt. 1, 195 etc.; Das Fieber durchs Schweißbad abgeschwemmt [vertrieben]. M. 5, 61 etc.; Den Schmutz von der Wolle, von den Schafen, von der Straße a.; meton.: Die Schafe a.; Der Platzregen hat die Straße rein abgeschwemmt. 23, 333 etc. —
2) ugw. von Pers.: Abgeschwemmt = blasiert; Abgeschwemmtheit. Tag. 31. — Án-: Holz a., anflößen; Das aufgeschwemmte Gebirge . ., Massen .., durch Fluthen angeschwemmt. 1, 580, auch refl.: Sandbank, die... im Strom sich angeschwemmt hat. T. 1, 260 etc.; Anschwemmung, das A. und: das angeschwemmte Land, s. Alluvium, Anschütt etc. — Āūf-:
1) (s. an-sch.) 23, 2; 128; 26, 236 etc. —
2) (Technol.) Etwas in einer Flüssigkeit, worin es oben schwimmt, von den zu Boden sinkenden Theilen sondern, z. B. 1, 287 etc.; refl.: 3, 545 etc. —
3) [2] z. B.: Ein Thier a., durch mastige Nahrung. 1, 79 (vergl. Schlampe 3); scherzh.: Die menschliche Aufschwemmung [der aufgedunsene Kerl]. R. 9, 185 etc. — Aūs-: Den Schmutz aus der Wolle, — die Wolle a.; [Daß er die Seele] ihm ausgeschwemmt in Strömen Bluts. Rich. II. 1, 1; Der Angstschweiß schwemmt .. | mein Lager aus. 16 etc.; auch: Ausgeschwemmt [Variante: ausgehöhlt] war der Grund. Jl. 23, 420 etc. — Be-: über-sch. Ps. 104; Die Gefilde . mit Blut b–d. Sp. 2, 123; Mein thränbeschwemmtes Auge. Heinr. VI. 2, 2, 4. — Eīn-: Auf diesem höchsten Rücken ist ein .. Thal von der Natur eingegraben, ich möchte sagen eingeschwemmt. 14, 178; Eingeschwemmte Überreste erkennbarer Wassergeschöpfe. EE. 92, s. einbetten. — Fórt-: Gsch. 5; 376 etc. — Hêr- etc.: Etwas herab- R. 1, 259), hinab- 2, 25), hinein- R. 9, 291), herüber- 39, 118), hinunter- 79; 3, 293), hinweg- 195a) sch. — Nīēder-: Ein Rausch hatte ihren Gift niedergeschwemmt. 5. 292. — Uber-: mit — oder wie mit — einer Fluth überdecken, überschütten, eig. und übertr., sehr häufig: 35, 331; 25, 268; Ich überschwemmte seine Brust mit Thränen. 18, 336; Ich lasse sie drucken und übermorgen ist .die Stadt davon überschwemmt. 9, 264; Er hat .. Krakau überschwemmt | mit seinen Lehensleuten. 665a; 984a; Liebesbriefe ü. uns von allen Seiten. 718b; Luc. 4, 347; 6, 409 etc.; Überschwemmungen. Jt. 1, 97 etc.; Kriegsüberschwemmungen. Ph. 4, 17 etc. — Um-: mit (oder wie mit) schwemmender Fluth umgeben: Von Nebeln rund umschwemmet. 1, 37; Rh. 2, 142 etc. — Unter-: (ugw.) Das Schiff . ., | mit Wasser unterschwemmt, mit Wolken übergossen. unten von schwemmenden Fluthen, oben von Wolken umgeben etc. — Ver-: schwemmend fortreißen, verschütten etc., eig. u. übrtr.: 2,349; Die verschwemmten Güter aus der Fluth herausziehen. D. 6, 128; Gewitter, das alle Wege verschwemmte. Br. 2, 248; Die Urtheilskraft und der Geschmack des Volks ward ganz mit der hereinbrechenden Fluth verschwemmt. Lit. 5, 359; 352; Mit vollem Glas das Lob verschwemmt [zu dem Lobe wacker gezecht]. 11, 159; Deren Gefühl, in Worte verschwemmt, weder sich noch Andern tauget. Ph. 4, 192; 193; Nebel, der .. die Formen zu ersäufen | und zu v. pflegt. 11, 198 etc.; Maler.: Die Farben v. ugw. statt verflößen (s. d.). — Wég-: Seine Herden schwemmt der Gießbach weg. 3, 296; 31, 288; Diese Thränen schwemmten meine ganze Standhaftigkeit weg. Jul. 6; 20, 171 etc. — Zer-: schwemmend zerstören. Ländl. 3, 388; H. 1, 237 etc. — Zusámmen-: an-sch–d zusammenbringen. Gsch. 270; 23, 146 etc. —
~er, m., –s; uv.: Art Salzschiff. s. ferner schwimmen 2e.
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