Schwank
schwanken
Schwän-Schwank
Schwankheit
schwankig
Schwanschel
Schwánk: I. m., –(e)s; Schwänke; Schwänkchen, lein; -:
1) ein loser Streich (s. Schwang, Anm. = Fechterstreich), z. B.: Meinem listigen Vater, | der in Ränken [s. d. 2] und Schwänken und allen Streichen gewandt war. 5, 180; Lassen keinen ihrer Schwänk’ und Tücken ausgehen. Ph. 3, 132; Er brüllte .. ob dem [ihm] gespielten Sch. 78; Drum ich kein Sch. mehr mit ihm treib. G. 1, 236 etc.; Einen seiner Liebes- schwänke ausgeführt. 31, 21 etc. Dazu (s. 2): Man soll schwänken [,,schwenken“], daß daraus wachs | kein Schad’ und Unwill. G. 1, 189, Schwänke treiben. — 2) (s. 1) nam. oft: ein lustiger, Lachen erregender Streich (vgl. Scherz, Spaß, Posse) und — die Erzählung eines solchen: Sehr hat mich ergetzet dein lustiger Sch. 67b; Possen und Schwänke. Lit. 3, 96; Schwänklein und Pößlein. M. 3, 105; Wenn auch hier und da ein Schwänkchen mitunterliefe. 27, 155; Alle Todesängste .. sind ein elender Sch. neben der Todesangst, die ich ausstand. 8, 369 etc. — II. a.: unfest sich hin und her bewegend (s. schwanken; schwingen):
1) körperlich, — nam. von dünnen, sich leicht biegenden Körpern: Sch–es Rohr; Sch–e Binsen, Ruthen, Gerten, Bäume, Balken, Bretter, Ähren, Rispen etc. Vralt. Kompar.: Rahn- und schwenger“. Th. 290. —
2) (s. 1) hin und her wankend (schwankend), unsicher etc.: Mit sch–em Schritt; Sch–e Gesundheit. MatD. 43; Ein sch–er schiefer Sinn. 10, 174; Das unstet sch–e Sehnen war gebunden. 495b; Sind unsre Neigungen doch wankelmüth’ger, | unsicher sch–er, leichter her und hin. Sh. 2, 213; Nie macht in seiner Pflicht ihn Furcht und Hoffnung sch. 3, 236 etc. —
~en, intr. (haben): schwank (s. d. 1; 2) sich hin und her bewegen, sehr häufig eig. und übrtr., so nam.: unsicher, unbestimmt sein; unentschieden im Entschluß, sich zweifelnd hin und her neigen: Wanken und sch.; (In der Wahl) zwischen zwei Dingen sch.; Sch., welches man wählen, — was man oder ob man Etwas thun soll; Ich schwanke noch, die Freundinnen zu besuchen. Fam. 1, 40 etc. —
Schwä́n~ ke(l)n: a) Im eig. Sinn auch (s. flammen, Anm. etc.) bei Hervorhebung der Ortsverändrung mit sein, vgl.: Sein Fuß, Tritt, er hat geschwankt; Er ist ins Haus (hinein) geschwankt [sch–d gegangen] etc., s. Zsstzg. —
b) selten mit Obj.: Die bewegteln] Erlen sch. ihm aus braunen Giebeln süßen Hauch. F. 126, spenden hin u. her sch–d etc. —
c) Beide streitende Parteien in einer gleichen Schwankung zu erhalten. 883b etc. — Zsstzg., wie bei ähnl. Zeitw. der Bewegung, z. B.: Angeschwankt kommen. — Sie schwankten auf; sie streiften durch das Land. Rh. 3, 355, bes.: Auf-und–ab- L. 177; 3, 168), nieder- V. 53; 171) sch. — Langsam ließ er die Wiege unsres Herzens aus-sch. 22, 159; 43, 70. — Sie schwankte dahin, wie ein verstörter Geist. Z. 4, 260; Ur. 26. — Er durchschwankte alle heiligen Stätten. 21, 55. — Einem entgegen- sch. 2, 335. — Maste sch. um sie her. 4, 224; Die .. gegen die Partei der „Schatten“ hinschwankten [sich zu ihr neigten]. 14, 58 etc. (selten tr.: Der Rhein, der unsern Nachen .. hinschwankt zu der Heimath. XVI); Hin-und–her- V. 93; 29, 385; 2, 2), — wi(e)der- 4, 272; 20, 247; 21, 74; 30, 321 etc.) sch.; Daß aller Wein heraus schwankte. M. 193; Schwer herein | schwankt der Wagen. 79a; Reden sch. so leicht herüber, hinüber. 1, 268a; Nach langem Hin- und Herüber-Sch. kommt jedes Ding doch endlich in seine wagerechte Lage. G. 2, 166 etc.; Herum-sch. 17, 38; Lied. 109; Aus grönländischem Eispalast | schwankt der Winter hervor. 3, 3 etc. — Er .. schwankt dem .. Sarge nach. 1b; D. 6, 444. — Nieder-sch–d. Od. 1, 46 (s. v.: auf-sch.). — Schwanke nicht zu bangen Zweifeln über. Ep. 1, 290; Das geringste Über-Sch., sei es auch nur um eine Linie. DB. 2, 122; Der Wein im Glas schwankt über etc. — Von Wein umrankt und von Cypressen umschwänkt. Südr. 1, 324; Sch. 79; Gd. 7 etc. — Daß der Floß ohn einen Regierer auf dem Meer ümschwankete. 22a etc., vergl.: Umher-sch. A. 159; 2, 236 etc. — Ihr schwanket vor, ihr schwankt zurück. 3, 103; Die Amme schwankt in ihren Stuhl zurück. 20, 110; 256 etc. —
s. schwenken. —
Schwánkheit, f.; 0: das Schwank-sein (s. schwank 1): War doch in dieser Gestalt eine Weiche und eine Sch., will ich sagen, wie eine zarte, schlanke, geschmeidige Staude. Hausbl. (56) 1, 114. —
~ig, a.: schwank 1, nam. auch: Ge-sch–e Blätter. 30, 257. —
Schwánschel, m., –s; uv.: s. Schwunz.
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